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15. April 2025

Kräuterei

 

Christiane und Johannes Thees von der Kräutergärtnerei Thees bieten ihre Jungpflanzen und Topfkräuter wieder ab Hof an. Folgende Gemüse Jungpflanzen sind wieder 2025 im Angebot:

 

29. Januar 2025

Selbstgemachtes Ingwer-Zimt-Öl

 

Korrekt formuliert simmert in der Küche gerade ein Sesamöl-Warm-Auszug aus geraspeltem, frischem Ingwer, zerkleinerter Ceylonzimtrinde, Gewürznelken  und Kardamonkapseln. Die Gewürze werden in warmem Pflanzenöl extrahiert, so dass sich die Wirkstoffe darin lösen.

Anleitung:

100g frische Ingwerwurzel
gründlich waschen und abbürsten.
Im Mixer zerkleinern oder 
auf der Gemüsereibe grob raspeln.

200g Sesamöl dazugeben.

(Falls gewünscht, zusätzlich
3 Gewürznelken
5 zerstossene Kardamonkapseln
2 Esslöffel geschnittene Ceylon-Zimtrinde
)

Im Wasserbad für 2 Stunden simmern lassen. Etwas abkühlen lassen und durch ein feines Stahlsieb filtrieren. Auf dem Photo sieht man gut, dass ein gröberes Küchensieb vor dem deutlich feineren Filter hängt. Die feinporigen "Goldfilter" aus Metall für Kaffee (hier die günstige Version des schwedischen Möbelhauses) eignen sich hervorragend:




Das filtrierte Ingwer-Öl-Konzentrat lässt sich sowohl äusserlich als auch innerlich vielseitig verwenden, wobei dieses konzentrierte Wirkstofföl immer für die Anwendung verdünnt wird. Auch die verdünnte Ölmischung wird sehr sparsam verwendet.

Äussere Anwendung:

1 Teil Ingwer-Wirkstoff-Öl wird mit
2 Teilen Pflanzenöl verdünnt. 

Dafür eignet sich prima das hochwertige, kaltgepresste Olivenöl aus der Küche. Olivenöl an sich ist schon ein entzündungshemmendes Heilöl für die Haut. Sesamöl hat eine stark entgiftende und sanft wärmende Wirkung.

(Wer möchte, kann auch andere Pflanzenöle verwenden, wenn eine  bestimmte Wirkung erwünscht  ist. Kokosfett oder Ghee machen die fertige Hautpflegemischung etwas zähflüssiger.)

Als Massageöl intensiviert  es die Durchblutung im Gewebe, durchwärmt die Muskulatur und löst Verspannungen effektiv. Es wirkt antibakteriell, entzündungshemmend und regt die Zellbildung an. Als Hautpflegeöl eignet es sich auch zur Narbenpflege, bei Pickeln und bei Akne.

Durch die Erweiterung der Gefässe kann es  sogar helfen, Blutgerinnsel vorzubeugen, z.B. bei einer langen Reise.

Wann immer  Wärme  gut tut, z.B. bei kalten Händen, Füssen, bei Erkältung und Husten, kaltem Bauch, bei Menstruationsschmerzen, bei rheumatischen Beschwerden, etc. wird bei Bedarf sparsam mit dem Öl sanft massiert.

Grundsätzlich empfiehlt sich bei regelmässiger Anwendung vorher die Hände gut anzufeuchten. Oder man trocknet die Haut nach dem Waschen nur teilweise und massiert das Öl in die gut feuchte Haut ein.

Auch als Badezusatz lässt es sich verwenden. Optimal ist, die Körperstelle vorher sparsam mit etwas Öl einzureiben. Im heissen Wasser wird die Aufnahme über die Haut stark intensiviert.  (Bei einem Vollbad die Füsse  aussparen, damit man nicht ausrutscht!)

Die  Ölmischung kräftigt das Haar, regt das Wachstum an und lindert trockene Kopfhaut und Schuppenbildung. Zur Haarpflege wird die verdünnte Ölmischung in die Kopfhaut und die Haare gut einmassiert. Mind. 30 Minuten bis zu mehrere Stunden darf es einwirken. Dann wäscht man die Haare mit einem  milden  Shampoo.

Bei entzündlicher Haut und Akne kann eine Maske mit Heilerde angerührt werden. Dafür  rührt man je 1 Esslöffel Ölmischung, grüne Heilerde und 1 Teelöffel Honig zu einer  Paste. Der Honig verstärkt die antiseptische und entzündungshemmende Wirkung. Sie wird auf die vorgereinigte Haut aufgetragen und ca. 15  Minuten wirken lassen. Diese Paste kann auch auf  ein Tuch gestrichen als Auflage verwendet werden.

Innerliche  Anwendung:

2-3 Tropfen des Ingwer-Öl-Konzentrates werden mit 1 Teelöffel Honig verrührt. Der Honig verstärkt die antiseptische und entzündungshemmende Wirkung. Das Immunsystem wird  unterstützt.

1 Tasse kochendes Wasser auf Trinktemperatur abkühlen lassen. Dann die  Ingwer-Honig-Mischung darin auflösen und schluckweise trinken. 

Am besten wirkt es ca. 30  Minuten vor einer Mahlzeit. So kann das Verdauungssystem die Nahrung besser verarbeiten und die  Nährstoffe gut aufnehmen. Verdauungsbeschwerden wie Übelkeit und Krämpfe werden gelindert.

Die Ausscheidungsfunktion der Nieren wird ebenfalls angeregt, damit die Entgiftung. Daher sollte zusätzlich reichlich heisses Wasser pur getrunkten werden. Auch bei Entzündungen, wie Reizdarm und rheumatischen Erkrankungen, werden Schmerzen und  Schwellungen gelindert.


 

14. August 2024

Kicherschnee

 

Kein Ei im Haus. Macht nix, "Eischnee" klappt trotzdem, auch wenn er dann Kicherschnee heissen sollte. Das dickflüssige Kochwasser von Kichererbsen und Bohnen, im Fachjargon Aquafaba, lässt sich nämlich prima aufschlagen. 

1 Glas oder Dose Kichererbsen/Bohnen abgiessen und das Aquafaba auffangen. Die Kichererbsen oder Bohnen werden natürlich ebenfalls weiterverwendet. Werden Kidneybohnen verwendet, wird der Bohnenschnee hinreissend zartrosa!

  • 75ml oder 90g Aquafaba mit
  • 1 TL Weinsteinpulver
  • 1-2 TL Stärke (Johannisbrotkern, Guar, Tapioka)
  • 1 Spritzer Zitronensaft
  • (optional 50g Zucker für Baiser)

in der Küchenmaschine (Mixer geht natürlich aus!) geduldig auf höchster Stufe schlagen. Topf und Mixer müssen wie beim Eischnee absolut fettfrei sein. Nicht die Geduld vcerlieren, sondern hochtourig weiterschlagen. Mit dem Handmixer geht es auch, aber die Küchenmaschine ist tatsächlich komfortabler, weil es eine ganze Weile dauert.

26. Februar 2024

Tip für den Frühling

 

Ernährung im Frühling:

Vermeide den übermässigen Genuss von Alkohol, und übe Zurückhaltung gegen die häufig gegessenen Mehlspeisen/Backwaren mit ihrer Neigung, die Funktionskreise Milz und Magen zu beeinträchtigen. Diese sind in der Tat schwerverdaulich.  

Im Frühling sollte man daher wenig saure Nahrungsmittel zu sich nehmen, dafür mehr milde und süsse Speisen, um das Milz-Qi zu stärken.

Eine Tasse der Gewürztee-Mischung "Yogi-Tee: Tulsi Gelassenheit" unterstützt das auf sanfte Weise und bietet sich als als Frühlings-Tee am Morgen an. 

Sie enthält Tulsi, Basilikum, Süßholz, Ingwer, Zitronengras, Orangenschalen, Zimt, Zitronenschalen, Orangenöl, Limone, schwarzen Pfeffer, Kardamom, Nelken und Estragon.

15. Januar 2023

Der grösste Ernährungsfehler: Zu wenig Trinken!

Der gesunde Weg ist immer der Weg der Mitte.
Jedes Zuviel und jedes Zuwenig führt zu Unwohlsein.
Langfristig entstehen Symptome, Krankheiten
und Über- wie Untergewicht:

Die meisten Menschen trinken zu wenig
pures Wasser!

Zugleich trinken sie zu viel Getränke,
die den Körper belasten.

Unser Körper besteht zu fast 80% aus Wasser. Der Organismus braucht in etwa 2-2.5 Liter pures Wasser täglich. All unsere Körperzellen brauchen Wasser, um funktionieren zu können; um ausreichend Blut, Lymphe, Körperflüssigkeiten zu produzieren; auch um überschüssige Substanzen ausscheiden. All das kann er am besten, wenn er ausreichend pures Wasser zugeführt bekommt. 

Der Körper meldet den Bedarf über das Durstgefühl. Doch die wenigsten Menschen können mittlerweile die Signale des Körpers unterscheiden. Wird der Mund trocken, greifen viele Menschen statt zu einem Glas Wasser zu Kaugummi, Bonbon, Naschen oder gleich Essen. Durst wird wegtrainiert, damit  man nicht dauernd Pipi muss...

Bei Mundtrockenheit, Durst- oder Hungergefühl
zuerst eine große Tasse Wasser trinken! 

Erst, wenn weiterhin das Gefühl bleibt, dass der Körper Energie aus Nahrung braucht, ist Zeit zum Essen. Alle Getränke, außer purem Wasser, belasten im Übermaß den Stoffwechsel.

Dabei denken wir sofort an zuckerhaltige Getränke, noch schlimmer die Zuckeraustauschstoffe, aber auch Koffein und Alkohol. Doch  selbst ein "so gesunder, ungesüßter" Kräutertee hat eine bestimmte Wirkung auf den Organismus und enthält Farb- und Aromastoffe, die der Körper verarbeiten muss. So wirkt z.B. Ingwer erhitzend, Minze kühlend; Bier und Kaffee bewirken eine erhöhte Wasserausscheidung über die Nieren.

Natürlich dürfen wir eine kleine Menge solcher Getränke zu uns nehmen. Doch sollten selbst hochwertige Getränke, wie Kräuter-/Grüntee, ungesüßte Saftschorle, maximal 0.5 Liter täglich nicht überschreiten. Als Ausgleich benötigt der Körper wieder pures Wasser, um die überflüssigen Substanzen auszuscheiden statt abzulagern.

Mangelnde Flüssigkeitszufuhr ist übrigens meist einer der Gründe, wenn Menschen nicht gut abnehmen und Allergien/Unverträglichkeiten entwickeln.



15. November 2022

In die Winterruhe abtauchen

 

Nun ist er da. Der Winter kam in diesem Jahr mit fast frühlingshafter Wärme. Wir hääten ihm fast geglaubt, wenn nicht die Wildgänse über uns gen Süden gezogen wären. Sie haben mit ihrem rauhen Schreien hartnäckig den Winter angekündigt. 

Seit dem letzten Vollmond spüren wir es auch in den Knochen. Die Sonne scheint immer kraftloser und wird von Tag zu Tag fahler. Die Energie-Qualität, die wir jetzt in dieser Jahreszeit wahrnehmen, nennen wir in der chinesischen Medizin die Wandlungsphase des Wassers:

Während der drei Wintermonate verschliessen sich Himmel und Erde und fallen in das Ruhestadium der Speicherung. Wasser gefriert zu Eis, und in der Erde bilden sich Frostrisse. Die Yang-Energie der Natur verbleibt ungestört.

Es ist die Zeit des Yin, der Kälte, von Dunkelheit, Ruhe und Sammlung.  Die Bewegung der Lebensenergie in der Winterruhe ist minimal, sie beschränkt sich auf das Schützen und Wärmen des Inneren. Dann kann Regeneration stattfinden im Nicht-Tun.



Wir sollten jetzt im Alltag dieser Energie unsere Aufmerksamkeit und Zeit schenken. Statt Kommerzrummel und Adventshektik lautet das Motto zur Ruhe kommen und sich selbst pflegen.

Jetzt geht es um das Aushalten-Können der scheinbaren Widersprüchlichkeit des Lebens. Wir können weder auf die Logik noch auf die Mystik von jeweils einer Hirnhälfte ausweichen. Das Thema ist das tiefe Vertrauen. Das bedeutet auch, sich selbst Fehler zuzugestehen, statt sich arrogant zu erhöhen. Das ist alles andere als devote Erniedrigung, sondern freiwilliges, weises Nachgeben („Dein Wille geschehe!“). Es ist sogar die Aufforderung, sich weich und harmonisch zur Erde herab zu beugen und wie das Wasser abwärts zu fliessen.

Basierend auf Heiner Frühaufs englischer Übersetzung des Klassikers von Gao Lian, Zunsheng bajian, "Eight Pieces On Observing the Fundamental Principles of Life", sollten wir einige Hinweise beachten, damit wir die Energie des Winters förderlich für uns nutzen können:

Es ist die Zeit, früh zu Bett zu gehen und erst dann aufzustehen, wenn die wärmenden Strahlen der Sonne am Morgen erscheinen. Kälte sollte gemieden, die Wärme dagegen gesucht werden. 

Vorsicht ist geboten bei Massnahmen, die die Hautporen öffnen (wie Sauna, heisse Bäder, schweisstreibener Sport). Beachtet man dies nicht im Winter, besteht die Gefahr, das Netzwerk der Nieren zu verletzen.

Es ist das Beste, sich in ein gut isoliertes Zuhause zurückzuziehen, auf regelmässige Nahrungsaufnahme zu achten, und seine Kleidung den Temperaturen anzupassen. Man sollte nicht zu wagemutig werden und sich dem kalten Wind aussetzen. 

(den ganzen Artikel hier lesen) 


Diese Sätze erinnern uns daran, dass der Winter einst als Zeit der inneren Einkehr, Ruhepause und damit Zeit zum Regenerieren und Kräftesammeln geschätzt wurde. 

Das nächste Frühjahr kommt bestimmt. Dann heisst es nämlich, frisch gestärkt in Bewegung und Aktion kommen. Wer dann mit leeren Speichern startet, hat das Nachsehen.


19. Oktober 2021

Fermentierter Suppengrundstock

 

Herbstzeit, Erntezeit, Erntedank. Es gibt noch Gemüse in Hülle und Fülle, also die richtige Zeit, um für den Winter vorzusorgen. 

Schnell und einfach gemacht ist ein selbstgemachter Suppengrundstock als unentbehrlicher, noch dazu gesunder Küchenhelfer. Er ist allen Fertigbrühepulvern unvergleichlich überlegen. Durch milchsaure Gärung wird er nicht nur haltbar, sondern auch würziger mit der Zeit. Und die entstehenden Milchsäure-Bakterien wirken auch noch verdauungsfördernd. Dabei wird er genauso einfach als Würzkonzentrat zum Abschmecken für Suppen und Sossen verwendet. 


Auf ca. o.5-1 Liter Suppe/Sosse gibt man etwa 1 Esslöffel vom Grundstock:

 

Als Grundregel werden pro Kilo frisches Gemüse 100 Gramm Rohsalz verarbeitet. Dabei dürfen auch Gemüsereste verwendet werden, z.B. Strünke von Blumenkohl oder Brokkoli, auch Möhrengrün sowie Fenchel- und Kohlrabigrün. Das ergibt ca. 4-5 Marmeladengläser. Eine klassische Mischung wäre:

  • 250g Wurzelgemüse, z.B: Möhren, Pastinaken
  • 250g Knollensellerie
  • 250g Lauch (ca. 1 Stange)
  • 250g diverse Gemüse und Kräuter:
    z.B. 1 Bund Petersilie, Liebstöckel, Dill, Borretsch, Rosmarin, Thymian, etc.; Petersilienwurzel, Rote Beete, Muskat- oder Butternutkürbis, Stangensellerie, Fenchel, Kohl aller Arten, Pilze wie Shiitake.
  • 100g Rohsalz, z.B. unraffiniertes Meersalz (Danival) oder Steinsalz

Achtung: frische Zwiebeln eignen sich nicht.  

Das Gemüse säubern und grob putzen. 

Schnell und einfach in der Küchenmaschine bei mittlerer Stufe für ca. 5-10 Sekunden zerkleinern. Dann im Linkslauf auf Stufe 4 mit dem Salz ca. 1-2 Minuten verkneten. Ansonsten von Hand grob raffeln und mit dem Salz solange gut verkneten, bis Saft aus dem Gemüse austritt. 

(Wer will, kann die Mischung jetzt mit Küchenmaschine oder Passierstab zu einer Mousse verarbeiten.)

In saubere Schraubgläser füllen.

In Kühlschrank, Keller, kühlem Ort halten sich die Gläser ca. 1 Jahr. Es kommt langsam zur milchsauren Gärung. Also nicht wundern, dass sich der Geschmack allmählich ändert und würziger wird.

Tip: Ein Glas lässt sich prima als Mitbringsel verschenken!

 

18. August 2019

Tips für die zweite Jahreshälfte 2019 (Teil IV)


Das Jahr des Erd-Schweins zeichnet sich durch dreifache  Erdqualität aus

Damit ergibt sich die  dreifache problematische Energie von Feuchtigkeit und Schleim, die das System verstopfen und diverse Beschwerden, Probleme und Krankheiten hervorbringen. Mit dem Jahr des Schweins endet auch ein 12-er-Jahres-Zyklusses mit den entsprechenden Organabfolgen. Bevor Neues beginnt, muss zuerst Altes ausgemistet werden. Die Ablagerungen und Altlasten der vergangenen 12 Jahre (und länger), die sich angesammelt haben, müssen unbedingt raus aus dem Organismus.

Auf allen drei Ebenen von Körper, Geist und Seele  sollten wir 2019 alles
soweit wie möglich loswerden, was uns aus der Bahn geworfen hat, was belastend unter die Haut ging und negativ hängen geblieben ist. In diesem Jahr müssen wir massiv unser Tempo drosseln. Wer schnell durch Schlamm rast, spritzt viel Dreck hoch, der uns selbst und andere trifft. Und das bleibt hartnäckig kleben, wie Lehm und Schlamm an der Hose. Und von den am Rande Stehenden, die unbeabsichtigt getroffen wurden, wird ein Grossteil dieser Energie auch wieder zu uns zurückreflektiert.

Denn alles, was wir zurückbehalten, wird uns über die kommenden 12 Jahre begleiten. Diese stagnierten Energien erzeugen dann weitere Blockaden auf allen drei Ebenen. Gerade aus der Balance geratene Gefühle (Ärger, Hass, Vorwürfe, Verurteilen und  Verachtung) werden uns dann schwer zu schaffen machen und uns auch körperlich krank werden lassen. 

Noch haben wir 6 Monate Zeit 

bis zum chinesischen Neujahr (Anfang Februar 2020), um all den Müll rauszuschmeißen.  
6 Monate - das klingt lang. Doch wir alle wissen, wie schnell die vorbei sind. Wie schnell waren die ersten 6 Monate vorbei... 

Bisher haben nur die wenigsten Menschen  wirklich angefangen, ihren Aktionismus zu bremsen und weniger in der Aussenwelt zu Rödeln; kaum einer ist freiwillig zur Ruhe gekommen und hat in seinem Leben, in der Seele, im Körper aufgeräumt

Im Gegenteil, es beutelt viele Menschen in vollem Lauf: 
  • die Zeit, die sich viele Patienten nicht in der Vergangenheit für die Gesundheit nahmen, die nimmt sich gerade die Krankheit. Keine Zeit für Pause, Ruhe Erholung?   Ab ins Krankenhaus! Die Kliniken (und Friedhöfe) sind voller Unersetzlicher!
  • Urlaub ist Erholung? Nicht, wenn wir den ohnehin gestressten Körper noch mehr stressen durch Wechsel der Zeitzone, Klimazone, Ernährung, Strapazen durch Flug, Reise...  Merke: wer halbkrank und überlastet in Aktiv-Urlaub fährt, kommt oft richtig krank zurück!
Deshalb nochmals hier die eindringliche Erinnerung:
Es gibt Grund genug, endlich ernsthaft zu beginnen. Schluss mit allem  "Ich hab grad keine Zeit dafür, demnächst, ich weiß ja, aber erst..., ich kann das nicht"...etc.   

Wir brauchen auch Zeit, all diese Blockaden  loszuwerden

Wir sollten die Sonne wohldosiert nutzen. Wärme hilft Feuchtigkeit zu trocknen, damit wir sie leichter loswerden können. Solange die Tage noch lang sind und die Sonne Kraft hat, sollten wir die Morgen- und Abendsonne nutzen. Raus mit uns zum QiGong-Üben oder Gassi-Gehen. Gerade die Abendsonne entspannt (!) zu genießen, hilft beim (Ein-)Schlafen. (Damit ist kein Auspowern gemeint, kein Joggen, kein Marathontraining, sondern ruhige, rhythmische Bewegung, die mehr Energie liefert, als sie kostet!)

Qigong üben (auch Yoga, Meditation), das bedeutet unsere Aufmerksamkeit auf unsere eigene Lebenskraft zu lenken. Über den Tag verteilt 1-2 Stunden Üben wären ideal für die nächsten 6 Monate, um den die Energieblockaden wirklich loszuwerden. (In Kursen kann das korrekte Üben gelernt und immer wieder korrigiert werden.)
 
QiGong üben, das heisst auch langjährige Konflikte lösen. Dafür beginnen wir bei uns selbst, z.B. in dem wir lernen, uns und unseren Schwierigkeiten selbst mitfühlend zulächeln.  Verzeihen, vergeben, sich dankbar zeigen, das beginnt bei uns selbst. Es braucht auch Mut, sich den eigenenen Ängsten zu stellen, ohne innere Vorwürfe an sich und andere zu machen. 

Ran an die eigenen Schwächen

lautet die Devise für 2019.  Wir beenden endlich die lang erprobten Vermeidungstaktiken oder ändern jetzt unsere Alltagsgewohnheiten, z.B. statt vor dem TV zu versumpfen einen Abendsonnenspaziergang zu machen. Wir stoppen schädliche Gewohnheiten, z.B. wenn nicht jetzt mit Rauchen aufhören, wann dann? Wenn nicht jetzt lernen, sich zu entspannen und einen Kurs belegen, wann dann?

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, sich mental und meditativ mit seinen Problemen zu beschäftigen. Bewusstwerden ist ein wichtiger Prozess:
  • Wie sollen andere Menschen mit mir klar kommen, wenn ich selbst nicht mit mir im Reinen bin? 
  • Wie will ich mit anderen klarkommen, wenn ich mich selbst nicht leiden kann, wenn ich an mir selbst leide?
  • Wie will ich anderen verzeihen, wenn ich mir selbst nicht verzeihe?
Wir müssen ehrlich hinschauen, was wir wirklich tun, wie wir es machen und uns bewusst machen, was wir da gerade zum x-ten Mal wiederholen, obwohl wir es gern ändern wollten. Qigong und Achtsamkeitsübungen helfen uns dabei. Auch in die Tiefe gehende Gespräche mit Familie, Freunden und dem Partner können sehr viel auflösen, wenn die Gespräche ehrlich und ohne Tabus geführt werden. Sanft, achtsam, nicht verletzend, sondern beobachtend und erklärend, aber niemals vorwurfsvoll. Reden wir mit denen, die uns und die wir sehr gut kennen und lernen wir daraus, entschuldigen uns ggf. und bedanken uns für deren Offenheit und Aufrichtigkeit.

Hilfreich ist auch Nahrung, die unseren Körper nährt statt zusätzlich belastet! Viele Ernährungsgewohnheiten befeuchten den Organismus zusätzlich zu sehr und kühlen die Verdauungskraft zu sehr runter (zu wenig wärmend-warme Speisen, zuviel kaltes Essen und Getränke, zuviel Zucker, Weissmehl, minderwertige Kalorien, zuwenig frisches schonend-gegartes Gemüse etc) 

- und statt weiter darüber zu schreiben und zu theoretisieren, gehe ich jetzt kochen (und natürlich essen)! Es gibt frische grüne Bohnen aus der Region mit viel frischem Ingwer und Chnobli, wärmend und trocknend, und vor allem lecker, mjam ;-)

(Danke  an meinen Kollegen JoAchim Stuhlmacher, der uns mit seinem newsletter immer wieder erinnert, ermahnt und motiviert!)

7. Februar 2019

Tips für 2019 (Teil III)

Es gilt das Yang sanft anzuregen

um das Yin in Bewegung halten ohne sich selbst zu erschöpfen. Altes, Verbrauchtes muss unbedingt ausgeschieden werden. Wir sollten unsere Kraft in 2019 darauf ausrichten, dass wir intensiv und möglichst endgültig alte Schattenthemen loslassen. „Schwierige Emotionen“, wie Ängste, Grübeln, Eifersucht etc. verstärken diese Problematik und machen uns gereizt, unruhig, ängstlich. Im schlimmsten Falle fühlen wir uns ohnmächtig ausgeliefert.  Daher haben innere Übungen (des Qi Gong, aber auch z.B. MBSR, Meditation, Focusing, etc.) in diesem Jahr absolute Priorität, um gelassener mit den Schwierigkeiten und schwierigen Emotionen umgehen zu lernen.

Viel Bewegung, Qi Gong

Wir Menschen benötigen in diesem Jahr viel Bewegung. Damit ist allerdings weniger rein körperliche Bewegung gemeint, sondern vor allem energetische und geistig-seelische Bewegung. Schweisstreibenden, anstrengenden Sport und Leistungsdruck lassen wir besser sein. Regelmässiges, kraftvolles Gehen ist perfekt. Z.B. Joggen sollten wir meiden.

Qigong bewegt sowohl den Körper sanft, ohne ihn zu verausgaben. Zugleich trainiert und bewegt es auch den Geist und entspannt Körper und Nervensystem. Wir sollten uns in diesem Jahr durchaus disziplinieren pro Tag 1 Stunde zu üben. Bis Ende Februar sollten noch ruhige, innere Übungen dominieren (wie unsere Wasser-Übungen aus den Kursen). Mit dem Aufblühen des Frühlings sollten wir zu ca. 30-40 Minuten intensive Reinigungsübungen wechseln, z.B. Schütteln, Klopfen, die himmlische Schwalbe oder Duft-QiGong. Die letzten 10 Minuten das Qi wieder still sammeln. 

Symptome von Yin-Stagnation

In 2019 werden all die Erkrankungen vermehrt auftreten und zu Verschlimmerung neigen, die aufgrund von zu viel Feuchtigkeit und feuchter Kälte (die in Hitze umschlagen kann) als Stagnationen entstehen. Beispiele für solche Erkrankungen in der westlichen Medizin sind z.B. die rheumatischen Erkrankungen, Schwellungen und Ödeme, aber auch Übergewicht und urogenitale Symptome wie Blasenentzündung. Wir sprechen in der chinesischen Medizin auch von Ansammlungen von Materie, z.B. von Gewebe (Krebs), oder Wasser- und Blutansammlungen (Zysten), Ansammlungen in den Blutgefäßen bei Gerinnseln. Patienten mit diesen Dispositionen sollten in diesem Jahr besonders gut auf sich achten. 


Für das Jahr 2019 entspricht die Zuordnung im Organsystems in der chinesischen Medizin dem sogenannten San Jiao. Er spiegelt ebenfalls absolutes Yin wieder und symbolisiert auch den Tod. Hier ist allerdings nicht der gefürchtete, gewaltsame Tod gemeint, sondern das natürliche Ende eines Lebenszyklus. So wie im Herbst die Blätter von den Bäumen abfallen, damit im Frühling neue Knospen treiben. 

Der San Jiao herrscht über die drei Energiezentren des Körpers. Wir können ihn auch in Zusammenhang mit dem Nervensystem betrachten als Minister für Regulation. Er hält das Yin in Bewegung, sorgt mit für Transformation und erhält so das Leben. Verstopft dieses Organsystem durch Ängste (z.B. vor dem Tod), durch Schleim und Feuchtigkeit, so reduziert sich unsere Regenerationsenergie. Giftige Ausscheidungsprodukte wie Feuchtigkeit und Schleim entstehen schneller, können nur unzureichend entfernt werden, sammeln sich so im Gewebe und stagnieren dort. Der Stoffwechsel funktioniert nicht mehr richtig. Es entstehen die genannten Symptome und Erkrankungen durch inneres „Zumüllen“. 

Ernährung und Verdauungskraft

Sicherlich ist auch entlastende Ernährung hilfreich. Wir sollten ohnehin möglichst wenig Nahrungsmittel essen, die uns zusätzlich belasten. Meiden wir konsequent alle minderwertigen Industriefette und Frittiertes, z.B. Chips und Knabberzeugs, aber auch Wurst und Schweinefleisch(-produkte). Milchprodukte sollten wir drastisch reduzieren bis auf Butter und Sahne. Zucker, süsse Sachen und eiskalte Speisen und Getränke sind ohnehin zu meiden. Gerade Milchprodukte und Zucker sind schleimbildend.

Alle Störungen des Verdauungstraktes aufgrund von zu viel Kälte und/oder Feuchtigkeit sollten in 2019 sehr ernst genommen werden. All diejenigen, bei denen bereits Verdauungsstörungen vorliegen, wie Blähungen, breiiger/schleimiger Stuhlgang, Verstopfung, sollten besonders achtsam auf die Ernährung achten. 

Doch auch Symptome wie Hautbeschwerden, vermehrter Ausfluss, unklares Sehen und Denken, Konzentrationsschwäche gehören in diesen Zusammenhang. Die Tendenz zu „Schleim im Oberen Erwärmer“ mit Beschwerden von Herz und Lungen, sollte ernst genommen und sehr genau beobachtet werden. Es gilt frühzeitig zu behandeln und gegen zu steuern, damit sich diese Symptomatiken nicht verschlimmern.

Im Frühling und Sommer sollten wir morgens mit warmem Frühstück beginnen. Optimal ist Hirsebrei mit gedünstetem Obst oder Gemüse. Wichtig sind leicht verdauliche Speisen, also v.a. schonend gegartes, junges Gemüse der Region und Saison. Jetzt können wir wieder selbst Sprossen und Keimlinge ziehen, um unsere Sehnsucht nach frischem Grün zu befriedigen.

Hülsenfrüchte sind immer eine tolle Ergänzung und echte Vitalstofflieferanten zu jeder Jahreszeit. 

Im Herbst und Winter dürfen Kraftsuppen und kräftigende Eintöpfe oft auf dem Speiseplan stehen mit wenig, aber gutem Fleisch von Rind, aber auch Lamm oder Reh. Deren Knochen können wir in der Kraftsuppe lange mit ausgekochen.

2019, Jahr des yinigen Erd-Schweins (Teil II)

Doch was bedeutet das konkret für 2019?

In 2019 ist der Himmelsstamm die yinige Erde. Erde an sich ist ebenfalls yiniger Natur. Das diesem Jahr zugeordnete Hexagramm ist Nummer 2, KUN. Es steht für die urweibliche, yinige Erde. Wir befinden uns in 2019 im letzten Jahr eines 12-jährigen Zyklusses, der eine vollständige Veränderung in einem vollständigen Wandel abschließt. 

Zum Abschluss geht die Reise ins tiefste Yin zum Erdenzweig des „Schweins“, das mit Wasser und dem San Jiao assoziiert ist. Yin ist synonym mit dem Urweiblichen, mit absoluter Dunkelheit und völliger Bewegungslosigkeit. Das Schwein ist der Archetyp für ein Bewusstsein, das den grossen göttlichen Plan wahrnimmt. Das bedeutet keineswegs, dass wir den Plan verstehen. Aber die Energie dieses Erdenzweiges ermöglicht, zumindest zu akzeptieren, was geschieht. So wird Veränderung möglich. Auch diese empfängliche Energiequalität ist Yin. Vorsicht ist in 2019 ein gutes Stichwort. Aber auch Vorsicht davor, dass die Emotion des Wassers, die Angst, nicht übermächtig und lähmend wird!

Yin hat generell die Eigenschaft von Ruhe, Stille, Nicht-Bewegen. Zuviel Yin führt daher auch zu Symptomen von Stagnation. Yin braucht Yang zur Bewegung. Ansonsten kommt es zu Erstarrung, Unflexibilität, Versteifungen bis hin zu Lähmung in ohnmächtiger Angst aufgrund krankhafter Ansammlungen von Yin. In 2019 potenzieren sich einige Yin-Einflüsse. Dazu kommt eine Menge Wind der Veränderung durch den Holz-Einfluss von Jupiter. Wind ist das Symbol für Bewegung und Veränderung, für stürmische Zeiten. Und in diesem Jahr wird manche Böe unsere „erdige Mitte“ ins Wanken bringen. 

Wir müssen daher gut auf unsere Mitte, auf unsere Transformations- und Verdauungskraft aufpassen! Das betrifft nicht nur die körperliche Verdauung, sondern auch, wie wir alle Eindrücke und Impulse aufnehmen und verwandeln. Daher gilt es durchaus bedacht zu agieren:

2019 ist ein gutes Jahr, um mit alten Dingen aufzuräumen, abzuschliessen, loszulassen und zu beenden. In diesem Jahr sollten wir dagegen keine neuen Aufgaben übernehmen, keine neuen Projekte anfangen. Wer die Wahl hat, und es ermöglichen kann, sollte z.B. mit Umzug und Jobwechsel noch ein Jahr warten. Wir sollten nicht zuviel Euphorie z.B. in neue Beziehungen in diesem Jahr hineingeben. Es ist einfach nicht das Jahr für viel Neues, für Dynamik, Aktionen und grosses Schaffen. Wer das versucht, wird sich schnell erschöpfen.

Hilfreiche Stichworte für 2019 

sind Aufräumen, klären, loslassen, in Ordnung bringen. Damit schaffen wir für den neuen Zyklus ab 2020 eine gute Basis. Alles, was wir jetzt klären und erledigen, schleppen wir nicht als Altlasten mit in den neuen Zyklus. Wir wollen mit Leichtigkeit in den Neuanfang starten, ohne den alten „Scheiss“ als Ballast! 

 In 2019 können wir Inspirationen und Ideen sammeln. Wir lassen sie ruhen und reifen. Routinen und bewährte Alltagsrituale geben uns Unterstützung, nicht die Geduld zu verlieren. Bloss nicht zu viel auf einmal, weder beim Essen, noch beim Nachdenken, noch an Entscheidungen. Sondern einen Brocken nach dem anderen verarbeiten und schrittweise in kleinen Schritten agieren! 

Ab 2020 wird die kommende Energie der Ratte uns dann Kraft schenken, um in den neuen 12er-Zyklus loszulegen. Dann wird sich zeigen, welche Ideen und Visionen sich realisieren.

9. Mai 2018

Gluten-Unverträglichkeit: ran ans junge Gemüse!


In aller Munde ist die Gluten-Unverträglichkeit. Die Gluten-freien Produkte spriessen wie Unkraut in den Regalen der Händler. Die "no-carb"-Welle boomt. Doch was steckt wirklich dahinter?
Vor allem eine Riesenwelle an Panik. Aber halt: 

Wir müssen zuerst unterscheiden zwischen der sog. Zöliakie und der Gluten-Unverträglichkeit.. Die erstere ist sehr selten (*). Die zweite tritt immer häufiger auf und ist weniger eine Erkrankung als vielmehr eine gesunde Reaktion des Körpers auf zuviel glutenhaltige Kohlehydrate. Dann gibt es noch Menschen, bei denen eine Allergie auf Weizen (nicht auf Gluten) besteht.

Viele verunsicherte Patienten, die unter gesundheitlichen Beschwerden leiden, meiden glutenhaltige Lebensmittel. Das Reduzieren und Meiden solcher Getreideprodukte an sich ist der richtige Weg, denn wir konsumieren viel zu viele Nahrungsmittel, die zuviel minderwertige Kohlehydrate enthalten. (siehe "Artikel: die vier weissen Übel: Mehl)

Doch statt einer gesunden Ernährungsumstellung weg von minderwertigen Weissmehlprodukten hin zu mehr Gemüse, greifen viele Menschen lieber zu "glutenfreien Ersatzprodukten". Backwaren wie Kucken und Kekse enthalten viel zu viel minderwertige Kohlehydrate, zu denen Weissmehl und Zucker zählen. Statt diese zu reduzieren, ist es oft bequemer, weiterhin zuviel zu naschen und sie durch "glutenfreie Produkte" zu ersetzen. Warum ist das ein Irrweg, der nur das Gewissen und nicht den Darm beruhigt?

Weil bei der  „Nicht-Zöliakie-Nicht-Weizenallergie-Weizensensitivität“ (NCGS),  neben Gluten auch weitere  Bestandteile des Weizens problematisch sind. Es wurden Studien mit Teilnehmern gemacht, bei denen Verdacht auf NCGS bestand, aber keine Zöliakie und Weizenallergie vorlagen. In dieser Studie wurden Muffins mit und ohne Gluten (als Placebo) verzehrt. Dabei zeigte sich, dass Gluten allein nicht der auslösende Faktor war. (siehe z.B. die aktuellste Veröffentlichung unter "The effect of a controlled gluten challenge...") So zeigten sich die heftigsten Effekte sogar bei den Gluten-freien Muffins. Als Schlussfolgerung bleibt, dass Gluten an sich nicht das eigentliche Problem ist.

Mein Fazit aus dieser Studie und den Beobachtungen aus der Praxis ist, dass das Problem nicht ein Eiweissbaustein alleine ist. Das Hauptproblem liegt in der ungesunden Balance der Nahrung . Die meisten Menschen essen zum Grossteil Backwaren wie Brot, Brötchen, Kuchen, Süssigkeiten und viel zuwenig frisches Gemüse. Drehen wir die Anteile um!

80% unserer täglichen Nahrungsmenge sollten wir mit frischem Gemüse und Obst der Saison und der Region decken. Wieviel Getreide- und Zucker-Produkte haben Sie heute schon gegessen? Und wieviel Gemüse?

(*) Zöliakie: Autoimmunerkrankung, bei der Gluten die Darmzellen zerstört. Hierbei ist eine lebenslange glutenfreie Diät erforderlich.

18. März 2018

Leckere Rezepte mit saisonalem Gemüse


Da saisonales und regionales Gemüse den Grossteil der täglichen Lebensmittel ausmachen soll, sind leckere Rezeptideen immer ein  Thema in der Ernährungsberatung. Hier mal wieder ein paar Fundstücke, die sich bewährt haben:


Herzhafte Reibedatschi 

Kartoffeln haben fast immer Saison, hier als hauchfeine Reibeküchle mit Salat der Saison, zur Zeit z.B. Feldsalat, Endivie und frisch gesprosste Keimlinge und Kresse. Dieses Rezept eignet sich für ein tolles Sonntags-Brunch, aber auch als Ergänzung Mittags zu einem deftigen Eintopf.
Link zum Rezept

Radicchio und Chicoree gedämpft

Der frühe Frühling ist immer etwas schwierig, weil es noch nicht viel frisches, junges Gemüse gibt. Und allmählich werden wir der Wintergemüse satt. Hier ein leckeres Rezept mit gedünstetem Radicchio und Chicoree, die auf einem lauwarmen Bett aus Spinat, Petersilie und Frischkäse serviert werden. Reichlich Parmesan kommt auch drauf. Sehr lecker übrigens mit gebratenen Polentascheiben als perfektes Abendessen!
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Karottencremesuppe mit Leinöl

Karotten gibts ja fast zu jeder Jahreszeit. Und die gelagerten Möhren eignen sich immer noch prima für Suppen.  Die Kombination mit frischer Minze und Leinöl macht diese Suppe besonders. 
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Bitte Beachten: Leinöl immer nur frisch verwenden, d.h., nicht im (Bio-)Laden kaufen, sondern immer direkt von einer Mühle (z.B. bei der Ölmühle im Solling) beziehen und innerhalb von 4 Wochen verbrauchen (und dabei im Kühlschrank lagern!) Mit der Pressung beginnt der Oxidationsprozess der  Fettsäuren, die Leinöl so wertvoll machen. Diese sind zwar hochwertig, aber auch sehr instabil. Nach 4-6 Wochen ist das Leinöl zwar noch eine tolle Holzpflege, aber nicht mehr als Speiseöl geeignet!

Gegrillte Ratatouille

Und wenn es den Männern mit den ersten Sonnenstrahlen schon in den Fingern juckt, den Grill aus dem Winterlager zu holen, dann hier auch gleich eine tolle Beilage zum Fleisch vom Grill.
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13. Februar 2018

Gesunde Ernährung: 4 weisse Übel (Teil 3, Mehl)

Sie erinnern sich noch?

Die vier weissen Übel,
die wir meiden sollten "wie den Tod":

  1. weisses, rieselfähiges Küchensalz
  2. weisser, raffinierter Zucker
  3. weisses Mehl
  4. Milch und tierisches Fett

Das dritte weisse Übel:
Weissmehl und raffinierte Stärke

Der Mensch ist kein Getreidefresser. Die heutige Ernnährung in den Industrienationen enthält viel zuviel Brot, Backwaren und Nudeln. Getreide ist für uns Menschen aber wenig geeignet. Denn Getreide schützt sich mit schwerverdaulichen Stoffen gegen Frassfeinde. Wir haben keinen Kropf zur Vorverdauung wie die Vögel. Wir haben keine sieben Mägen wie die Kühe. Unsere Vorverdauung des schwerverdaulichen Getreides muss extern im Kochtopf  geschehen. 

Alle wissenschaftlichen Studien, die sich mit der Entwicklungsgeschichte des Menschen vom Jäger und Sammler zum Ackerbauern beschäftigten, zeigen eine Zunahme an Gesundheitsschäden, die auf überwiegend getreidebasierte Ernährung zurückzuführen sind.

Gluten-Unverträglichkeit 

ist heute in aller Munde oder vielmehr in vielen Därmen. Und das ist keine Krankheit! Vielmehr handelt es sich dabei um eine sehr gesunde Schutzreaktion eines Verdauungstraktes, der mit zuviel Getreideprodukten überfüttert wird, wie wir gleich erkennen werden:


Kohlehydrate (KH) sind der Hauptenergielieferant 

für unseren Organismus. Sie sind nicht lebensnotwendig. Denn der Körper kann sie selbst herstellen.  In der Nahrung nehmen wir KH hauptsächlich über Zucker und Stärke aus Pflanzen (= hauptsächlich Gemüse, etwas Obst) auf. Dabei enthalten die kohlehydratreichen, naturbelassenen Pflanzen meist auch Anteile an hochwertigen Fetten, Eiweissen und viele weitere wertvolle Begleitstoffe.

Doch diese Pflanzen essen wir selten naturbelassen, wie z.B. die gekochte Kartoffel, die roh ungeniessbar ist. Die meisten anderen KH-Lieferanten, z.B. Getreidekörner müssen erst verarbeitet werden, damit sie in eine Form kommen, in der wir sie überhaupt in großer Menge essen und verdauen können. 


Weniger, dafür hochwertigere Kohlehydrate

heisst die Devise. Wie immer liegt auch hier der Weg in der Mitte. Genauso falsch ist nämlich,  Kohlehydrate ganz zu verteufeln, wie in der "No-carb"-Welle zur Zeit Mode ist.  

Kartoffeln, Vollkorn- oder Basmatireis und Hirse eignen sich als Beilage zu Gemüsegerichten. Hierbei handelt es sich um hochwertige, leicht verdauliche KH. Zum Frühstück dürfen es im Winter auch mal gekochte Haferflocken sein.

Wir vermeiden dagegen konsequent alle Backwaren aus allen Weissmehlen (auch aus Dinkel, etc). Eine Brotzeit ist kein Ersatz für eine gescheite, gekochte Mahlzeit. Sondern sie ist immer nur "Fastfood" für unterwegs, besser als Nix. 

Ein gutes Brot wird aus einem natürlich geführten Sauerteig mit frisch gemahlenem Schrot hergestellt (wie das rheinische Schwarzbrot). Dabei übernimmt die Säuerung über mehrere Tage die "Vorverdauung". Leider gibt es nur noch sehr wenige Bäckereien, die solch ein Brot herstellen. Die meisten Bäckereien verwenden heute den sog. "Kunstsauer", der innerhalb von 2h leider nur den Geschmack imitiert.

Nudeln meiden wir ebenfalls. Sie sind hin und wieder als Genussmittel und Seelenfutter erlaubt. Dann gönnen wir uns eine leckere italienische Pasta. Die Vollkornnudeln schmecken weder besser noch sind sie leichter verdaulich oder hochwertiger.  Wir können sie uns also gleich sparen (ausser wir mögen sie lieber).

Vermeiden wir auch alle industriell hergestellten Fertig- und Halbfertigprodukte. Dort werden eine Menge sog. raffinierter Stärken verwendet. Sie dienen als Bindemittel, um dem Produkt die gewünschte Konsistenz zu geben.  Im besten Falle ist es sehr fein ausgemahlenes Weissmehl, was als "feine Speisestärke" bezeichnet wird. Manchmal ist es auch Maismehl (Maizena), meist jedoch sogar industriell hochverfremdete Stärken.

Zu den KH zählen auch alle Zucker. Die sind ohnehin eines der vier weissen Übel, siehe Teil 2.  Auch die sind in der Ernährung von "Otto-Normalverbraucher" übermässig vertreten.


Zu Teil 1
Zu Teil 2
 

Smoothies - aber richtig!


Smoothies aus frisch püriertem Obst und Kräutern als Vitalspender sind eine leckere Idee. Diese Modewelle schwappte aus der Rohkostbewegung als "green smoothie" zu uns herüber. 

Sie sind eine leckere und vitalstoffreiche Ergänzung des Speiseplanes, wenn man Obst, Gemüse und Salat, Kräuter und Sprossen je nach Saison frisch verwendet und geschickt kombiniert. 

Rohkost an sich ist schwerverdaulich und belastet den Organismus mehr als der Gewinn an Nährstoffen wert ist, weil der Darm diese nicht gut genug aufnehmen kann. Der Verlust an Vitaminen bei schonender Zubereitung von Obst und Gemüse (wie beim Pfannenrühren oder kurz Mitdünsten) ist gering. Der minimale Verlust an Vitaminen wird durch einen kleinen Rohkost- und Kräuteranteil mehr als ausgeglichen. 

Ein gekonnt zusammengesetzter Smoothie eignet sich z.B. als Frühstück, und wer gleich die doppelte Menge macht, kann die zweite Portion prima zur Arbeit mitnehmen. Auch als leichtes Abendessen ist es geeignet.  Wer mit einem solchen Smoothie eine Mahlzeit ersetzen will, sollte allerdings einige wichtige Grundregeln beachten:

Lauwarmer Vital-Smoothie
(ca. Angaben pro Portion)

    1. Saisonales & regionales Obst, Gemüse und Kräuter 

    verwenden, die zur Jahreszeit hier reifen:
    • Das frische Obst/Gemüse der Saison
      (Möhre, Kohlrabi, etc, Apfel, Birne, Pflaumen, Beeren)
      wird kleingeschnitten und zum gekochten Getreide zugegeben und dort kurz mitgedünstet.
    •  Blattgemüse, Salate und Kräuter
      werden das ganze Jahr frisch und roh mitpüriert. 
    • Selbstgezogene Keimlinge
      v.a. im frühen Frühjahr zum Stoffwechselaktivieren dazu
    •  Im Winter besser Trockenfrüchte über Nacht einweichen,
      statt importierte Südfrüchte (Bananen, Kiwi, Orangen, etc.) zu verwenden. Gelegentlich darf allerdings auch mal eine Südfrucht als "Seelenfutter" im Winter für Abwechslung sorgen. 
    • 1 getrocknete Feige (uneingeweicht)
      kurbelt die Verdauung an, liefert viel Eisen (bei Blutmangel, gerade bei Frauen!) und gibt leichte Süsse.

    2. Hirse, Reis oder auch mal Haferflocken 

    1 TL (pro Portion) werden in
    1/2 Tasse Wasser mit 1 Schuss Sahne

    oder Hafer-/Mandel-/Dinkelmilch 
    kurz aufgekocht und bei kleiner Hitze weichquellen lassen. Sie liefern gut verdauliche, hochwertige Kohlehydrate.

    3. Ein paar fette Nüsschen...

    1 EL Nüsse und Samen (z.B. Mandeln, Walnüsse, Mohn, Sesam, etc),
    oder 1 EL Mandel- oder Nussmus
    oder 1 EL hochwertiges Sesam-, Oliven-, Walnussöl zugeben und mitpürieren
    (damit die fettlöslichen Vitamine vom Organismus gut aufgenommen werden können.) 

    4. Alles schaumig pürieren:

    Mit 1/2 Tasse kaltem Wasser oder Saft, 
    frischen Ingwer, Kurkuma,
    evtl. 1 EL Naturjoghurt (nur im Sommer, ist im Winter zu kühlend!),
    Gewürze nach Lust & Laune (Zimt, Nelken, Sternanis, Galgant, Piment, etc.)
    nach Belieben kräftig schaumig pürieren. 


    Wer mag, kann auch 1 TL gekochte Hülsenfrüchte zugeben. So entsteht eine hochwertige Kombination aus Kohlehydraten und Protein, die v.a. für Vegetarierer sehr wichtig ist! 

    Experimentieren Sie einfach je nach Saison!


    15. August 2017

    Tipps für den Herbst


    Die Ayurveda-Profi-Köchin Daniela hat einen wunderbaren Blog mit den Grundlagen der ayurvedischen Ernährung, Infos über Gewürze und leckeren Ayurveda-Rezepten, die man sich sogar abonnieren kann: 
    Hier entlang! ayurfood
     

    Und sie hat mir auch erlaubt, ihren (alten) Herbst-Beitrag hier zu veröffentlichen. Danke Daniela!

    Es ist herbstlich frisch geworden in den letzten Tagen und vielleicht spürst du wie die jahreszeitlichen Veränderungen im Aussen auf dein inneres Gleichgewicht einwirken. Je nach Konstitution, Körpertyp und Gesundheitszustand reagiert jeder Mensch unterschiedlich stark.
    Aus ayurvedischer Sicht dominiert zu Beginn der Herbstzeit, wenn uns die Sonne noch stärkt und die sommerliche Wärme noch vorhanden ist, das Pitta-Dosha. Feurige Pitta-Typen die den Sommer über zu viel Hitze aufgestaut haben sind zu dieser Zeit anfälliger für Hautreizungen oder Übersäuerung. Fallen aber langsam die Temperaturen und stürmische Herbstwinde ziehen auf, dann breiten sich mehr und mehr die Vata-Qualität aus und wirkt auf unseren Organismus. Vata hat die Eigenschaften kalt, rau, trocken und beweglich – und das trifft auf das kühlere und oftmals windige Herbstwetter zu. Wird nun diese Bioenergie angehoben, kommt es leicht zu einer Vata-Dominanz. Mögliche Folgen sind u.a. Unruhe und Nervosität, Immunschwäche, Blähungen, Verstopfung oder trockene Haut.

    Ayurveda-Tipps für die Herbstzeit:

    Mit den folgenden Empfehlungen erleichterst du deinem Körper die Umstellung auf die kühlere Saison. Vielleicht spricht dich ja der eine oder andere Tipp spontan an oder du praktizierst bereits einiges automatisch.

    Ernährung:

    Um ein Gleichgewicht zu den kühlen, rauen und trockenen Eigenschaften des späten Herbstes (Okt.-Nov.) zu schaffen, sind aus der Sicht des Ayurveda Gerichte mit süssem, salzigem und saurem Geschmack empfehlenswert. Durch den wärmenden, befeuchtenden und leicht schweren Charakter sorgen diese drei Geschmacksrichtungen für eine ausgewogene Balance.

    Ist es nicht wunderbar dass die typischen Herbstfrüchte wie Äpfel, Birnen, Trauben und auch der Kürbis allesamt Pitta und Vata verringern? Auch viele vitaminreiche Beeren und Früchte des Spätsommers und Herbstes sind eher säuerlich und haben einen immunstärkende Wirkung (Hagebutte, Berberitze, Sanddorn, Holunder…). 


    Mit den sinkenden Aussentemperaturen verlangt unser Körper automatisch nach mehr gesunden Kohlenhydraten wie Reis, Kartoffeln oder Süsskartoffeln. Gerste, Mais und Reis helfen Wärme zu speichern und sind deshalb sehr empfehlenswerte Getreidesorten für die Herbstzeit. 

    Aber auch Nüsse, Mandeln und eingeweichte Trockenfrüchte geben dem Körper Kraft und Ausdauer. Passende Gewürze sind u.a. Kurkuma, Fenchel, Anis, gekochter Knoblauch, Muskatblüte, Ingwer, Kreuzkümmel und Lorbeerblätter.

    Bitte gekocht und nicht roh

    Bevorzuge nun gekochte Nahrung weil sie leichter verdaulich ist und den Körper bei der Umstellung auf die kühlere Jahreszeit weniger belastet. Nimm Rohkost und Salat nur in kleinen Mengen und nur zur Mittagszeit zu dir, meide eher trockene Speisen. Alle Herbstfrüchte können auch gekocht, als leckeres Kompott oder Fruchtmus (z.B.”Chyavanprash Helvetikum“) serviert werden.

    Bitte warm und nicht kalt


    Bei den sinkenden Aussentemperaturen müssen wir unser inneres Verdauungsfeuer besonders pflegen. Meide deshalb kühle Nahrung und Getränke und verwöhne dich mit wärmenden Speisen, feinen Tee’s oder einem wohltuenden Bad. Alle warmen, nahrhaften Speisen wie z.B. Suppen, Eintöpfe und Nudelgerichte sind jetzt zu empfehlen und zum Frühstück gibt’s jetzt wieder warmen Getreidebrei in sämtlichen Variationen.
     

    Milchprodukte reduzieren

    Unsere Körperprozesse und der Stoffwechsel sind im Spätsommer eher träge und wir sollten darauf achten dass die Transportkanäle in unserem Körper frei bleiben. Milchprodukte, vor allem Joghurt, wirken eher „blockierend“ auf das Gewebe, deshalb sollten im Herbst Milchprodukte eher gemieden werden.

    Entgiften und entsäuern

    Vor allem für Pitta-Menschen ist der Spätsommer die ideale Zeit für eine kleine Entgiftung um den hitzigen und überschüssigen Pitta-Gehalt des Sommers abzubauen. Man kann z.B. ein paar Entschlackungstage mit Kitchari oder Mungbohnensuppe einlegen oder man streicht bewusst alle säuernden Lebens- und Genussmittel wie Kaffee, Fleisch und Alkohol für eine gewisse Zeit. Aber auch ein morgendlicher Detox-Drink aus warmem Wasser mit einem Schuss Zitrone und Honig wirkt basisch und hilft gegen eine spätsommerliche Übersäuerung.

    Ghee – für einen gesunden Geist und Körper

     Wegen seiner gesundheitsfördernden Eigenschaften solltest du vor allem im Herbst zum Kochen immer etwas Ghee benutzen. Ghee wirkt basisch und ganzheitlich regenerierend auf den Körper und Geist. Es wirkt ausgleichend auf alle fünf Elemente und schafft so die Grundvoraussetzung für einen ausgeglichenen Gesundheitszustand.
    Pitta wird gekühlt, Vata beruhight und durch Ghee vermehrt sich die Kapha-Qualität.

    Trinke regelmässig warmes Wasser

    Nach den vielen Sonnentagen des langen Sommers ist unser gesamtes Körpersystem dehydriert. Vielleicht fühlst du die Trockenheit auf deiner Haut oder an den Haaren? Trinke deshalb regelmässig über den Tag verteilt ausreichend abgekochtes Wasser und verwöhne dich mit äusserlichen Ölbehandlungen.

    Wohltuende Körperpflege

    Eine ayurvedische Massage mit pflegenden Ölen hilft gegen typische Vata-Beschwerden wie Gelenkschmerzen, Rückenschmerzen, Trockenheit oder Schlafstörungen.Du kannst auch am Morgen eine kleine Selbstmassage durchführen und dich vor dem Duschen mit warmem Öl einreiben. Das Öl soll für einige Minuten einwirken, danach wird das überschüssige Öl unter einer nicht zu heissen Dusche abgespült, anschliessend nur vorsichtig trocken tupfen. Du wirst den ganzen Tag von einer hauchdünnen Ölschicht wunderbar geschützt sein.Gegen trockene Nasenschleimhäute helfen ein paar Tropfen Ghee oder Sesamöl in den Naseneingang einmassiert und die Gesichtshaut wird durch die Pflege mit Rosenwasser wieder frisch und strahlend.

    Tagesroutine

    Obwohl deinem Geist vielleicht eine wiederkehrende Routine widerstrebt liebt dein Körper Regelmässigkeiten auf die er sich verlassen kann, wie z.B. geregelte Schlafens- und Essenzeiten oder auch feste Zeiten für Aktivitäten und Ruhepausen. Für einen optimalen Ausgleich der Bioenergien von Vata, Pitta und Kapha ist es von Vorteil um tägliche Rituale und eine wiederkehrende Gesundheitspflege (z.B. Morgenritual) in deinen Tagesablauf zu integrieren. Vor allem wenn uns der Herbstwind heftig um die Ohren bläst sorgt ein strukturierter Tagesablauf für wertvolle Ankerpunkte.

    Die goldene Mitte

     Auch wenn der Körper vermehrt nach Ruhe und Ausgeglichenheit verlangt darf regelmäßige Bewegung im Herbst nicht fehlen. An sonnigen Tagen zeigt sich die Herbstzeit im schönsten Licht und lädt zu Wanderungen oder Ausflügen in die Natur ein. Bei windigem und regnerischem Wetter machen jedoch ausgiebige Spaziergänge nicht wirklich Spass. Stattdessen bieten sich Yogaübungen in gemütlicher Atmosphäre an, sie kräftigen unsere Muskeln und verstärken die Durchblutung. Durch gezielte Atemübungen kommt der Geist zur Ruhe und der gesamte Organismus wird beruhigt.

    Kreative Pläne schmieden

    Mit seiner bewegten Energie sorgt das herbstliche Vata für Inspiration und Dynamik. Deshalb ist der Herbst eine gute Zeit um anstehende Projekte mit kreativer Kraft anzugehen und die Weichen für zukünftige Pläne zu stellen. Während Anfang Herbst noch die Sonnenkraft des Sommers in uns strahlt und uns eine gehörige Portion Tatenkraft und Energie schenk, sinkt gegen Ende der Jahreszeit unser Energielevel und wir bereiten uns auf die dunklen, nach innen gerichteten Monate vor. Ab November, wenn auch die Natur sich in den Ruhezustand begibt verspürt man mehr und mehr das Bedürfnis nach Zurückgezogenheit und Entspannung. Die Tatenkraft lässt nach und auch unser Geist geht in eine Rückschau. Nutze die kreative Kraft des Herbstes und stelle jetzt die Weichen für deine Vorhaben und Pläne im kommenden Jahr.