12. Juni 2013

Blutsauger in Kindergärten und Grundschulen?


Sie wohnen in der Lockenpracht und im Pferdeschwanz und sind oft ein Souvenir aus dem letzten Urlaub. Die Rede ist von Kopfläusen, Pediculus humanus capitis - so der wissenschaftliche Name. Augenblicklich treten Sie wieder vermehrt in Kindergärten und Grundschulen auf. Für die Eltern ist es manchmal ein Schock, wenn ihr Kind Läuse hat, und sie schämen sich für den Parasitenbefall. Dabei ist der Nissenbefall keineswegs ein Zeichen mangelnder Körperhygiene.

Die Kopflaus

Kinderärzte halten Kopfläuse für eine der am weitesten verbreiteten ansteckenden Kinderkrankheiten überhaupt. Bevorzugte Opfer der Läuse sind zwischen 5-10 Jahre alt. Da Kinder in diesem Alter die Köpfe beim Spielen gerne zusammen stecken, können sie sich besonders schnell ausbreiten. Läuse wechseln aber nur bei direkter Berührung die Haare, denn sie sind außerhalb des menschlichen Wirtes nicht lebensfähig.

Was tun gegen Kopfläuse?

Es liegt nicht an mangelnder Hygiene, dass sich der Läusebefall in den letzten zehn Jahren verdoppelt hat. Alle Gesellschaftsschichten sind betroffen, unabhängig vom sozialen Status. Laut Robert-Koch-Institut ist es die zunehmende Resistenz gegen die bekannten, nicht risikolosen, chemischen und synthetischen antiparasitären Mittel. Fast alle Shampoos zur Bekämpfung von Läusen sind apothekenpflichtig und enthalten die natürlichen oder synthetischen Nervengifte Pyrethum oder seine Abkömmlinge wie Permethin und Allethrin. Jetzt haben auch Wissenschaftler der Uni Kiel in einer aktuellen Studie nachgewiesen, dass die Läuse durch eine Genveränderung immer resistenter gegenüber Pyrethum werden.
Vor einigen Jahren hat die Hobbythek Niem als effektives Mittel zur Bekämpfung von Kopfläusen entdeckt. Niem, ein Baum beheimatet in tropischen Breiten wie Burma oder Indien, war vor der Entdeckung durch die Hobbythek 1995 fast unbekannt. Heute wird er sehr erfolgreich in der Schädlingsbekämpfung eingesetzt und ist sogar in der Biolandwirtschaft zugelassen. [...]

Kopfläuse springen oder fliegen nicht von Kopf zu Kopf. Auch Haustiere sind keine Gefahr. Die Übertragung geschieht normalerweise durch direkten Haarkontakt, z.B. beim Kuscheln, Schmusen oder wenn Kinder beim Spielen die Köpfe zusammen stecken. Eine Laus verlässt niemals freiwillig ganz die sicheren Haare. Ohne den Kopf zum Blutsaugen (alle paar Stunden) würde sie schnell dursten und in einem Tag sterben.

Läuse in der Schule

Sind Läuse in der Schule ausgebrochen, gibt es genaue Vorschriften, wie die Schule damit zu verfahren hat. Schüler werden nicht mehr grundsätzlich vom Schulbesuch ausgeschlossen, wenn die Eltern eine korrekte Behandlung des Kopflausbefalls oder die Untersuchung ihrer Kinder schriftlich bestätigen. Die völlige Freiheit vom Befall mit Nissen wird nicht mehr gefordert und daher auch nicht mehr durch das Gesundheitsamt überprüft. Schulkinder können schon nach der ersten Behandlung in die Schule gehen. Kindergärten wünschen aber in der Regel, dass das Kind erst wieder ganz läusefrei ist. Bei einem Läusebefall des Kindes sind die Eltern jedoch verpflichtet dieses sofort der Schule zu melden.

(Zum Originalartikel der Jean Pütz Produkte GmbH, die auch das Shampoo der Hobbythek vertreibt.)