Es gilt das Yang sanft anzuregen
um
das Yin in Bewegung halten ohne sich selbst zu erschöpfen. Altes,
Verbrauchtes muss unbedingt ausgeschieden werden. Wir sollten unsere
Kraft in 2019 darauf ausrichten, dass wir intensiv und möglichst
endgültig alte Schattenthemen loslassen. „Schwierige Emotionen“, wie
Ängste, Grübeln, Eifersucht etc. verstärken diese Problematik und machen
uns gereizt, unruhig, ängstlich. Im schlimmsten Falle fühlen wir uns
ohnmächtig ausgeliefert. Daher haben innere Übungen (des Qi Gong, aber auch z.B. MBSR, Meditation, Focusing, etc.) in diesem Jahr
absolute Priorität, um gelassener mit den Schwierigkeiten und
schwierigen Emotionen umgehen zu lernen.
Viel Bewegung, Qi Gong
Wir
Menschen benötigen in diesem Jahr viel Bewegung. Damit ist allerdings
weniger rein körperliche Bewegung gemeint, sondern vor allem
energetische und geistig-seelische Bewegung. Schweisstreibenden,
anstrengenden Sport und Leistungsdruck lassen wir besser sein.
Regelmässiges, kraftvolles Gehen ist perfekt. Z.B. Joggen sollten wir meiden.
Qigong
bewegt sowohl den Körper sanft, ohne ihn zu verausgaben. Zugleich
trainiert und bewegt es auch den Geist und entspannt Körper und
Nervensystem. Wir sollten uns in diesem Jahr durchaus disziplinieren pro
Tag 1 Stunde zu üben. Bis Ende Februar sollten noch ruhige, innere
Übungen dominieren (wie unsere Wasser-Übungen aus den Kursen). Mit dem
Aufblühen des Frühlings sollten wir zu ca. 30-40 Minuten intensive
Reinigungsübungen wechseln, z.B. Schütteln, Klopfen, die himmlische
Schwalbe oder Duft-QiGong. Die letzten 10 Minuten das Qi wieder still
sammeln.
Symptome von Yin-Stagnation
In
2019 werden all die Erkrankungen vermehrt auftreten und zu
Verschlimmerung neigen, die aufgrund von zu viel Feuchtigkeit und
feuchter Kälte (die in Hitze umschlagen kann) als Stagnationen
entstehen. Beispiele für solche Erkrankungen in der westlichen Medizin
sind z.B. die rheumatischen Erkrankungen, Schwellungen und Ödeme, aber
auch Übergewicht und urogenitale Symptome wie Blasenentzündung. Wir
sprechen in der chinesischen Medizin auch von Ansammlungen von Materie,
z.B. von Gewebe (Krebs), oder Wasser- und Blutansammlungen (Zysten),
Ansammlungen in den Blutgefäßen bei Gerinnseln. Patienten mit diesen
Dispositionen sollten in diesem Jahr besonders gut auf sich achten.
Für das Jahr 2019 entspricht die Zuordnung im Organsystems in der chinesischen Medizin dem sogenannten San Jiao. Er spiegelt ebenfalls absolutes Yin wieder und symbolisiert auch den Tod. Hier ist allerdings nicht der gefürchtete, gewaltsame Tod gemeint, sondern das natürliche Ende eines Lebenszyklus. So wie im Herbst die Blätter von den Bäumen abfallen, damit im Frühling neue Knospen treiben.
Der
San Jiao herrscht über die drei Energiezentren des Körpers. Wir können
ihn auch in Zusammenhang mit dem Nervensystem betrachten als Minister
für Regulation. Er hält das Yin in Bewegung, sorgt mit für
Transformation und erhält so das Leben. Verstopft dieses Organsystem
durch Ängste (z.B. vor dem Tod), durch Schleim und Feuchtigkeit, so
reduziert sich unsere Regenerationsenergie. Giftige
Ausscheidungsprodukte wie Feuchtigkeit und Schleim entstehen schneller,
können nur unzureichend entfernt werden, sammeln sich so im Gewebe und
stagnieren dort. Der Stoffwechsel funktioniert nicht mehr richtig. Es
entstehen die genannten Symptome und Erkrankungen durch inneres
„Zumüllen“.
Ernährung und Verdauungskraft
Sicherlich
ist auch entlastende Ernährung hilfreich. Wir sollten ohnehin möglichst
wenig Nahrungsmittel essen, die uns zusätzlich belasten. Meiden wir
konsequent alle minderwertigen Industriefette und Frittiertes, z.B.
Chips und Knabberzeugs, aber auch Wurst und Schweinefleisch(-produkte).
Milchprodukte sollten wir drastisch reduzieren bis auf Butter und Sahne.
Zucker, süsse Sachen und eiskalte Speisen und Getränke sind ohnehin zu
meiden. Gerade Milchprodukte und Zucker sind schleimbildend.
Alle Störungen des Verdauungstraktes aufgrund von zu viel Kälte und/oder Feuchtigkeit sollten in 2019 sehr ernst genommen werden. All diejenigen, bei denen bereits Verdauungsstörungen vorliegen, wie Blähungen, breiiger/schleimiger Stuhlgang, Verstopfung, sollten besonders achtsam auf die Ernährung achten.
Doch
auch Symptome wie Hautbeschwerden, vermehrter Ausfluss, unklares Sehen
und Denken, Konzentrationsschwäche gehören in diesen Zusammenhang. Die
Tendenz zu „Schleim im Oberen Erwärmer“ mit Beschwerden von Herz und
Lungen, sollte ernst genommen und sehr genau beobachtet werden. Es gilt
frühzeitig zu behandeln und gegen zu steuern, damit sich diese
Symptomatiken nicht verschlimmern.
Im Frühling und Sommer sollten wir morgens mit warmem Frühstück beginnen. Optimal ist Hirsebrei mit gedünstetem Obst oder Gemüse. Wichtig sind leicht verdauliche Speisen, also v.a. schonend gegartes, junges Gemüse der Region und Saison. Jetzt können wir wieder selbst Sprossen und Keimlinge ziehen, um unsere Sehnsucht nach frischem Grün zu befriedigen.
Hülsenfrüchte sind immer eine tolle Ergänzung und
echte Vitalstofflieferanten zu jeder Jahreszeit.
Im Herbst und Winter
dürfen Kraftsuppen und kräftigende Eintöpfe oft auf dem Speiseplan
stehen mit wenig, aber gutem Fleisch von Rind, aber auch Lamm oder Reh.
Deren Knochen können wir in der Kraftsuppe lange mit ausgekochen.