28. November 2014

Büchertip für den Weihnachtsmann


Es gibt einfach Bücher, die muss man auch in der angeblich papierlosen Zukunft als Druckbuch in den Händen halten. Dazu gehört:






Die Dynamik des stillen Stehens
von Peter den Dekkers
im Bacopa-Verlag
(Klick führt direkt zu Amazon)




Nur üben muss man noch selbst. Ansonsten gibt es nichts, was mir an diesem Buch fehlen würde.

Und es geht weit über QiGong hinaus. Eigentlich ist hier weniger das besondere Üben Thema, sondern vielmehr, wie die Übungen immer mehr Teil unseres Alltags werden!

Wer also noch einen Wunsch an den Weihnachtsmann frei hat, das wäre mein Tip!

12. November 2014

Qualitäts-Zirkel "Klassische Akupunktur und Meridiantherapie"


Die AGTCM fördert durch die Einrichtung von Qualitätszirkeln den regelmäßigen kollegialen Austausch ihrer Mitglieder auf hohem Niveau. Für die Teilnahme an den Qualitätszirkel-Treffen werden den Mitgliedern Creditpunkte (Therapeutenliste) anerkannt und direkt verbucht. Interessierte Kollegen, die nicht Mitglied der AG sind, laden wir herzlich ein hineinzuschnuppern.

Mit Puls- und Hara- Diagnose nach dem Nan Jing
auf den Punkt kommen

Samstag, 22. Nov., 16h
(bei mir in der Praxis, s.o.)

Thematisch bleiben wir bei der Behandlung auf Basis des Nan Jing und werden diesmal die Pulsdiagnose zum Hara dazu nehmen, woraus dann unmittelbar die Behandlungsstrategie abgeleitet wird.

Zusammenfassung des letzten Treffens:

Die Wichtigkeit der Palpation

Eine westliche Diagnose oder ein TCM-Syndrom ist immer eine Sammlung und Klassifizierung von Kriterien. Die Behandlung ist davon abhängig, dass genug Daten auffindbar und die Kriterien konform und übereinstimmend sind. Sobald nur ungenügend oder sogar widersprüchliche Kriterien vorliegen, bleibt dem Behandler nichts anderes übrig, als zu raten. Im besten Falle kann er sich auf seine Erfahrung oder Intuition verlassen, die ergänzt werden durch eine Vorstellung, aus welchen Mechanismen solch eine Kondition verursacht sein könnte.

Aber Druckdolenz, Spannung, Schlaffheit, Abdominalzeichen bei der Palpation sind in diesem Sinne keine diagnostischen Kriterien! Sie sind jedoch direkte Manifestation einer Imbalance (vielleicht auch schon einer Erkrankung, je nach dem, was an sonstigen symptomatischen Befunden noch vorliegt). Dieser Unterschied ist subtil - aber sehr wichtig!

In der klassischen Akupunktur spielt deswegen die direkte Berührung des Patienten und auch das berührt-Werden des Therapeuten durch Resonanz (Shen-Ebene!) auf die Sinneswahrnehmung solch eine herausragende Rolle. Es geht eben nicht darum, die Krankheit in gegenseitigem Einverständnis zu klassifizieren als Syndrom XY. Sondern wir berühren ganz unmittelbar das, was jetzt und hier gerade ist. Wir erkunden das Unwohlsein selbst, als Element unserer lebendigen, wechselhaften, wandelbaren Beziehung zur Realität.

Unteres DanTien, das Hara:
Huang Di NeiJing Su Wen, Kap. 8-11:

Der gelbe Kaiser fragt:
 Manchmal stirbt jemand, 
obwohl seine Pulse normal sind. 
Warum passiert das?
Qi Bo antwortet:
 Alle 12 Leitbahnen sind mit dem Ursprung des lebendigen Qi (Vital-Qi) verbunden. Dieser ursprund des vitalen Qi ist die Quelle und Wurzel aller 12 Leitbahnen. Es ist das sich bewegende Qi zwischen den beiden Nieren. Das bedeutet also, die Quelle der vitalen Qi ist die Basis der 5 Yin und der 6 Yang Organe. Es [der Bereich im Unterbauch, das Hara] ist die Wurzel der 12 Leitbahnen als Passtor zwischen Ein- und Ausatmen. Hierbei handelt es sich um den Ursprung des San Jiao: ein anderer Name dafür lautet Shengeist, der vor Üblem schützt. Deswegen ist (Zhong)Qi die Wurzel des Menschen.
Wenn nun die Wurzel abstirbt, vertrocknen die Äste [Meridiane] und die Zweige [Organe], erscheinen aber zunächst noch normal. Wenn das vitale Qi innen beginnt abzusterben, erscheint es vorläufig noch an der Aussenseite.

Diese Idee der vitalen Körperenergie, die sich im Hara (oder chin. unterem DanTien) bewegt, ist alles andere als nur philosophisch! In allen Klassikern werden folgende Beobachtungen zugrunde gelegt: Beobachten, Hören & Riechen, Fragen und Berühren - des Hara, der Pulse, der Körper- und Reflexzonen, der Leitbahnen und der Qi-Höhlen (Akupunkte) vor und zur Behandlung! Hier fällt schon auf, wieviel Betonung auf die Palpation gelegt wurde, und wie wenig ihr heute oft Aufmerksamkeit geschenkt wird. Wie oft berühren Therapeuten ihre Patienten nur noch „mit spitzen Fingern über den Schreibtisch“ zur Pulsdiagnose. Selbst in den Körpertherapien fehlt häufig eine systematische Diagnose durch Berühren.

Dabei ist gerade die Palpation (des Haras) eine sehr effektive Ergänzung. Reaktive Stellen sind keineswegs gleichzusetzen mit manifesten, benennbaren Erkrankungen/Syndromen. Denn beides (ob westlich oder asiatisch) bedingt meß- und nachweisbare Pathologie. Mit der Palpation zeigt sich jedoch schon eine Imbalance, die noch gar nicht symptomatisch sein muss, bei der Puls-, Zungenbefund entweder noch völlig unauffällig, oder schwer wahrnehmbar/interpretierbar oder sogar widersprüchlich sein können. D.h., die Behandlung wird bereits möglich, bevor sich eine Erkrankung manifestiert hat. Hiermit behandeln wir im Sinne des Nan Jing, Kap. 77:
„Ein Praktiker der gehobenen Kategorie behandelt das, was noch nicht erkrankt ist“.

„Aus dem eigenen Hara heraus“ behandeln:
Mit einer einfachen Übung können wir unterschiedliche Berührungsqualitäten erspüren. Diese Übung hilft uns, eine Berührung aus dem Bauch heraus zu entwickeln, die einerseits uns selbst das Arbeiten erleichtert, denn wir können und sollten uns beim Behandeln selbst entspannen. Dann erleben wir ein Eins-Werden mit dem Patienten, aus dem sich echtes Mitfühlen (kein Mitleiden!) entwickeln wird:
Mit einigem Üben stellt sich im Laufe der Zeit auch dabei ein „Zwei-in-Ein-Gefühl“ ein. Beide Personen spüren „irgendwie“ einen Unterschied zwischen dem rein mechanischen Druck aus den Dauemnmuskeln und dem entspannten Druck aus dem Hara.

Wenn mit beiden Händen aus dem Hara gearbeitet wird,

entsteht ein Einssein und Mitgefühl mit dem Patienten.

Hara-Shiatsu nach Kuzome:
Zugleich Diagnose und Behandlung ist das Hara-Shiatsu nach Kuzome eine verblüffend einfache, aber effektive Technik, die im Idealfall vom Therapeuten dem Patienten gelehrt wird. Dann kann der Patient selbst täglich sein Qi balancieren, damit ist es zugleich Hausaufgabe. Diese sollte solange auch nach Verschwinden von Symptomen weitergemacht werden, wie noch Reaktionen am Hara auftreten. Ansonsten können Symptome ebenso schnell wieder auftreten.

5. Oktober 2014

Sitzen in Vergessenheit (Zuo Wang)


Auch im Daoismus gibt es eine lange Tradition der Sitz-Meditation, die im Westen nicht so bekannt ist wie Tai Ji Quan und Qi Gong. [...] Bevor man sich in die Sitz-Meditation begibt soll der Körper gelockert und voller Qi sein.

Dazu können Sie sich ausgiebig Recken und Strecken, Lockerschütteln, ein paar Qi Gong-Übungen machen oder am einfachsten einen kraftvollen Spaziergang.

Man sitzt auf einem Kissen, mit gekreuzten Beinen. Aber auch auf einem Stuhl kann man sitzen, wenn man Schwierigkeiten hat mit dem niedrigen Sitz. Wichtig ist eine aufrechte Körperhaltung, mit gerade Wirbelsäule, gerecktem Nacken, hängenden Schultern und entspannter Muskulatur.[...]

Beim Sitzen in Vergessenheit wird nichts besonderes gemacht. Wir zählen nicht die Atemzüge, beschäftigen uns nicht mit Visualisationen und memorieren keine Mantras.  Die Hände kommen in den Schoß. Männer nehmen den linken Daumen in die rechte Faust, die von der linken Hand umfasst wird. Frauen machen es umgekehrt. Die Ellbogen weisen zu den Seiten, nicht nach hinten. Somit bilden die Arme einen Kreis. Die Augen werden leicht geschlossen und mit den sinkenden Lidern gleitet das Bewusstsein zum unteren Dan Tian.

Wir laden Sie ein, mitzumachen.
Beginnen Sie. Jetzt.
Zuerst nur 5 Minuten täglich.
Lassen Sie sich einfach voll drauf ein.
Beobachten Sie hellwach, was auch immer geschehen wird.
Immer wieder.
Nehmen Sie wahr, wie lang 5 Minuten sein
oder wie schnell sie vergehen können.

Nach einer Woche sitzen Sie eine Minute länger.
Nach einer weiteren Woche noch eine...

Den Körper kultivieren

Zunächst werden Sie vor allem den Körper wahrnehmen. Sie spüren die Wirbelsäule, die Knie, den Nacken. Überall scheint es zu schmerzen. Die Atmung fällt schwer. Dabei wollen Sie doch einfach ruhig sitzen. Was ist nur los?

Lösen Sie sich von den körperlichen Empfindungen, sonst können Sie jahrelang hocken wie ein Klumpen, ohne auch nur eine Spanne weiter zu kommen. Achten Sie nicht auf diese Signale, werden Sie äußere Reize finden, die Ihre Konzentration stören. Da weint ein Kind, ein Auto hupt, jemand redet laut, in der Ferne knattert ein Moped. Wonach riecht es denn hier? Wieso ist es gerade heller geworden? 
Wie gesagt, machen wir nichts besonderes, zählen nicht den Atem und beachten keine Geräusche. Sie kommen und gehen ohne Bedeutung. 

"Aber ich muss noch [...] Besser ich breche für heute die Meditation ab und kümmere mich..."
 Nein!
Auch andere Wünsche und Begierden, die nun aufsteigen, sind nichts weiter als Schall und Rauch, die Sie getrost durch den Schornstein jagen können.

 Qi kultivieren

Die oben beschriebenen Gedanken gehören noch alle zum Körper. Haben Sie dort Ruhe geschaffen, wird sich Qi bemerkbar machen. Sie spüren es im ganzen Körper oder an einigen Stellen. Es wird warm oder fühlt sich leicht an, vielleicht haben Sie Visionen von Licht in verschiednen Farben. Am Anfang sind Sie überrascht, dann empfinden Sie Freude. Aber das alles hat nicht mehr Wert als die Geräusche und Gerüche, die Gedanken und Gefühle. Ganz gleich, was Sie empfinden, es ist nur eine Empfindung. Es ist nicht falsch und nichts besonderes. Es ist das, was es ist. Erstens geht es, wie alles andere, vorüber. Zweitens hat es sich nur in den Vordergrund gedrängt, ist deshalb aber nicht wichtiger als der Rest dieser Welt. Warum also sollten Sie diesem Ereignis besondere Aufmerksamkeit schenken.

Shen, den Geist, kultivieren

Wenn der Geist an nichts mehr haftet, sich von nichts mehr ablenken lässt, sei es auch noch so eine feine Regung, dann beginnt er sich selbst zu beschäftigen. Mit einem Mal tauchen Bilder auf wie in einem Traum. Sie hören Geräusche, Stimmen, Musik. Der Geist verspürt ein ungeheuerliches verlangen, sich diese Bilder anzusehen oder hinzuhören, was dort gesagt wird. Doch dann platzt alles wie eine Seifenblase und die Vergessenheit ist perdu. Sie sitzen mitten in der altbekannten Welt und fragen sich, was Sie da eigentlich tun. Oder Sie verlieren sich in den Traumwelten und dösen weg. Das ist dann auch keine Meditation.

Aber was will man machen? Es gibt keine Möglichkeit einzugreifen. Sie können nur üben, praktizieren und warten. Dao stellt sich von selbst ein.

Ich freue mich, Sie mit Zustimmung des Autors, Yürgen Oster, hierzu einzuladen! 

Die zitierten Anleitungen stammen aus dem 4. Bändchen einer wunderbaren, kleinen Edition von grundlegenden Gedanken zur TaiJiQuan und QiGong-Praxis von Susanne Sartoris und Yürgen Oster. Und wer neugierig geworden ist auf mehr, findet alles im Band 4 "Seidenfaden-QiGong"  und Band 5 "SitZen in Vergessenheit" von Yürgen Oster, bei Amazon.

2. Oktober 2014

Butternut-Pickles superlecker!


Kürbis mal ganz anders:
als Pickles mit Rosinen und Senf, die als Beilage zu allen möglichen Speisen dazugenascht werden können. Die Kürbispickles dürfen direkt lauwarm und frisch vernascht werden, können aber auch prima gut verschlossen im Kühlschrank aufgehoben werden. Dann beginnen sie allmählich milchsauer zu vergären (falls sie überhaupt solange überleben). Sie können dann im Laufe der nächsten Wochen in aller Ruhe gegessen werden.

  • 1 kleiner Butternut Kürbis
  • 1 EL Rosinen (alternativ feingewürfelte getrocknete Aprikosen)
  • 1 EL Senf (darf gern schärfer sein, wers mag)
  • 1 Tasse Apfelsaft
  • 1/3 Tasse Obstessig
  • 1 TL Salz

Kürbis schälen, Kerne und Fasern entfernen, dann grob raspeln. Alle anderen Zutaten miteinander einmal aufkochen. Dann heiss über den Kürbis giessen und gut vermengen. Lecker!

(Noch einfach gehts im Wunderkessel "Thermomix":
Alles bis auf den Kürbis einmal darin aufkochen, dann den geputzten und grob vorzerkleinerten Kürbis zugeben und mit dem Spatel für ein paar Sekunden bei ca. Stufe 6 zerkleinern.)



30. September 2014

Keine Antibiotika gegen Erkältungen


Herbstzeit = Erkältungszeit

Wenn der Herbst mit typischem grippalen Infekt und  Erkältung Einzug hält, wird es höchste Zeit für Bettruhe. Statt als "Held der Arbeit" angeschlagen seine Bazillen an die Kollegen zu verteilen und mit Triefnase und dickem Kopf eher wenig effektiv zu arbeiten, gilt die Devise:
Ab ins Bett!
- und jeder Chef ist gut beraten,
seine Mitarbeiter genau dahin zu scheuchen!

Denn wer eine solche "Kleinigkeit" ernst nimmt, ist meist nach 2-3 Tagen mit Bettruhe, Wärme und ein paar harmlosen Hausmitteln wieder fit.

Völlig unwirksam und unnötig sind dagegen Antibiotika. Ein Ersatz für Ruhe und Auskurieren sind diese Medikamente schon gar nicht. Sie lindern auch nicht die grippalen Symptome und bessern weder Schnupfen noch Husten noch Halsweh!

„Viele Ärzte verschreiben sogar Patienten mit einer Erkältung sofort ein Breitbandantibiotikum“, sagt Professor Winfried Kern, Leitender Arzt der Abteilung Infektiologie am Universitätsklinikum Freiburg. „Das ist unnötig, denn eine solche Behandlung begünstigt nicht nur die Entstehung resistenter Bakterien, sondern gefährdet auch die Gesundheit des Patienten.“ Denn ein Antibiotikum ist ein lebensrettendes Medikament für lebensgefährliche Infektionen. Nur haben viele Bakterienarten mittlerweile Resistenzen gegen mehrere Antibiotika ausgebildet und erschweren die Therapie von Patienten mit schweren Infektionskrankheiten.

Sinnvoller ist:
  • mit einem warmen Fussbad für warme Füsse zu sorgen.
  • gegen Halsschmerzen hilft Thymian- und Salbeitee,
    den man trinken, aber auch zum Gurgeln nehmen kann. 
  • der dicke Kopf und die Schnupfennase werden durch Nasenspülungen mit lauwarmer Salzlösung (hier erfahren Sie, wie es geht) entlastet. 
  • zusätzlich helfen Einreibungen mit ätherischen Ölen rund um die gerötete Nase und auch auf der Brust. Mit solchen duften Mischungen kann man auch prima ein Gesichtsdampfbad machen (z.B. Olbas und roten Tigerbalsam bekommt man im Drogeriemarkt, Euka-Wohl von Primavera im Reformhaus und Bioladen, Plantago Bronchialbalsam von Wala in der Apotheke).

Gute Ideen,  Anleitungen zur Selbsthilfe und geeignete sanfte, aber effektive Mittel für die Hausapotheke finden Sie z.B.


15. September 2014

Pillen immer mit Wasser schlucken


Wer  Tabletten, Kapseln oder Tropfen schlucken muss, sollte bei der Einnahme  nicht zu Kaffee, Saft oder Milch greifen. Sie werden am besten mit  Wasser eingenommen. Fruchtsäfte enthalten viele sekundäre Pflanzenstoffe  wie Vitamine, Kalzium, Eisen oder Magnesium. Diese können mit dem  Medikamentenwirkstoff reagieren, sagen Pharmazeuten. Auch Kaffee könne  durch seine Gerbstoffe die Wirkung von Medikamenten beeinflussen.  Gleiches gelte für das Kalzium in der Milch. Besonders schlecht ist  Grapefruitsaft. Er verändere viele Medikamente bis zur Unwirksamkeit.

(aus dem Securvita-Newsletter)

8. September 2014

Qi Gong, Termine September


Der Freitags-Kurs
findet nicht statt
am 19. September,
und pausiert über die  Herbstferien ab 3. Oktober.
Es geht dann erst weiter am 31. Oktober!

Der Mittwoch 
hat auch durch Fortbildung verlängerte Herbstferien:
kein Qi Gong ab  08. Oktober.
Hier geht es ab dem 29. Oktober weiter!

Der Montag
startet am 15. September,
fällt aber ebenfalls am 20. Oktober einmal aus.

Und nochmal zur Erinnerung:
Da ich immer wieder nach geeigneter (Einsteiger-)Literatur gefragt werde, hier meine Tips, die bei den nächsten Übungsterminen auch zum Blättern dabei sein werden:
(klick den Titel für mehr Info)

Qi Gong im Alltag:
Kleine, unspektakuläre Übungen für den Alltag, die man teilweise selbst im Krisenfalle unbemerkt innerlich üben kann. Einige Anleitungen erläutern Übungen mit körperlicher Bewegung, aber das Gewicht liegt eher auf inneren Übungen.
(Leider nur noch antiquarisch zu ergattern!)

Qigong Verstehen und Anwenden:
Diese Reihe ist relativ neu erschienen, klein und fein. Das hier ist das grundlegenste, um das Fchchinesisch zu verstehen. Ein paar der dort erklärten Übungen werdet Ihr auch wiedererkennen. Zumindest hoffe ich das ;-)

Jibengong - Atmung und Bewegung: Basisübungen für Qigong und Taijiquan:
Viel Hintergründe in kleinem Bändchen,  das viele Impulse gibt, was wir eigentlich alles tun, wenn wir "Nicht tun".  Hier dreht sich viel um Haltung, innere, äussere, Körperhaltung. Und was geschieht in den Grundübungen, Grundhaltungen?



31. Juli 2014

Erstattung von rezeptfreien Medikamenten


Seit 2012 ist es den gesetzlichen Krankenkassen generell vom Gesetzgeber erlaubt, auch nicht verschreibungspflichtige, rezeptfreie Medikamente zu erstatten. Welche gesetzliche Krankenkasse dieses freiwillige Angebot macht und in welchem Umfang die jeweiligen Kassen pflanzliche, homöopathische oder anthroposophische Mittel erstattet, können Sie in dieser Liste (pdf) nachlesen. Diese Liste wird quartalsweise aktualisiert.

Gerade für Patienten mit chronischen Erkrankungen lohnt es sich u.U. auch direkt bei der Kasse nachzufragen und den Einzelfall prüfen zu lassen. Wenn nämlich teure, verschreibungspflichtige Medikamente durch kostengünstige Mittel im Rahmen einer alternativen Behandlung, die der Patient zumeist ohnehin aus eigener Tasche finanzieren muss ersetzt werden können, sollte zumindest die Kasse die Kosten für diese günstigeren Mittel erstattet werden. Zumal diese Mittel meist geringe bis keine Nebenwirkungen haben, und langfristig der Kasse und Ihnen eine Menge Folgeerkrankungen ersparen.

Fragen Sie also nach, seien Sie unbequem und lassen Sie ihre Kasse so zugleich wissen, was Sie für Ihre Gesundheit investieren an Aufwand!

QiGong nach den Sommerferien


Der Mittwochs-Kurs
in Kooperation mit der
Physiotherapeutischen Praxis Mechelinck

beginnt wieder ab dem 20. August,
19:30-20:30h,
12 Termine insgesamt
(6x bis zu den Herbstferien,
 6x ab 29. Oktober)
Anmeldung über Praxis Mechelick,
evtl. ist noch ein Rest-Platz übrig, ansonsten gibt es eine Warteliste zum nachrücken.

Der Freitags-Kurs
startet am 22. August,
9-10h,
bei mir.
10 Termine insgesamt,
5x bis zu den Herbstferien,
kein Kurs am Fr., 19. September!
5x ab dem 31. Oktober.

Die Montags-Gruppe
startet ab dem 15. September!

21. Juli 2014

Nicht Tun ist nicht Nichtstun


Je bewusster wir nicht Tun, desto schwerer fällt uns das. Viele Menschen sind so auf Aktionismus trainiert, dass selbst Nichtstun zur Qual  und Langeweile ein unaushaltbarer Zustand wird.

Und doch bleibt der Mensch ein Teil der Natur, die ihn regiert, statt er diese. Dann erzeugt dieser permanente Aktionismus einen Mangel an Regeneration, der zu innerer Ungeduld und Unruhe aus Erschöpfung bis hin zu massiven Schlafstörungen führen kann. 

Auch Verdauen von Materie (=Nahrung), aber auch von Information (=Lernstoff) kann nur in Ruhe geschehen - und genau dieses Zur-Ruhe-kommen fällt denjenigen besonders schwer, die es am dringensten benötigen.

Viele Entspannungsübungen helfen uns mehr zur Ruhe zu kommen. Den meisten Menschen hilft, sich dabei auf etwas Bestimmtes zu konzentrieren, z.B. auf den Atem, auf einen Satz, ein Mantra, oder sich von einer geführten Stimme auf die Reise schicken zu lassen. Hierbei kann sich  meist der Körper schon ganz gut entspannen. 

Dennoch merken die meisten, wie schwer es ist, nicht einzuschlafen, nicht abzuschweifen, nicht dauernd aufzuspringen, weil noch etwas "Wichtiges dringend getan werden muss". Kurze bewusste Auszeiten, die uns nicht schon wieder mit Neuem überfluten, sind lebenswichtig.

Einfach ganz da-Sein, sich selbst bewusst aushalten, das ist eine Herausforderung!
Manche Menschen machen das instinktiv, indem sie vielleicht einen Sonnenuntergang bewusst beobachten oder schlicht den Vögeln zuhören oder...

Probieren Sie es doch mal:
nur 5 Minuten einfach stehen, sitzen,
ganz Da-Sein, nicht Tun.

18. Juli 2014

Pflaumen Achar (indische Pickles)


Habe heute Pflaumen geschenkt bekommen, die sich kaum vom Kern lösen. Daher ist mir die Lust auf Kuchenbacken spontan vergangen. Inspiriert durch den vorigen Beitrag habe ich eben Pickles als Würzbeilange zu Reis, Gemüse, zum Grillen etc. gemacht. Und das Naschen war schon so lecker, dass ich mich traue, das Rezept zu verraten:

500g Obst/Gemüse
geputzt, ca. grob zerkleinert

bei mir waren es 250g Pflaumen, ein paar Mirabellen von Nachbars Baum
sowie ca. 2 EL getrocknete Tomaten, 1 EL Korinthen, 1 EL getrocknete Sauerkirschen

2 EL Bockshornkleesamen
in der trockenen Pfanne anrösten, bis sie duften, mit
2 EL  schwarze Senfsamen
fein vermörsern oder mahlen,

2 EL Kurkuma,
1 EL "Curry"blätter
1 EL Bockshornkleeblätter "Mehti"
1 EL Sitopaladi Churna  (enthält Rohrzucker, Pippali (langer Pfeffer), Kardamom, Ceylon Zimt, Bambus) - alternativ nach Laune Zimt
3 EL naturbelassenes Salz
4 EL Sesamöl (klass. gehört da Senföl rein)

Das Obst/Gemüse mit den Gewürzen im heissen Topf kurz unter Rühren erhitzen, bis es anfängt gerade zu blubben, dann in ein heiss ausgespültes Glas abfüllen und abkühlen lassen. Im Kühlschrank lagern. Evtl. etwas Öl überschichten, damit es sich länger hält.

Gemüse milchsauer & lecker


Pickles als pikante Vitalstoff-Beilage

Mit der Fülle an Gemüse im Hochsommer weiss man manchmal gar nicht mehr wohin und wie verarbeiten. Wie wäre es mit milchsauer eingelegtem Gemüse? Es kann entweder als leckere Beilage (im englischen Pickels) genannt nebenbei verputzt werden, oder hält sich auch im Weck- oder Schraubglas kühl gestellt bis in den Herbst/Winter hinein.

Bei uns sind diese Verfahren weitgehend vergessen, und der Deutschen Sauerkraut stammt meistens aus der Dose (sterilisiert und damit wertlos!). In ganz Asien, aber auch in den russischen Regionen sind die Rezepte noch selbstverständlich. Japanischer Daikon, koreanischer Kimchi, indische Pickles gibt es oft fertig zu kaufen, meist billig hergestellt mit zweifelhafter Qualität. Besser selbstmachen!

Das rohe Gemüse wird dazu mit etwas Salz(lake), evtl. auch mit wenig Essig, gut vermischt und darf unter Sauerstoffabschluss gären. Durch diese Fermentierung wandelt sich der im Gemüse enthaltene Zucker in Milchsäurebakterien um. Dadurch sinkt der pH-Wert, was antibakteriell wirkt und Verderben verhindert. Aus dem gleichen Grund wird auch das Salz hinzugegeben, um die Verderbnisbakterien abzutöten. So wird das rohe Gemüse konserviert, wobei der volle Vitamingehalt erhalten bleibt. (Bohnen müssen allerdings vorher blanchiert werden, damit das giftige Phasin zerstört wird!)

Die Herstellung ist einfach und es gibt verschiedene Varianten. Wichtig sind immer hochwertige Zutaten, einwandfreies, frisches Gemüse, hochwertiger Essig (d.h. aus dem Bioladen/Reformhaus, denn die Supermarkt-Essige sind alle erhitzt, wobei die Essigbakterien abgetötet werden). Auch ein naturbelassenes, also unraffiniertes Salz sollte verwendet werden ohne Rieselhilfen und Zusätze (z.B. Danival ). Auch Kräuter frisch oder getrocknet aller Art locken zum Austesten, von Schnittlauch, Petersilie, Estragon bis Lorbeerblatt, Senf-, Piment, oder Wacholderkörnern, Chili, Pfeffer, Paprika…

Im Gegensatz zum Einmachen braucht man nicht steril zu arbeiten, sorgfältiges und sauberes Vorgehen jedoch vorausgesetzt. Durch die Gärung verändert sich  der Geschmack ins würzig-Säuerliche und die Bekömmlichkeit steigt. Je nach Rezept entwickeln sich andere Bakterien und damit ein anderer Geschmack:
Wenig Salz und niedrigere Temperaturen begünstigen eine Mischung aus Säuren, Alkohol und aromatischen Verbindungen. Bei höheren Gärtemperaturen wird dagegen mehr Milchsäure produziert.

Hier einige ganz einfache Rezepte, die als Rohkostbeilage direktgegessen werden können, oder im Kühlschrank einige Wochen lang gelagert und portionsweise „weggemampft“ werden:

Rote-Beete und Radiesle-Pickles

2 Rote Beete
1 Bund Radieschen
1 Scheibe Ingwer

Beete schälten und grob raspeln,
die Ingwerscheibe mit Schale in feinste Streifen schneiden,
Radisle putzen, und in feine Scheiben hobeln.
Auch frische Schnittlauchröllchen schmecken dazu.

1/2 Teelöffel grobes, unraffiniertes Meersalz
6 EL Obstessig
1 EL Honig oder Agavendicksaft

gut verrühren und intensiv mit dem Gemüse vermischen. Dabei kann man mit einem sehr sauberen Holzlöffel ruhig etwas stampfen.


Spitzkohl-Pickles

1 Spitzkohl
1 Möhre oder 1 Paprika
1 Teelöffel grobes, unraffiniertes Meersalz
150ml Essig

nach Belieben:
Kreuzkümmel (oder als Garam Masala Gewürzmischung)
etwas Chili frisch gemahlen oder ohne Kerne frisch fein geschnitten,

Den Strunk putzen und erst fein hobeln, dann den Spitzkohl in feine Streifen schneiden. Mit dem Salz gut verkneten, so dass der Kohl leicht glasig wird. Mit den Gewürzen und 150ml hochwertigen Essig vermischen und ins Glas füllen.

Rotkohl-Möhren-Pickles

1 kleiner Rotkohl
2  Möhren
frischen Ingwer nach Geschmack
1 Teelöffel grobes, unraffiniertes Meersalz
150ml Essig

siehe Spitzkohl-Rezept.

Weitere tolle Rezepte und Ideen finden sich z.B. hier:
Kimchi
Kohlrabi
Diverse Ideen

13. Juli 2014

Sonnenschutz für die Haut


Sonnenschutz ist Muß!

Passend zur Urlaubszeit und zum Hochsommer denken Sie unbedingt an Ihre Haut! Sonne tut gut, wenn Sie einige wichtige Tips beachten. Eine gesunde Bräune sieht auch gut aus und muss die Haut nicht ungesund belasten, wenn Sie
  • Mittagssonne generell meiden
    (Achtung: Schwimmen/Wassersport dann meiden,
    denn im/am/auf dem Wasser ist die Belastung noch höher)
  • v.a. im Hochsommer und im Süden sich im Schatten aufhalten.
    Denn dort (übrigens auch an bedeckten Tagen!) ist noch mehr als ausreichend UV-Strahlung zur Bräunung, bzw. zur Verbrennung, vorhanden.
  • Ihre Haut vor Reisen bereits vorbeugend schützen,
    z.B. durch Einnahme von hochwertigem Sanddornfruchtfleischöl.
  • Ihre Haut gut versorgen, vor, während und nach dem Sonneneinfluß
Der hohe Gehalt an Vitamin A und E und das Carotin im Sanddornöl trägt dazu bei, dass Sanddornöl zwei Wochen vor Sonneneinwirkung regelmäßig eingenommen, den natürlichen Lichtschutzfaktor verdoppelt. So kann in der Haut ein Schutzdepot aufgebaut werden. Weiterhin erfolgt im Körper die biologische Umwandlung zu Alpha-Tocopherol. Vitamin A / Beta-Carotin im Sanddornöl bewirken eine natürliche Lichtschutzwirkung und verringern bei empfindlicher Haut hervorgerufene Hautrötungen. Es wirkt anregend auf die Collagenbildung der Haut und kann die Oxidation von Zellbestandteilen verhindern, die von einfachen Gewebeschäden bis hin zu krankhaften Mutationen führen. Es kann der Entstehung der freien Radikalen und der vorzeitigen Hautalterung durch UV-Bestrahlung entgegenwirken. Im Vergleich Sanddornöl mit Olivenöl enthält Sanddornöl die 40-fache Menge an natürlichem Vitamin E.

Verwenden Sie unbedingt ein gutes Sonnenschutzmittel. Die handelsüblichen Sonnenschutzprodukte enthalten allerdings mittlerweile vom Gesetzgeber vorgeschrieben eine Vielzahl an Wirkstoffen und chemischen Filtern, die gerade bei empfindlicher Haut zu Allergien führen können, bzw. die Haut fast mehr belasten. Im Bereich der Naturkosmetik werden hauptsächlich minerlische Stiffe als UV-Filter eingesetzt. Allerdings hat der Gesetzgeber so hohe UVA-Filter zur Vorschrift gemacht, dass viele Naturkosmetikhersteller kapitulieren mussten, bzw. chemische Filter zugeben. Der Nachteil ist, dass durch die mineralischen Anteile die Mittel oft sehr pastös und schwer zu verteilen sind, je höher der Lichtschutzfaktor.

Bedenken Sie aber:
Der Lichtschutzfaktor spielt nur eine Nebenrolle, wenn die Haut optimal mit nährenden, hautpflegenden und gut verträglichen Pflanzenölen versorgt wird. Die Haut ist in ihrem Gleichgewicht und nicht gestört durch verschiedene „Sunblocker“, mit denen sie nur schwer fertig wird. 

Voraussetzung ist allerdings,
dass Sie sich nur selten der direkten Sonne aussetzen, und sich statt mit Chemikalien mit geeigneter Kleidung und z.B. einem breitkrempigen Hut und schattigen Plätzen ausreichend schützen. Dann können Sie zu natürlichen Sonnenprodukten greifen aus rein pflanzlichen Lichtschutzfaktoren, die von den jeweiligen Pflanzenölen ganzheitlich ausgehen (z.B. von Maienfels,

Ein gutes AfterSun, z.B. mit hohem AloeVera-Gehalt sollte ohnehin selbstverständlich sein.


9. Juli 2014

Naturheilkundliche Behandlungen steuerlich absetzbar


Ein neues Urteil des Bundesfinanzhof wertet die Kosten naturheilkundlicher Behandlungen steuerlich als außergewöhnliche Belastungen. Damit können diese Kosten u.U. steuerlich geltend gemacht werden.

Nach der Entscheidung des BFH handelt es sich bei den Behandlungsmethoden der in § 2 Abs. 1 Satz 2 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (SGB V) aufgeführten besonderen Therapierichtungen um wissenschaftlich anerkannte Behandlungsmethoden. Der BFH zählt hierzu ausdrücklich die Homöopathie, Anthroposophie und Phytotherapie. Dies folge schon aus dem Umstand, dass Behandlungsmethoden, Arznei- und Heilmittel der besonderen Therapierichtungen vom Leistungsrahmen der gesetzlichen Krankenversicherung nicht ausgeschlossen seien.

Bei diesen gesetzlich anerkannten Behandlungsmethoden reiche die Verordnung eines Arztes oder Heilpraktikers aus, um die Erforderlichkeit der Therapie nachzuweisen. Die medizinische Indikation und damit die Zwangsläufigkeit entsprechender Aufwendungen im Krankheitsfall könne durch eine Verordnung eines Arztes oder Heilpraktikers nachgewiesen werden. Ein vor Beginn der Heilmaßnahme ausgestelltes amtsärztliches Gutachten oder eine vorherige ärztliche Bescheinigung eines Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung sei entgegen der Auffassung der Finanzbehörden nicht erforderlich. Diese wurden in der Vergangenheit immer wieder gefordert.

17. Juni 2014

Sommerküche


"Kichernde Erbsen mit frischer Minze"

1 grosse Tasse Kichererbsen mit 2 Tassen Wasser über Nacht einweichen,
dann mit dem Einweichwasser und 1/2 TL Natron weich kochen.

2 TL Fenchelsamen in 2 EL Olivenöl anschwitzen. Die abgetropften Kichererbsen, 1 grosse Tasse zerkleinerte Tomaten (oder 1 Dose Pizzatomaten gehackt), Chili, Pfeffer Zimt, Nelken, piment nach Geschmack, und 10 Min. sanft köcheln lassen.

Dann mit 1 Handvoll Petersilie und 1-2 Zweigen frischer Minze (Kräuter grob hacken), Salz und etwas Zucker abschmecken. Lecker als leichtes Abendessen oder auch als Beilage. Schmeckt heiss, aber auch lauwarm sehr lecker.

(Originalrezept mit Bild hier)


6. Juni 2014

iM SCHNECKENTEMPO ZUR ERKENNTNiS


Auch - nein, gerade das ist "Qi Gong":
Aufmerksamkeit auf die feinen Bewegungen des Lebens, der Lebendigkeit in uns. Ein Fundstück, das wunderschön darstellt, wie unser Üben im Alltag wirken kann, in uns noch lange nachklingt:




Nichts verschwindet,
bis es uns das gelehrt hat,
was wir wissen müssen.
(Pema Chödrön)



Als ich gestern beim Qi-Gong mit mir unterwegs war machte es nicht nur "klick" sondern auch "klack"; es fühlte sich an, als ob ein grosser Gong - welcher schon lange auf seinen Einsatz gewartet hat - in mir geschlagen wurde. Ein "Schlüsselmoment" ... und ich war erstaunt, wie er meine Anspannung aus dem Körper wischte. 

Für Jeden gibt es Lebensthemen, die sich wie ein roter Faden durch unser Leben weben. Für Jeden sind sie oftmals mit sehr viel Schmerz verbunden. Für Jeden ist seine eigene Thematik sehr anstrengend, kräftezehrend & oftmals nervenaufreibend. Für Jeden ist Empathie ein großartiges Geschenk, wenn die Konfrontation mit dem Thema ansteht. Für Jeden entsteht ein Gefühl der Zusammengehörigkeit, wenn er auf Menschen trifft, die in solchen Momenten ihr eigenes Thema bewusst zur Seite stellen können ... und ich bin dabei, solchen Menschen nun zu begegnen. Was für ein Geschenk! ... wenn alles sich von ganz alleine (aus)sortiert.


Und dann hörte ich die Schnecke flüstern: "Meine Spur - die ich hinterlassen habe - wird für immer sichtbar sein. Eklig oder schön, das liegt im Ermessen des Betrachters... 

auf jeden Fall einzigartig, als Individuum, denn 
Ich bin Ich.

(Danke an Petra für ihre Bereitschaft, nicht nur das Erlebnis in ihrem eigenen Blog mitzuteilen, sondern dass wir hier auch mit-teilen dürfen in Text und Photo)

10. Mai 2014

Der Wind singt das Lied der Erde


Passend zu den Stürmen der letzten Tage ein Stückchen eigene Übersetzung aus  "The Seven Emotions, Psychology and Health in Ancient China" von Claude Larre und Elisabeth Rochat de la Vallee, Monkey Press, 1996 (direkt zum Buch).
 Es ist eine wunderbare Beschreibung dessen, was die Basis des QiGong,  der Meditation und in jeder Therapie sein sollte:

Aus der Einleitung:
Um das Gebiet chinesischer Terminologie betreten zu können, braucht man notwendigerweise eine Art künstlerisches und ästhetisches Verständnis. Das Verwenden von Numerologie, von chin. Schriftzeichen, die Referenz der Etymologie, der Vergleich von diesem und jenem mit dem Gesellschaftlichen Leben, dem politischen leben, der Organisation menschlicher Gruppen - all das gibt uns Anhaltspunkte zum Verständnis der chinesischen Medizin, gerade weil im chinesischen Denken nicht unterschieden wird zwischen einem gut organisierten Politkörper und dem menschlichen Körper von uns allen.

Elisabeth Rochat de la Vallee (E.R.):
Starten wir mit einem Bild von Zhuang Zi, Kap. 2. […] Der Meister erklärt seinem Schüler als erstes die Musik der Erde:
„Die enorme Masse der Erden stösst eine Art Ton aus wie ein Atmen, und der Name des Atmens ist Wind. Normalerweise ist dieser Wind ohne Bewegung, aber wenn er in Bewegung kommt, ertönt aus den 10000 Öffnungen plötzlich ein solcher Lärm und tosendes Geschrei, das erklingt wie eine Art grossartiger Musik.“ (Burton Watson hat eine gute englische Übersetzung, R. Wilhelm übersetzt mit  Orgelspiel des Himmels)

Was bedeutet das? Das ist etwas, in dieser grosses Menge Lehm der Erde, das vom Himmel angeregt geradewegs entsteht. Es wird Wind genannt. Dieser Wind ist nicht nur der Wind, der in der chin. Medizin bekannt ist als einer der sechs klimatischen Einflüsse. Dahinter steckt der Lebensodem, der fähig ist die Saaten des Lebens wie Pollen zu transportieren, zu verteilen und den Einfluss zu vermehren als Exempel des Kommens und Gehens zwischen Himmel und Erden. Doch dieser Wind ist bewegungslos. Im Französischen haben wir eigentlich keine Idee, was ein bewegungsloser Wind sein soll, denn Wind hat für uns immer eine Geschwindigkeit. Aber wenn der Wind still ist, wenn sich kein Blättchen bewegt, ist dieser Wind nur zurückgekehrt ins  Bewegungslose, ins Nichts, das jedoch keineswegs Nicht-Sein ist. Es ist vielmehr ein Art Existenz ohne Manifestation. Nur weil wir diesen Wind nicht sehen können, oder weil dieser Wind ohne anregende Bewegung verharrt, reicht es nicht zu sagen, er existiere nicht. Er existiert auf eine andere Weise. Diese Idee finden wir immer wieder in anderen Schriften, medizinische oder andere. Der Wind beschreibt alle Arten von Bewegung und Erregung in unseren Körpern und unserem Geist. Stets gibt es Bewegung und Bewegungslosigkeit als wahre Tatsache des Lebens. Es gibt einen Zustand der Bewegungslosigkeit auf der Ebene von Herz und Geist, von Intuition und Denken, etc., der Nichts verletzt, der aber auch keine starke Manifestation besitzt. Es ist jedoch nicht so, dass er nicht existiere oder lebendig sei. Wird dieser Wind in Bewegung gesetzt, greift sein Ausdruck über auf Öffnungen und Hohlräume. Erinnern wir uns daran, dass es sieben Körperöffnungen wie auch sieben Emotionen gibt. Ds ist die natürliche Musik der Erde.

Die Erklärungen des Meister fahren fort mit dem Beispiel eines grossen Baumes auf einem Berg. Dieser Baum ist wie ein Mensch mit Wurzeln tief in der Erde gegründet, während seine Äste, Zweige und Blätter sich im Wind wiegen.Im Stamm und den grossen Ästen gibt es eine Menge kleiner Löcher, Münder und Höhlen. Und wenn der Wind bläst, dringt er in all diese ein. In einem Sturm können wir den Klang der Resonanzen wahrnehmen, die mit dem Holz des Baumes entstehen wie auch den Lärm der Zweige. Nach einiger Zeit wird sich der Wind beruhigen und der Baum kehrt zurück in eine ruhige Stille ohne Lärm.Das wird die Musik der Erde genannt, nichts anderes als der Klang der Öffnungen und Höhlen. Sie sind die Pforten zwischen der Aussenwelt und der inneren Vitalität. Das ist ein ganz wichtiger Punkt, weil Emotionen immer eine Reaktion der persönlichen inneren Vitalität auf die Aussenwelt darstellen. So sind Sturm und Orkan, leichte Schauer und heftige Güsse, gefolgt von Dauerregen oder nichts von all dem, sondern Windstille völlig normal und natürlich. Für den Baum ist nur wichtig, sich im Wind zu wiegen, sich den Gewalten des Windes und seinen Manifestationen zu beugen und danach zurückzukehren in den ruhigen bewegungslosen zustand. Das ist nur ein Beispiel für den Ausdruck menschlicher Emotionen. Es ist normal für den Menschen zwischen Himmel und Erde angeregt zu werden, Emotionen zu erleben und manchmal auch durch diese tief bewegt zu sein. Aber der entscheidende Faktor ist in der Lage zu bleiben die Balance zu wahren sowie die ruhige Leere durch alle Passagen der Vitalität zu bewahren.
Ein anderer Punkt ist, dass der Baum den Wind nur empfängt. Er entscheidet sich nicht, heute will ich Wind. Nur wir sind so dumm, dass wir das täglich tun! Die Musik des Menschen ist etwas sehr natürliches wie die Erdenmusik. Solange wir nur reagieren auf all das was wir sind, brauchen wir uns nur in uns selbst wohl zu fühlen. In dem Moment, indem wir eine bestimmte Situation oder etwas Bestimmtes zu sehr wollen, beginnt die Kakophonie. Das ist der Grund, warum in einem ganzen Wald voller Bäume immer der Eindruck bestehen bleibt, sie singen zusammen ihr Lied, ob im Sturm oder in Stille. Nur innerhalb der menschlichen Gesellschaft ist es selten so. Meist versuchen wir jeder, sein eigenes Stück zu spielen. Und so entsteht statt Musik Kakophonie.

Claude Larre (C.L.):
Das Schriftzeichen für Musik in diesem speziellen Text ist kein gewöhnliches Zeichen. Hier wird das Bild vom singenden Schilfrohr (Lai) verwendet. Es ist nur der Hohlraum im Rohr, der erklingt. Einfach nur die Bewegung der Luft, die in einer Struktur eingeschlossen ist. Das ist etwas anderes als das Wort Musik in unseren westlichen Sprachen. Zum wahren Verständnis des Textes enthüllt uns das Schriftzeichen mehr: Jeder von uns ist wie ein Rohr im Wind, hohl, in Resonanz, voller Vibrationen wie eine Flöte. Die Emotion ist der Klang der Flöte.


E. R.:
Im Anschluss gibt uns der Text des Zhuang Zi, Kap.2, die Idee, dass wir Emotionen und Gefühle brauchen, denn wie sonst könnten wir als Individuum existieren ohne diese? Sie sind schlicht die natürliche Neigung und Disposition einer Persönlichkeit. Jeder braucht Emotionen, um Beziehungen herzustellen und jeder braucht Beziehungen. Selbst Begierden brauchen wir, um wahrhaft lebendige Wesen zu sein und als Manifestation unserer eigenen Gefühle und Empfindungen zu werden.

Entscheidend ist, nicht einer Emotion zum Opfer zu verfallen, sich von einem Verlangen einnehmen zu lassen, das nicht der Verwirklichung unserer wahren Natur entspricht. Gerade diese Verwirklichung erlaubt zu erkennen, was wirklich ist, sich selbst wahrzunehmen und all das, was an der Oberfläche geschieht. Es gibt keinen unterschied zwischen Wahrnehmung und Wissen. Wir sollen aus reinem Herzen darüber nachdenken, was wir wissen und was wir wahrnehmen. Nur dann ist unsere Wahrnehmung ungetrübt durch irgendwelche Emotion oder Vision. Diese innere Haltung befähigt uns das Wissen aus der Wahrnehmung und der Information zu empfangen und zu verstehen, die von Aussen über die Sinnesöffnungen in uns eindringen. Das Herz ist der Meister alldessen. Das Herz ist der Verstand, die Intelligenz und zugleich die geistigen Welten.



8. Mai 2014

Givebox in Kleinenbroich


Die Givebox in Kleinenbroich gibt es nun seit einem Jahr. Sie steht n der Bismarckstrasse vor dem Geschäft "Geschenke-Werkstatt" und lädt alle ein zum regen Geben-und-Nehmen von Dingen, die zum Wegschmeissen viel zu schade sind!
(zum RP-Artikel über die Givebox)

Nach wie vor findet in der Givebox ein reger Austausch statt. So freut sich eine Bürgerin über eine prima funktionierende Getreidemühle eines unbekannten Spenders. Wir konnten einige Kleinigkeiten gegen eine Artemide-Lampe eintauschen, von der wir schon lange träumten, aber uns das Designerstück einfach nicht leisten konnten und wollten.

Natürlich sind die attraktiven Sachen schnell weg und man muss manchmal einfach das Glück haben, im richtigen Moment vorbeizuschauen - zurück bleiben die alten. Und leider oft auch Chaos. Daher erinnern die Gründer an das eigentlich selbstverständliche Geben und Nehmen: wer etwas reinstellt oder rausnimmt, revanchiert sich, indem er aufräumt und auch mal Müll mitnimmt und entsorgt!

Daher bitten die Organisatoren um Unterstützung:

JA, es gibt immer wieder welche die aufräumen und Müll entsorgen, aber es sind einfach zu wenige - und die Hauptarbeit bleibt dann leider an Iris und Lutz hängen. Das war nicht die Idee.

WAS TUN? Kirsten hat gestern bereits ein neues, übersichtlicheres Regelplakat entwickelt, das sie heute aufhängt, in dem auch die Nutzer aufgefordert werden, aufzuräumen und wegzuschmeißen, wenn Dinge alt, unansehnlich oder kaputt sind. (Zum Teil werden Dinge aus der Verpackung entfernt, mitgenommen und die Verpackung bleibt zurück.) Aber das wird sicher nicht genügen, wir müssen alle mit anpacken.

AKTIVE: Als wir die Givebox eingerichtet haben, waren viele begeistert. Jetzt geht es darum, sie auch gemeinsam zu unterhalten. Wenn jeder, der mit dem Rad vorbeikommt oder mit dem Auto, die Ladenhüter oder zumindest einen Teil mitnimmt und selbst entsorgt, ist ein Großteil des Problems schon gelöst.

Darüber hinaus wollen wir einen Plan aufstellen, in dem jede(r) im Wochenwechsel dort einmal aufräumt und ausräumt bzw. entmüllt. Die Mülltonnen von Iris und Lutz können damit nicht belastet werden, es geht also auch darum den Müll über den eigenen Hausmüll zu entsorgen. Ich denke, dass sollte genügen.

WICHTIG: BITTE melde Dich, (einfach kurz auf diese E-Mail antworten) wenn Du das Überleben der Givebox sichern möchtest und bereit bist dort für Ordnung zu sorgen. Je mehr sich melden, desto weniger Arbeit ist es für den Einzelnen. Es können sich auch gerne Teams bilden, schließlich macht Arbeit gemeinsam ja immer mehr Spaß.

WEITERLEITEN: Viele sind von der Givebox begeistert und würden vielleicht gerne mithelfen, bekommen aber diesen Newsletter nicht. HILF mit, der Givebox eine breitere Basis zu sichern und leite den Newsletter an Freunde und Bekannte weiter, die möglicherweise auch bereit wären, dort mal auf- und auszuräumen. Anmeldungen einfach an unsere Givebox-E-Mail-Adresse: givebox@41352-einfach-besser-leben.de oder über das Kontaktformular auf unserer Internetseite

30. April 2014

QiGong beginnt wieder!


Ab dieser Woche beginnen wir wieder mit den QiGong-Kursen,
jeweils 10 Termine bis zu den Sommerferien!

Bei schönem Wetter gehen wir nach Möglichkeit raus und üben im Freien.

Montags:
ab 28. April, 18:30h
in Raderbroich.
(Dies ist eine intensive Kleinstgruppe,
Einstieg nur in Absprache mit mir und mit Vorkenntnis möglich.)

Mittwochs:
ab dem 30. April, 19:30-20:30h
Anfänger und Fortgeschrittene, 
in der Physiotherapeutischen Praxis Mechelinck, Regentenstr., Korschenbroich.
Anmeldung bitte über die Kollegen dort.
Einstieg jeweils zu Kursbeginn möglich soweit freie Plätze verfügbar.
Bzw. gibt es eine Warteliste für den nächsten Kursbegin,
jeweils nach den Weihnachts-, Oster- und Sommerferien.


Freitags-Gruppe:
ab 09. Mai, 9-10h
Anfänger und Fortgeschrittene, 
in Raderbroich.
Einstieg jeweils zu Kursbeginn möglich soweit freie Plätze verfügbar.
Bei Interesse an dieser Gruppe bitte bei mir melden.
Dies ist eine relativ feste Gruppe, es wird nur gelegentlich ein Platz frei.


31. März 2014

Richtig Waschen, hygienisch waschen!

Kalt waschen
– statt Energie: Gentechnik und Chemie?

Nachhaltigkeit im Umgang mit Energie und Ressourcen ist seit über 40 Jahren gelebte Praxis in der Naturkostbewegung. Inzwischen gibt es erfreulicherweise in vielen Bereichen ökologische Standards und eine breite gesellschaftliche Akzeptanz. Bei den Waschmaschinen wurde der Energieverbrauch minimiert und der Wasserverbrauch der Maschinen ist mit 7,5 Litern pro kg Wäsche fast nicht mehr zu unterbieten. Die Ökodesign Richtlinie 2009/125/EG schreibt vor, dass ab 2013 in jeder neuen Waschmaschine ein verlängertes 20 °C Waschprogramm verfügbar sein muss.

Das Kaltwaschen hat jedoch Konsequenzen, die leicht übersehen werden:

Wie wird bei lauwarmem Wasser die Wäsche sauber?
4 Faktoren beeinflussen die Sauberkeit unserer Wäsche: Waschtemperatur, Waschdauer, Waschmechanik und das Waschmittel.

Wird verschmutzte Wäsche nur noch bei 20 °C im Feinwaschprogramm gewaschen muss logischerweise die Waschmittelwirkung verstärkt werden. Hier bietet sich als Retter in der Not die Gentechnik an mit  Enzymen, die mittlerweile meist zweifach genmanipuliert sind. Einerseits wird der Stoffwechsel des Mikroorganismus, aus dem das Enzym stammt, so manipuliert dass dieser ein Hundertfaches des gewünschten Enzyms produzieren muss. Zum andern wird die Eiweißstruktur des Enzyms selbst so verändert, dass es auch in kaltem Wasser aktiv ist um
Stärke-, Eiweiß- und Fettflecken aus der Kleidung zu vertilgen. Auch nach dem Waschen  findet man diese Enzyme in aktivem Zustand in der Wäsche. Dort wo es warm und feucht ist greifen sie an, machen die Haut durchlässig und sind wesentliche Verursacher von Waschmittelallergien.

Überleben Bakterien eine 20 °C Wäsche?
Schon 2005 wies das Bundesinstitut für Risikobewertung auf die Tatsache hin, dass bei Temperaturen unter 60 °C die Keime aus der Wäsche zwar teilweise ausgespült, jedoch nicht abgetötet werden. Bei der Verbreitung von  multiresistenten Keimen, Darminfektionen, Hautkrankheiten und Pilzinfektionen wird die Waschmaschine verdächtigt sich als Keimschleuder zu betätigen.
 
Bei niederen Temperaturen überleben die meisten Keime. Wird die Wäsche nicht unmittelbar nach dem Waschen aus der Maschine geholt vermehren sich Bakterien und Pilze freudig im feucht warmen Milieu weiter. Doch auch in der Maschine selbst gibt es Restwasserdepots, in denen Keime ein ideales Fortpflanzungsklima finden. Wirklich gefährdet sind vor allem kleine Kinder, alte Menschen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem.

Doch auch für dieses Problem hat die konventionelle Waschmittelindustrie eine Lösung bereit: den Hygienespüler. Zum letzten Spülgang zugegeben, tötet die Chemikalie Didecyldimethylammoniumchlorid „bereits bei 15 °C 99,9 % aller Keime“ ab.

Die Zugabe von Hygienespüler wird vor allem für Unterwäsche, Sportbekleidung, Handtücher und Babywäsche empfohlen, also genau bei den Textilien, die direkt mit der Haut in Berührung kommen – die perfekte Zusammenarbeit von Gentechnik und chemischer Großindustrie und die Garantie für eine weitere Zunahme resistenter Keime und Allergien.

Welches Waschverhalten macht Sinn?


Ohne Gentechnik und Chlorchemie!
  • Leicht verschmutzte Oberbekleidung kann ohne weiteres bei 20°, 30° oder 40 °C gewaschen werden, z.B. mit dem (Sonett) Waschmittel Color, Waschnüssen, etc.
  • Textilien die von Natur aus stärker verkeimt sind wie Unterwäsche, Küchenwäsche und Handtücher sollten bei 60°C gewaschen werden. Hier eignen sich insbesondere Waschnüsse, (Sonett) Waschmittel Pulver, die  mit Bleichmittel kombiniert werden können.
  • Gewaschene Wäsche nicht in der Maschine liegen lassen.
  • Nach dem Waschen Trommeltüre und Waschmittelschublade geöffnet lassen.
(Quelle: Sonett-Infoblatt, hier)

26. März 2014

Die gefährlich-sinnlose Vitamin-Schwemme


Endlich mal wieder ein kritischer Artikel nicht nur in Fachkreisen, der sich mit dem Wahnsinns-Geschäft der künstlichen Vitaminzufuhr auseinandersetzt. Hier einige Auszüge:

Vitamine sind die Stars der Lebensmittelindustrie. Sie sind fast überall drin, auch da, wo man sie nicht vermutet. Vitamin C wird in großen Mengen hergestellt und vielfach genutzt: Als Konservierungsmittel, um Lebensmittel länger haltbar zu machen, und als Antioxidans, damit Wurst und Fleischwaren frischer aussehen. Außerdem auch als Zusatz zu Mehl, damit Brot und Brötchen luftiger wirken und größeres Volumen erhalten, und als Farbzusatz, damit Tiefkühlpommes beim Aufbacken gelb und knackig werden. Der Industriebedarf an Vitamin C wird hauptsächlich von  Herstellern in China gestillt. Die Jahresproduktion beträgt etwa 100.000 Tonnen und erfolgt unter anderem mit gentechnisch veränderten Mikroorganismen.

Dass ausgerechnet Vitamin C dennoch einen so guten Ruf hat und als gesund gilt, hat viel mit Mythos und Marketing zu tun. Was in natürlicher Form in gesunden Lebensmitteln vorkommt, lässt sich auch als attraktiver Zusatz von der Lebensmittelindustrie vermarkten. Die Ernährungsexpertin Annette  Sabersky kritisiert die industrielle »Übervitaminisierung«. Sie sieht darin einen »Trend zur  Denaturierung unserer Nahrungsmittel«, der mit gesundheitlichen Risiken einhergeht.


Tatsache ist, dass die Werbung für Nahrungsergänzungsmittel mit »lebenswichtigen Vitaminen«, »wertvollen Mineralien« und »gesunden Spurenelementen« ein großes Geschäft ist. Ältere Menschen sind besonders gute Kunden. Synthetische Vitamine  sind billig und industrietauglich. Während natürliches Vitamin C in Obst und Gemüse durch Lagerung und Reifung abgebaut wird, ist das wasserlösliche, kristalline Industrie-Vitamin (Ascorbinsäure) lange haltbar und leicht zu verarbeiten. 

Und es ist mittlerweile unschlagbar billig: Die von der DGE genannte Tagesdosis von 100 Milligramm Vitamin C kostet in der industriellen Produktion nur rund 0,1 Cent. Die Gewinnspanne ist beträchtlich: In Apo-theken kostet eine Tagesdosis je nach Präparat bis zu 50 Cent, also 500 Mal mehr als der Herstellungspreis.

»Die meisten Menschen brauchen solche Präparate jedoch nicht, weil eine ausgewogene alltägliche Ernährung sie mit allem Notwendigen ausreichend versorgt«, meint die Stiftung Warentest. Vitaminbefürworter sehen das anders. Einzelne Mediziner gehen so weit, synthetische Vitamine in hoher Dosierung als Wundermittel anzupreisen. Tatsächlich aber weisen immer mehr medizinische Untersuchungen in die andere Richtung. Neue Studien [Anmerkung: und auch gar nicht so neue!] kommen zu dem Ergebnis, dass Vitaminzusätze in den meisten Fällen keinen Nutzen bieten und sogar ein Risiko für die Gesundheit darstellen.

Die starken Vitaminzusätze sind nicht etwa gesund, sondern eher gefährlich. Für gut ernährte Menschen haben die üblichen Mineral- und Vitaminergänzungsmittel keine Vorteile, sondern eher
schädliche Wirkungen, fasste der Leiter der Studiengruppe, Dr. Eliseo Guallar, die Ergebnisse in den »Annals of Internal Medicine« zusammen. Andere Studien untersuchten die Frage, ob Multivitaminpräparate über einen längeren Zeitraum die Leistungsfähigkeit des Gehirns steigern oder Schutz vor einem Herzinfarkt bieten könnten. Sie kamen ebenfalls zu negativen Ergebnissen. 


Frühere Untersuchungen haben bereits gezeigt, dass das Provitamin Beta-Carotin und die Vitamine E und A in hoher Dosierung schädlich sein können und das Sterblichkeitsrisiko erhöhen. Vitaminpräparate können auch schaden, ein Nutzen ist selten nachweisbar. Sie hält den Glauben
an eine segensreiche Wirkung der Vitaminzusätze für »einen Irrtum der Medizingeschichte.


Laborvitamine sind den natürlichen Vitaminen deutlich unterlegen, meint Annette Sabersky. Es sei davon auszugehen, das Obst und Gemüse nicht wegen einzelner Substanzen gesund sind, sondern weil sie eine ausgewogene Mischung vieler Stoffe enthalten.
(zum ungekürzten Originalartikel als pdf hier)

Fazit: 
Eine Verbesserung der Vitamin- und Mineralienversorgung ist nur durch eine hochwertige Ernährung möglich! Im Allgemeinen genügt eine ausgewogene Ernährung:

  1. vielfältig essen, regionale und saisonale Lebensmittel bevorzugen
  2. hohe Qualität der Lebensmittel statt minderwertige Industrieprodukte bevorzugen,
  3. Obst und Gemüse bei allen drei Mahlzeiten des Tages.

In besonderen Lebenssituationen werden bestimmte Vitamine verstärkt benötigt. Diese lassen sich über folgende Lebensmittel decken:

  • Stubenhocker, Pflegebedürftige und Darmerkrankte, Einnahme der Antibabypille:
    Vitamin D wird normalerweise vom Körper selbst gebildet, wenn die Haut ausreichend Sonnenstrahlen abbekommt. Täglich 15 Minuten Sonnenschein auf Gesicht und Hände reichen. Über die Ernährung ist es leicht zu decken über Fleisch, Fisch, Eigelb, Butter, aber auch in Kohl, Nüssen und Sonnenblumenkerne. (Überdosierung ist gefährlich!)
  • Jugendliche und Senioren sowie Menschen mit Osteoporose-Risiko haben einen höheren Calcium-Bedarf. Gedeckt wird er v.a. über Nüsse und Kerne (Sonnenblumen, Mandeln), alle grünen Blattgemüse, Kohl und Kohlrabi, Datteln und Rosinen, Hülsenfrüchte, Algen und Kurkuma. (Milchprodukte bringens übrigens nicht entgegen der alten, hartnäckigen Werbung!)
  • Bei Schwangeren und Stillenden ist der Vitalstoffbedarf erhöht. Besonders wichtig ist Folsäure, die sich beispielsweise in ungekochtem Gemüse und Salat findet, außerdem Vitamin D, Calcium, Eisen und Jod.
  • Frauen in der Menopause haben öfter einen erhöhten Bedarf an Vitamin B. Wer sich vegan oder vegetarisch ernährt, braucht unter Umständen mehr Vitamin B12 und Eisen.
    Die grosse Familie der B-Vitamine müssen täglich und gemeinsam zugeführt werden, denn sie wirken nur in Wechselwirkung. Mageres Fleisch und Vollkornprodukte, frisches Gemüse und frischer Salat (vorsichtig waschen!) und evtl. etwas Bierhefe-Flocken versorgen ausreichend.
  • Raucher haben oft einen niedrigeren Vitaminspiegel. Zu bedenken: Nikotin und Alkohol sind ohnehin schon ungesund, eine zusätzliche Vitamin-Überdosierung macht die Sache nicht besser und kann das Krebsrisiko sogar noch steigern!
  • Bei Ernährungsproblemen und extremen Diäten kann es Mangelerscheinungen geben. Hier hilft keine Pille, sondern nur die (unbequeme) Änderung der Enährungsgewohnheiten!
     



5. März 2014

QiGong Termine März/April



Montags-Kurs:

Rosenmontag ist kein QiGong
(viel Spass beim närrischen Treiben!)

10. März findet statt,
dann erst wieder am 24. März.

Weiter geht es nach Ostern ab dem 28. April.
(Dann hoffentlich schon draussen!)

Mittwochs-Kurs:

Aschermittwoch findet statt,
nicht aber am 12. April März! (Achtung, hier hatte sich ein Tippfehler eingeschlichen)
Vor Ostern üben wir das letzte Mal am 19. März.

Nach Ostern startet der neue Kurs ab dem 30. April
mit 10 Terminen bis zu den Sommerferien.

Freitags-Gruppe:

14. und 21. März fallen aus!
Unser letzter Termin ist 28. März.

Wir starten wieder nach Ostern am 09. Mai.


Kurs: Pflanzenessenzen in der Shiatsu-Praxis


Die Essenzen der Pflanzen in den ätherischen Ölen sind die Entsprechung zu den Essenzen (Jing) des menschlichen Körpers in der fernöstlichen Medizin. Das Ming-Men-Feuer wandelt diese Essenzen in das Yuan- (Ursprungs-)Ki um, das die Grundlage unserer Identität darstellt. Daher können ätherische Öle im Tiefenbewusstsein vergessene Erinnerungen zum Vorschein bringen und eine Person an ihren ursprünglichen Lebensweg erinnern. Gerade für hoch- empfindliche KlientInnen, die keine stärkeren Formen der Meridianbehandlung ertragen, stellen die Pflanzengeister eine Möglichkeit dar, mit lange vergessenen Lebensthemen wieder in Kontakt zu kommen.
  • Kursinhalt:
    • die Anwendung der ätherischen Öle im Hinblick auf die spezifischen Themen der Wandlungsphasen
    • der Meridianbezug der Pflanzenessenzen sowie die Lokalisation der jeweiligen Yuan-, Shu- und Mu-Punkte als Stellen des Auftragens
    • der Einsatz von Düften, Inhalationen und Wickeln zur Selbstbehandlung von KlientInnen, um sie in den Behandlungsintervallen zu unterstützen
  • Lernziele: Sie sind in der Lage,
    • die vorgestellten ätherischen Öle in der Praxis richtig anzuwenden,
    • Ihren KlientInnen die angemessenen Praktiken zur Selbstbehandlung zu vermitteln.
  • Literaturtipp: Josef Viktor Müller, Den Geist verwurzeln (Band 2), Die psychosomatischen Profile der Fünf Wandlungsphasen, Verlag Müller & Steinicke
  • Voraussetzungen: Grundkenntnisse in fernöstlicher Medizin
Daten: 05.–06.04.2014
9.30–12.30 und 14–17 Uhr
Stunden: 12 Kontaktstunden
Leitung: Josef Müller, kant. anerkannter Akupunkteur, Heilpraktiker und Buchautor; Silja Thiemann, dipl. Akupunkteurin, Shiatsu-Ausbildung, eigene Heilpraxis seit 2004, Buchautorin 
Kursort:   Ko Schule für Shiatsu, Enzianweg 4, 8048 Zürich
Kosten:  CHF 420.– für Ko Studierende, Diplomierte der Ko Schule und SGS-Mitglieder
CHF 470.– für Externe

28. Februar 2014

"Verdauungssätze"


Alles, was mir entspricht,
nehme ich voller Dankbarkeit
mit jedem Einatmen auf.

Alles, was mir nicht entspricht,
gebe ich voller Freude
mit jedem Ausatmen entspannt ab,
damit es wiederkommen kann, wenn es mir entspricht.

Alles, was ich bin
und alles, was mir nicht bekommt,
möge anderen zum Wachstum dienen.

Diese Sätze (nach R. Strücker) formulieren sehr schön, wie wir die Aufmerksamkeit auf den Atem nutzen können, um uns unserer Grenzen bewusst zu werden. In diesen recht einfach zu merkenden Worten steckt eine enorme Vielschichtigkeit.

Mit dem Atem als Anker können wir immer wieder uns aus der Verhaftung an die Vergangenheit lösen, wenn wir mit den Gedanken dort hängen. Wir können uns ebenso lösen aus den Sorgen um die Zukunft. Die Gegenwart ist JETZT! Genau dieser Einatem, genau dieser Ausatem.

Mit jedem Einatmen öffnen wir und diesem Moment und allem, was diesen Moment ausmacht. Wir öffnen uns der Umgebung, der Luft, den ganzen Eindrücken des Augenblicks, was auch immer es alles sei. Neugierig, offen. Ohne uns zu öffnen, können wir nicht empfangen, weder den Atem, noch all die vielen, unerwarteten Geschenke des Lebens.

Mit jedem Ausatmen dürfen wir loslassen, entspannen. Den Atem loslassen, die Bauchdecke und Brust beim Ausatmen körperlich wieder entspannt sinken lassen. Wir lassen damit auch all die Verspannung los, die losgelassen werden kann. Wir dürfen all die lasten abgeben, die wir gar nicht tragen können, die nicht unser Thema sind.

So entsteht heitere Gelassenheit und gutes Verdauen.

17. Januar 2014

2014, das chinesische Jahr des Holz-Pferdes


Am 31. Januar beginnt das Jahr des Yang-Holz-Pferdes, und es wird geprägt von einem schwer zu bremsenden Tatendrang. Die Wandlungsphase Holz steht für Wachstum und Ausdehnung in den Himmel. Soviel geballte Yang-Energie wie in diesem Jahr kümmert sich keine Sekunde um die Vergangenheit, sondern galloppiert Volldampf voraus in die Zukunft. Deshalb werden alle Projekte und Ziele stark gefördert, die wachsen und expandieren sollen. Es erwartet uns viel Veränderung, nichts scheint still zu stehen.

Am besten reagieren wir darauf offen, neugierig und flexibel. Sich gegen Veränderungen zu sträuben, bringt nichts. Alles was sinnvoll und durchführbar ist, sollte in diesem Jahr auch in die Tat umgesetzt werden. Entschlossenes Handeln, auch mit ungewöhnlichen Lösungen, ist jetzt dem lang-fristigen Abwägen der verschiedenen Möglichkeiten vorzuziehen. Das Pferd fördert übrigens Teamgeist. Wer also Großes vorhat, sollte sich nicht scheuen, mit anderen zusammenzuarbeiten.

Die einzige Gefahr liegt darin, dass wir uns im Jahr des Pferdes zu stark verausgaben oder verzetteln. Wir sollten also unbedingt Ver-schnaufpausen einplanen. Die enorme Antriebskraft könnte sonst die Reserven schnell erschöpfen. Deshalb ist es sinnvoll zwischendurch auch etwas gemächlicher zu agieren und ausreichend Ruhephasen einzulegen.
(Wer noch mehr wissen möchte, s. link)

Wohltuende Verschnaufpausen

Gönnen Sie sich 2014 immer wieder kleine Verschnaufpausen. Nehmen Sie sich sich die Zeit zum bewussten Nicht-Tun, zum Verarbeiten und Regenerieren, Träumen und für Visionen! Gerade nach dem Mittagessen für 10 Minuten die Beine hochzulegen, ist ein sehr erholsames Alltagsritual.

"Das Auge,
das nur schaut, wird blind!"

sagte einst der weise Rumi.
Die leise Stimme unseres Herzens hören wir nur, wenn wir innehalten und nach Innen lauschen. Einsicht in den Weg des Herzens bekommt nur, wer immer wieder auch ruhig nach Innen blickt.

Legen Sie sich nach Möglichkeit für ein paar Minuten flach auf den Rücken, nach Bedarf mit einem kleinen Kopfkissen oder einem Polster unter den Knien. Schliessen Sie die Augen. Ein aufgelegtes Augenkissen unterstützt das zur Ruhe kommen.

Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit sanft und wohlwollend auf den Atem. Spüren Sie einfach, wie und wo Sie Ihren Atem wahr-nehmen können. Der Atem atmet sich in seinem eigenen Rhythmus. Lassen Sie ihn fließen, wie er von selbst kommt und geht. Beobachten Sie ihn nur, offen und aufmerksam.

Es ist völlig normal, dass immer wieder Gedanken kommen und Sie ablenken. Bemerken Sie das mit heiterer Gelassenheit, und wenden Sie sich dann wieder dem nächsten Atemzug zu.

Nutzen Sie Ihren Atem als Anker, um sich mit jedem Einatmen dem Hier & Jetzt immer mehr zu öffnen. Geniessen Sie mit jedem Ausatmen, wie der Atem wieder ausströmt, losgelassen wird. Erlauben Sie sich, ebenso mit jedem Ausatmen loszulassen und immer mehr zu entspannen.

3. Januar 2014

Winterruhe und erste Regungen



Ein frohes neues Jahr wünsche ich allen Lesern dieses Blogs!

Wer aber in die Natur lauscht, merkt, dass hier von Neubeginn und Erwachen aus der Winterpause noch keine Spur ist. Im Gegenteil: das winterliche Klima hat sich fast noch gar nicht bemerkbar gemacht. Unser westlicher Jahresbeginn ist ein willkürlich festgesetztes Datum.

Daher mein Rat: halten Sie im Januar noch "Winterschlaf". Ende des Monats werden Sie allerersten Kätzchen und Frühlings-Vorboten entdecken. Dann beginnt auch das Neue Jahr nach dem chinesischen Kalender. Der bezieht sich auch heute noch auf die tatsächlich in der Natur spürbaren Phasen der Jahreszeiten.