13. Februar 2018

Gesunde Ernährung: 4 weisse Übel (Teil 3, Mehl)

Sie erinnern sich noch?

Die vier weissen Übel,
die wir meiden sollten "wie den Tod":

  1. weisses, rieselfähiges Küchensalz
  2. weisser, raffinierter Zucker
  3. weisses Mehl
  4. Milch und tierisches Fett

Das dritte weisse Übel:
Weissmehl und raffinierte Stärke

Der Mensch ist kein Getreidefresser. Die heutige Ernnährung in den Industrienationen enthält viel zuviel Brot, Backwaren und Nudeln. Getreide ist für uns Menschen aber wenig geeignet. Denn Getreide schützt sich mit schwerverdaulichen Stoffen gegen Frassfeinde. Wir haben keinen Kropf zur Vorverdauung wie die Vögel. Wir haben keine sieben Mägen wie die Kühe. Unsere Vorverdauung des schwerverdaulichen Getreides muss extern im Kochtopf  geschehen. 

Alle wissenschaftlichen Studien, die sich mit der Entwicklungsgeschichte des Menschen vom Jäger und Sammler zum Ackerbauern beschäftigten, zeigen eine Zunahme an Gesundheitsschäden, die auf überwiegend getreidebasierte Ernährung zurückzuführen sind.

Gluten-Unverträglichkeit 

ist heute in aller Munde oder vielmehr in vielen Därmen. Und das ist keine Krankheit! Vielmehr handelt es sich dabei um eine sehr gesunde Schutzreaktion eines Verdauungstraktes, der mit zuviel Getreideprodukten überfüttert wird, wie wir gleich erkennen werden:


Kohlehydrate (KH) sind der Hauptenergielieferant 

für unseren Organismus. Sie sind nicht lebensnotwendig. Denn der Körper kann sie selbst herstellen.  In der Nahrung nehmen wir KH hauptsächlich über Zucker und Stärke aus Pflanzen (= hauptsächlich Gemüse, etwas Obst) auf. Dabei enthalten die kohlehydratreichen, naturbelassenen Pflanzen meist auch Anteile an hochwertigen Fetten, Eiweissen und viele weitere wertvolle Begleitstoffe.

Doch diese Pflanzen essen wir selten naturbelassen, wie z.B. die gekochte Kartoffel, die roh ungeniessbar ist. Die meisten anderen KH-Lieferanten, z.B. Getreidekörner müssen erst verarbeitet werden, damit sie in eine Form kommen, in der wir sie überhaupt in großer Menge essen und verdauen können. 


Weniger, dafür hochwertigere Kohlehydrate

heisst die Devise. Wie immer liegt auch hier der Weg in der Mitte. Genauso falsch ist nämlich,  Kohlehydrate ganz zu verteufeln, wie in der "No-carb"-Welle zur Zeit Mode ist.  

Kartoffeln, Vollkorn- oder Basmatireis und Hirse eignen sich als Beilage zu Gemüsegerichten. Hierbei handelt es sich um hochwertige, leicht verdauliche KH. Zum Frühstück dürfen es im Winter auch mal gekochte Haferflocken sein.

Wir vermeiden dagegen konsequent alle Backwaren aus allen Weissmehlen (auch aus Dinkel, etc). Eine Brotzeit ist kein Ersatz für eine gescheite, gekochte Mahlzeit. Sondern sie ist immer nur "Fastfood" für unterwegs, besser als Nix. 

Ein gutes Brot wird aus einem natürlich geführten Sauerteig mit frisch gemahlenem Schrot hergestellt (wie das rheinische Schwarzbrot). Dabei übernimmt die Säuerung über mehrere Tage die "Vorverdauung". Leider gibt es nur noch sehr wenige Bäckereien, die solch ein Brot herstellen. Die meisten Bäckereien verwenden heute den sog. "Kunstsauer", der innerhalb von 2h leider nur den Geschmack imitiert.

Nudeln meiden wir ebenfalls. Sie sind hin und wieder als Genussmittel und Seelenfutter erlaubt. Dann gönnen wir uns eine leckere italienische Pasta. Die Vollkornnudeln schmecken weder besser noch sind sie leichter verdaulich oder hochwertiger.  Wir können sie uns also gleich sparen (ausser wir mögen sie lieber).

Vermeiden wir auch alle industriell hergestellten Fertig- und Halbfertigprodukte. Dort werden eine Menge sog. raffinierter Stärken verwendet. Sie dienen als Bindemittel, um dem Produkt die gewünschte Konsistenz zu geben.  Im besten Falle ist es sehr fein ausgemahlenes Weissmehl, was als "feine Speisestärke" bezeichnet wird. Manchmal ist es auch Maismehl (Maizena), meist jedoch sogar industriell hochverfremdete Stärken.

Zu den KH zählen auch alle Zucker. Die sind ohnehin eines der vier weissen Übel, siehe Teil 2.  Auch die sind in der Ernährung von "Otto-Normalverbraucher" übermässig vertreten.


Zu Teil 1
Zu Teil 2