7. Januar 2019

Winterruhe statt Infekte


Vielleicht ist es einigen schon aufgefallen?
Es ist sehr dunkel draussen, nass und usselig kalt.
Die meisten Menschen sind schlapp, müde, möchten nur noch schlafen.
Viele sind krank, haben Erkältung, Blasenentzündung oder Magen-Darm...

Yin-Energie

Die Qualität, die die Energie gerade hat, nennen die alten Chinesen Yin.  Yin und Yang sind die beiden Gegensätze, die immer relativ aufeinander bezogen betrachtet werden. Yin sind dabei solche Eigenschaften, die sich durch Dunkelheit, Schwere, Kälte, Feuchtigkeit, Dichtheit, Materie, Tiefe, Nachgiebigkeit, Weichheit, etc. beschreiben lassen. Yin-Energie macht ruhig, müde, und sorgt so dafür, dass wir bei aller Hektik und yangiger Aktivität auch mal wieder Ruhe und Muse zum Regenerieren bekommen. (Im Gegensatz dazu sind die gegensätzlichen Eigenschaften des Yang  licht, leicht luftig, ungreifbar, geistig, beweglich, fachen an, machen uns aktiv und dynamisch.)

Leben ist Wechsel und Wandel. 

Energie in der Natur wandelt sich in Zyklen, im Menschen wie im Kosmos. Die kleineren Zyklen sind z.B. Herzschlag und Atmung. Dann kennen alle den Tageszyklus, den Mondzyklus, den Jahreszyklus. Dabei ist die Nacht mehr Yin als der Tag. Auch der Winter ist im Vergleich zum Sommer Yin. Und eine lange Winternacht im Januar ist sehr viel viel mehr Yin als ein Sommertag. Die Ähnlichkeit der jetzigen Energiequalität mit einem matschigen Acker im Rheinland im Januar voller klebriger, nasser Erde ist dabei alles andere als zufällig, sondern beschreibt sehr gut die Lebensenergie um uns herum. Und all diese Zyklen überlagern sich.

Und es gibt noch weitere Zyklen, z.B. den 12-Jahreszyklus. Wir sind gerade am Ende eines solchen Zyklusses. Und 2018 war schon sehr Yin, aber 2019 wird sogar das yinigste Jahr in diesem Zyklus werden. (Dazu demnächst mehr.) Im Moment ruht die Natur und hat Pause zur Regeneration. Erst Anfang Februar nimmt das Yang in der Natur hier bei uns wieder spürbar Fahrt auf. Wir hören dann die Vögel wieder zwitschern, die Kätzchen blühen mit den schneeglöckchen um die Wette, wenn der Frühling in seine erste Phase kommt.

Yin heisst Winterruhe und Regeneration

Noch ist Winterruhe. Wir Menschen dürfen daher auch Winterruhe halten. Die Natur stellt gerade wenig Yang für Aktivitäten für uns zur Verfügung. Die müssen wir aus unseren reserven räubern. Aber es gibt viel Yin-Energie zum Ruhen, Faulenzen, Regenerieren, Loslassen von Hektik und sonstigem Überflüssigem. Und wenn wir uns wieder an all die sich überlagernden Zyklen erinnern,, dann wissen wir, dass in diesem Winter noch mehr Yin als sonst herrscht. Und wir legen noch etwas Yin obendrauf: wir hatten gerade Neumond zusammen mit einer Sonnenfinsternis (auch wenn die kaum einer mitbekommen hat, weil sie nicht sichtbar war). Auch das vermehrt das Yin. Und Yin hilft uns auch. Es bringt Ruhe, damit wir Kraft sammeln und regenerieren können (wenn wir das denn tun würden.)

Wer wider die Natur lebt, dem kostet das unglaublich viel Energie und Reserven. Das ist der Grund, warum die meisten Menschen zur Zeit  "hundemüde" sind und Lust zu gar nix haben. Wer sich zu Aktionismus mit aller Kraft zwingt, dem kann passieren, dass der Körper dann in die Knie geht und ihn mit einem Infekt zur Ruhe zwingt...

Schöner ist allerdings, zu verstehen, was in uns und um uns geschieht. Dann können wir uns nämlich anpassen. In diesem Sinne tauche ich auch gleich wieder ab in meine "splendid isolation": 
Rückzug in die Winterruhe und Pause, 
viel Schlafen, Entspannen, Ruhen, Lesen, Meditieren,
Nicht-Tun und schon gar keine unnötigen Anstrengungen,
viel Kraftsuppe, heisses Wasser. 

Dafür  Regenerieren, Nervensystem entlasten, 
Kraft sammeln.

Denn der nächste Frühling kommt bestimmt!
(Rund um den 05. Februar erwacht das neue Jahr!)