28. Januar 2012

(Vor-)Frühling


Der Wind als Symbol der Veränderung und Dynamik zeigt uns gerade in der Natur mit aller Macht, wie das chinesische Neujahr jetzt in unser Leben stürmt! Pünktlich zum Frühjahrsbeginn balzen schon die Amseln und Eichelhäher, blühen die Kätzchen und Schneeglöckchen sichtbar, während in den Bäumen der Saft noch unsichtbar beginnt zu steigen, so wie die erste Frühlingsahnung uns erfüllt:

... reifen wie der Baum, der seine Säfte nicht drängt und getrost in den Stürmen des Frühlings steht ohne die Angst, daß dahinter kein Sommer kommen könnte. Er kommt doch. Aber er kommt nur zu den Geduldigen, die da sind, als ob die Ewigkeit vor ihnen läge, so sorglos still und weit. (R.M. Rilke, aus einem Brief an Franz Xaver Kappus)

In diesem Sinnen wünsche ich allen einen guten Start in die neue Wachstumsperiode voller Wasserdrachenenergie (was das bedeutet, dazu finden Sie hier eine gute Erklärung).

Gesundheit und Entspannung fördern
während der Frühlingsmonate

(Basierend auf Heiner Frühaufs englischer Übersetzung des Klassikers von Gao Lian, Zunsheng bajian, "Eight Pieces On Observing the Fundamental Principles of Life")

Die drei Monate des Frühlings sind die Zeit der Erneuerung:
das Alte und Abgestandene verschwindet, Himmel und Erde erwachen zu neuem Leben, und alles erblüht:

(Photo ©Angelika Wolter/www.PIXELIO.de)


Schlafe in der Nacht und stehe zeitig auf, schreite frei über den Hof, öffne Deine Haare und gebe Dich ganz dem wohligen Gefühl des morgendlichen Spazierens hin; auf diese Weise solltest Du im Frühling Deine Geister erwecken. Fördere alles Leben und töte nicht, sei grosszügig und gefällig, gib aus freien Stücken und strafe nicht. Das ist die angemessene Art und Weise, das Qi des Frühlings zu ehren und in dieser Jahreszeit das Leben zu nähren. Sich diesen Grundsätzen des jahreszeitlichen Flusses zu wiedersetzen, führt zu ernsten Störungen des Leber-Netzwerkes.

Zur Wandlungsphase Holz und dem Funktionskreis Leber wird...
Hier weiterlesen!


Sinusitis (Chron. Nebenhöhlenentzündung)


Auszüge aus dem DocCheck-News-Artikel "Sinusitis: Die neue Höhlentherapie" von Matthias Bastigkeit)

Unter einer chronischen Entzündung der Nasennebenhöhlen leiden etwa 15 Prozent der Bevölkerung der westlichen Industrieländer. Hinter Beschwerden wie verstopfte Nase, Kopfschmerzen und Fieber verbirgt sich häufig eine Sinusitis. Die Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie hat 2011 die S2k-Leitlinie Sinusitis verabschiedet. Ziel ist „die Förderung einer qualitativ hochwertigen fachärztlichen Versorgung von erwachsenen Patientinnen und Patienten mit entzündlichen Erkrankungen im Bereich der Nasennebenhöhlen“.
[...]
Bei der chronischen Sinusitis schwellen die oberen Schleimhautschichten infolge der Entzündung an. Die Ausführungsgänge der Nebenhöhlen verengen sich. Dies führt zu einer mangelhaften Belüftung und Drainage, die Folge ist ein Sekretstau. Entzündetes Gewebe ist saures Gewebe. Durch dieses saure Milieu kann die Selbstreinigungstätigkeit der Schleimhäute nicht mehr richtig funktionieren. Die Schleimhautflora verändert sich. Es entwickeln sich immer mehr krankhafte Keime, die schließlich die Schleimhäute weiter anschwellen lassen und zu einem kompletten Verschluss der Ausführungsgänge führt.

Therapie im Wandel der Zeit

Die Therapie hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Eine wichtige Säule der Therapie war bisher die Gabe von Antibiotika. Es lag nahe, eine durch Bakterien verursachte Entzündung mit bakterientötenden Arzneimitteln zu behandeln. Neue Erkenntnisse belegen jedoch, dass lange Zeit die „falschen Täter“ gejagt worden sind: für die Entzündung sind häufig nicht Bakterien, sondern Viren die Hauptverantwortlichen. Eine Sinusitis sollte ganzheitlich und nicht als isolierte Erkrankung betrachtet werden. [Anm.:sic!]
[...] Für die Behandlung von Nasennebenhöhlenentzündungen und Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn werden fast dieselben homöopathischen Arzneien angewendet. [Anm.: Dieser Satz spiegelt eine laienhafte Ansicht wider, die sich auf dem Niveau von "Die 10 beliebtesten Homöopatika" bewegt, jedoch nichts mit professioneller, individueller und ganzheitlicher Therapie gemeinsam hat!]
[...]
Die europäischen Leitlinien schieben Antibiotika in die hinterste Ecke. Therapieziel bleibt dennoch auch weiterhin, die Entzündung einzudämmen und den Sekretstau zu beseitigen. Nur die Waffen haben sich geändert. Es ist die Entzündung, die dem Patienten Beschwerden bereitet und weniger die Infektion.
[Anm.: Eine ganzheitliche Therapie geht darüber weit hinaus. Statt Symptomkontrolle gilt, die Ursache für die Entzündung ins Bewusstsein zu bringen und auszuheilen.]

Abschwellende Nasentropfen lindern ohne zu verkürzen

Nasentropfen mit Wirkstoffen wie Naphazolin, Xylometazolin und anderen Substanzen erleichtern deutlich die Nasenatmung des Patienten. Bei der Behandlung einer Sinusitis kommt es darauf an, die Nasenschleimhaut, insbesondere den Verbindungsgang vom Nasen- zum Rachenraum (die sog. Eustachische Röhre) abschwellen zu lassen. Das Sekret soll abfließen und der Überdruck beseitigt werden. Insgesamt besteht jedoch kein Nachweis ihrer Wirksamkeit im Sinne einer Krankheitsverkürzung oder einer Reduzierung der Nasennebenhöhlensymptome bei akuter oder chronischer Sinusitis. Diese Ansicht vertritt die Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie, Sektion HNO, in ihren aktuellen Leitlinien. Wenn abschwellende Präparate eingesetzt werden, dann sollten Dosiersprays anstatt Tropfen verwendet werden. Ganz wichtig ist, dass die Zubereitungen frei von Konservierungsmitteln wie Benzalkoniumchlorid sind. Dieses trocknet die Schleimhäute zusätzlich aus und schädigt bereits nach kurzer Zeit das Flimmerepithel.
[Anm.: es gibt gut verträgliche, nicht austrockende, sondern sogar pflegende Alternativen zu den genannten Wirkstoffen!]

Schleimlöser: Pflanze schlägt Chemie

Schleimlösende Mittel, sog. Expektorantien, wie Ambroxol, Bromhexin und Acetylcystein haben eine festen Stellenwert bei der Therapie der Sinusitis. Doch auch für diese chemisch definierten Substanzen fehlt ein Nachweis, dass die Krankheitsdauer und –heftigkeit bei einer Stirnhöhlenentzündung verkürzt wird. Dies geht ebenfalls aus den Leitlinien hervor. Erstaunlich und bemerkenswert ist die Tatsache, dass diese neutralen und kritischen Empfehlungen einem pflanzlichen Mischpräparat mit 5 Bestandteilen eine Wirksamkeit zuerkennen.

Myrtol – wirksam und verträglich

In der Behandlung der akuten und chronischen Bronchitis, aber auch der Sinusitis bewährt hat sich das ätherische Öl Myrtol. Das Muko-Sekretolytikum enthält diesen pflanzlichen Wirkstoff, der das Krankheitsgeschehen auf vielerlei Weise günstig beeinflußt. Myrtol regt nicht nur die Zilientätigkeit der Bronchialschleimhaut an, es wirkt auch sekretolytisch und -motorisch. Ferner lassen sich antimikrobielle, antioxidative, immunmodulierende sowie antiphlogistische, schleimhaut-abschwellende Effekte nachweisen.

Wie sich diese Eigenschaften in der Praxis auswirken, zeigte eine Multizenterstudie von J. Pellar et. al.
[...]
Bei allen Kriterien war die Überlegenheit gegenüber Placebo eindeutig.
 Magensaftresistente Myrtol-Präparate müssen mindestens eine Stunde vor den Mahlzeiten eingenommen werden, um optimale Wirksamkeit und Verträglichkeit zu erzielen.

Statement der aktuellen Leitlinie: „Durch den Nachweis der Wirksamkeit von Myrtol standardisiert bei der akuten, nicht komplizierten Rhinosinusitis konnte in gewissen Fällen auf die Behandlung mit Antibiotika verzichtet werden. Es bestehen daher Hinweise für symptomlindernde und kurative Wirkungen von Myrtol und Cineol, bei akuter, nicht bakterielle Rhinosinusitis.
[Anm.: Und Aromatherapie beschränkt sich keineswegs auf diese beiden äth. Öle, die bei ganzheitlicher Therapie sehr individuell an den Patienten angepasst werden sollten!]

Bromelain – boostet Antibiotika

Schon seit längerem ist bekannt, dass Bromelain nach oraler Gabe die Gewebspermeabilität von Antibiotika (Penicilline, Tetracyline) erhöht. Dies steigert die Resorption und führt bei subkutaner oder intramuskulärer Applikation der Antibiotika zu einer Verbesserung der Diffusion. Es lassen sich höhere Serum- und Gewebespiegel erzielen und die Nebenwirkungen einschränken. Ryan et al. fand in einer randomisierten, doppeltblinden, klinischen Studie zur Behandlung von akuter Sinusitis, dass 83% der Patienten, die Bromelain erhalten hatten, eine komplette Heilung einer Nasenschleimhautentzündung gegen 52% der Placebo-Gruppe zeigten.

Meerrettich und Kresse als starkes Duo

Ein Kombinationspräparat aus Kapuzinerkresse und Meerrettich wird seit Jahren mit Erfolg zur unterstützenden Therapie bei Infektionen der Harn- und Atemwege angewendet. Wirksame Bestandteile sind Senföle (Isothiocyanate), die in vitro eine breite antibakterielle Wirkung gegen grampositive und gramnegative Bakterien aufweisen. Die Kombination aus Kapuzinerkressenkraut und Meerrettichwurzel wirkt bei Atemwegs- und Harnwegsinfektionen vergleichbar gut wie Antibiotika und hat dabei weniger Nebenwirkungen.
[Anm.: bevor überhaupt ein Antibiotikum verschrieben wird, sollte mgl. ein Versuch mit diesem Präparat vorangegangen sein.]
[...]

Nasenspülungen – hyper besser als hypo

Täglich ein- oder mehrmalige Nasenspülungen mit Kochsalz oder Emser Salz helfen, fest sitzenden Schleim zu lockern. Zudem sind sie eine preiswerte und effektive Prophylaxemethode. Die Lösung sollte nicht hypoton sein. Für eine reinigende Spülung sollten isotone Salzkonzentrationen verwendet werden. Ist hingegen eine Reizwirkung und eine Rhinorrhoe gefragt, fertigt man eine hypertone Lösung an (ca. 3% Kochsalz). Die Nasenschleimhaut toleriert derartige pH-Abweichungen mit Brennen und Schmerz, deshalb sollten hypertone Lösungen alkalisiert werden. Hierzu eignet sich Natriumhydrogencarbonat (eine Messerspitze auf 250 ml Lösung).

17. Januar 2012

Die Heilkraft des inneren Arztes


Sehr lohnenswerte Sendung, die auf ARTE am 22.11.2011 lief:
Schon bei einer kleinen Wunde können wir beobachten, wie der eigene Körper seine Kräfte in Gang setzt: Die Wunde schließt sich wieder und heilt. Der Arzt kann diese Prozesse zwar unterstützen, doch heilen muss der Körper selbst. Diese Selbstheilungskräfte trägt jeder Mensch in sich. Doch versäumen viele Mediziner, diesen wichtigen Partner - den "inneren Arzt" des Patienten - mit in die Genesungsprozesse einzubeziehen und damit auch die Frage zu beantworten, die immer mehr Patienten stellen: Was kann ich selbst dazu beitragen, wieder gesund zu werden?

Schade, leider hat Arte diesen stream nicht mehr online.

Bei Interesse an einer Aufnahme der Sendung als .wmv-file mich bitte ansprechen, bzw. am einfachsten einen USB-Stick mitbringen!

Und hier der link zur in der Sendung erwähnten Stifung für Patientenkompetenz.

8. Januar 2012

Anti-Heuschnupfen-Spray


Verblüffende Erfolge erzielt man mit einer rechtzeitig begonnenen Anti-Heuschnupfen-Maßnahme (von Eliane Zimmermann, Link zum Originaltext, sehr lesenswerter Blog zum Thema Aromatherapie!):

Verantwortlich für diesen positiven Effekt sind Sesquiterpen-Verbindungen, welche eine regulierende Wirkung auf das Immunsystem haben. Fast alle Benutzer berichteten bislang von deutlich weniger Juckreiz, Schniefen und Augenbrennen.

Gut acht bis zehn Wochen vor Beginn der Pollenflugsaison verwendet man mehrmals täglich ein Dekolleté-Spray. Drei Wochen lang, dann ein bis zwei Wochen pausieren, anschließend nochmals circa drei Wochen sprühen. Es wird wie ein Raumspray, jedoch in Kopfnähe, versprüht, so dass man etwas davon einatmet.

Hier das Rezeptbeispiel, das bereits sehr viele Heuschnupfengeplagte überzeugen konnte:

  • 50 ml Wodka
  • 20 Tropfen äther. Cupressus sempervirens (Zypresse)
  • 10 Tropfen äther. Cedrus atlantica oder C. deodara (Atlaszder/Himalajazeder)
  • 2 Tropfen äther. Melissa officinalis (Echte Melisse)

Alles in einer Sprühflasche aus lichtgeschütztem Glas (Apotheke) gut verschütteln, vor jedem Versprühen immer wieder gut schütteln, da kein Emulgator die Mischung stören soll.

2012, das Jahr des Wasserdrachen


Mit dem 23. Januar beginnt dann auch nach dem chinesischen Kalender das Neue Jahr:

nämlich dann, wenn der Vorfrühling spürbar ist, der Saft in der Natur wieder beginnt zu steigen, die Knollen und Knospen anschwellen und die Schneeglöckchen ihre Triebe aus dem Boden spriessen lassen. Die gewittrigen Stürme zeigen uns schon, dass in der Natur rund um uns die Ruhe und Stille des Winters deutlich zu Ende geht. Das Frühlings-Qi beginnt im Verborgenen bereits, sich zu recken und zu strecken und allmählich aus dem Winterschlaf zu erwachen.

Es erwarten uns 2012 aufregende Zeiten, und wir sind aufgefordert, die Ärmel hochzukrempeln. Der Durchbruch, von dem wir träumen, ist in diesem Jahr möglich.

Drachen gelten als glücksbringende Himmelsboten in Asien. Der Wasserdrache, der das Symbol für die Energiequalität dieses Jahres ist, verfolgt seine Ziele geradlinig und zielstrebig, nicht immer diplomatisch, aber sehr kraftvoll und autoritär.

Dabei sollten wir nicht vergessen, dass unter Drachen-Regie alles grössere Ausmasse annimmt - also auch Überraschungen, wie Unruhen, Revolten, Katastrophen und natürlich auch unsere eigenen Fehler.