29. Februar 2024

Wasch-Baukasten - Spickzettel

 

Am besten legt man sich einen Spickzettel mit den Dosierungen zur Waschmaschine: 



Gleich zum Ausdrucken hier bei smarticular als download zu finden.

Der Punkt 3, die Bleiche, ist optional und nur für weisse Hemden, Tisch- und Bettwäsche nötig.

Wir ergänzen allerdings einen wichtigen Punkt:

3.) Wäschespülung 

In einer gut verschliessbaren, beschrifteten Flasche

  • 6 Esslöffel Zitronensäurepulver
    (
    Zitronensäurepulver gibt es günstig kiloweise im Eimer.)
  • in 1 Liter Wasser auflösen.

Bei jeder Wäsche befüllen wir das Weichspülerfach damit. 

Das macht die Fasern wieder weicher. Zugleich verhindert es, dass sich Kalk- und Seifenrückstände an der Wäsche und der Waschmaschine ablagern, besonders bei hartem Wasser.





Fleckenlos strahlend Weiss!

 

Haben wir mit 2 Inhaltsstoffen schon das ideale Color-Waschmittel im vorigen Beitrag kennengelernt, kommt hier die Ergänzung:

Was tun bei Flecken?

Ganz einfach:
Vorbehandeln! 

Am besten schon, wenn der Fleck frisch und feucht ist!

Ansonsten weichen wir den Fleck mit Wasser und Schmierseife ein und lassen 15 Minuten einwirken, ausspülen, fertig.

Bei hartnäckigen Flecken auf weisser, bzw. farbechter Baumwolle können wir auch etwas Seife mit Soda zur Paste auf dem Fleck verreiben. (Vorsicht, Farbe kann ausbleichen!)

Was tun mit stark verschmutzter Wäsche?

Wir nutzen die klassische Vorwäsche, allerdings nicht das Zusatz-Programm der Waschmaschine. Sondern wir weichen die Wäsche am besten über Nacht in Seifenlauge ein:

Für bunte Wäsche reicht 1 Teelöffel Schmierseife/Kernseife, die wir in einer Schüssel warmem Wasser auflösen. Bei weisser Wäsche können wir zusätzlich 1 Esslöffel Waschsoda zugeben.

Die Wäsche wird nach dem Einweichen gut durchgedrückt, ausgedrückt und direkt in die Waschmaschine gegeben.

Wir sparen uns die Enzyme, die in konventionellen Reinigern und Waschmitteln dasselbe in kurzer Zeit schaffen müssen. Denn ein Teil der Enzyme verbleibt  immer auf der Wäsche. 

Dort, wo die Haut leicht feucht geschwitzt ist und die Kleidung eng anliegt, werden die Enzyme wieder aktiv. Sie machen das, was sie auch im Waschmittel sollen: Eiweiss spalten. Doch leider besteht auch unsere Haut aus Eiweissen!

Was tun, damit die Wäsche wieder schön weiss strahlt? 

Strahlendes Weiss ist keine Frage der Sauberkeit. Das wird in konventionellen Waschmitteln durch optische Aufheller erreicht, sowie durch viele Zusätze, die z.B. ein Übertragen von gelöster Farbe verhindern.

Das verhindern wir umweltfreundlich durch Sortieren der Waschladungen nach Farben. Weisse Wäsche waschen wir mit weisser Wäsche!

Der Unterschied zwischen Buntwaschmittel und Vollwaschmittel ist der Zusatz von Bleiche, um das Vergrauen der weissen Wäsche zu verhindern:

1-3 Teelöffel Sauerstoffbleiche zur Weisswäsche geben.


Wäsche waschen

 

Zwischen konventionellen und Öko-Waschmitteln ist ein Riesen-Unterschied. Das erkennt sogar ein Laie beim Blick auf die Inhaltsstoffe. Logisch ist, dass ein Waschmittel, das für alle Sorten Wäsche gleichermassen geeignet sein soll, auch wesentlich mehr Wirkstoffe benötigt. 

Ein effektives Waschmittel braucht nur wenige Zutaten. Immer benötigt werden sogar nur 2!

Doch diese beiden werden in unterschiedlichem Verhältnis benötigt:

  • Ein Wasserenthärter zum Binden von Kalk:
    Er bindet Stoffe, die bei hartem Wasser den Waschvorgang stören. Dadurch verbessert sich das Waschergebnis und die Waschmaschine wird geschont.

    Je härter das Wasser, desto mehr Enthärter braucht es.
  • Die waschaktive Substanz ("Seife"),
    umso mehr davon, je schmutziger die Wäsche.

Mit fertig gekauften Waschmitteln kommt es also eigentlich immer zur Überdosierung. Die belastet den Geldbeutel und die Umwelt. Denn nur ganz selten treffen wirklich hartes Wasser und stark verschmutzte Wäsche aufeinander!

Abhilfe ist ganz einfach, denn was wir wirklich brauchen, ist:

1.) Wasser-Enthärter: Soda

Je nach Hersteller variiert die Zusammensetzung der Enthärter. Im Öko-Waschmittel-Bereich wird Waschsoda, daneben auch Zeolithe, Carbonate und Citrat mit eingesetzt. Die Produkte sind optimal auf deren Waschmittel angepasst. (Das in den Medien vielbeworbene Calg* ist eine Mischung aus Enthärter, diversen Tensiden und einer Menge Duftstoffen)

Der günstigste Enthärter ist pure Waschsoda. (Sie ist gleichzeitig eine waschaktive und desinfizierende Substanz, die sich bereits allein für eine Menge weiterer Zwecke einsetzen lässt.) Die gibt es günstig kiloweise im Eimer.

Dosiert wird je nach Wasserhärte:

  • Bei weichem Wasser 2 Teelöffel pro Waschgang, 
  • bei mittlerer Härte 4, 
  • bei hartem Wasser 6.
  • In Korschenbroich haben wir mit 14.8dH beinahe schon hartes Wasser. Daher nehmen wir 5.

 2.) Waschaktive Substanz: Kernseife

Die einfachste sind Flocken der festen Kernseife, die bis heute in Waschmitteln, vor allem im Bio-Bereich, enthalten ist. Für Allergiker und zum Waschen für Babysachen ist die bakterizide pure Seife optimal.

Kernseife war über lange Zeit der Inbegriff der "Seife" als Allzweckseife im Haushalt. Ihr pH-Wert ist alkalisch, d.h., prima zum Waschen, aber aggressiver austrocknend für die Haut. 

In den Ländern, in denen Öl- und Seifenherstellung traditionell eine höhere Bedeutung hat, ist hat sie diese Rolle nie verloren, z.B. als Savon de Marseille, die wiederum auf der Seifensiedekunst der Alepposeifen aus Olivenöl basiert. Diese Kernseifen halten durch den ihnen eigenen Duft Kleidermotten fern und sind dennoch antiallergen (im Gegensatz zu Mottenkugeln).

In konventionellem Waschmittel ist sie ersetzt durch synthetische Tenside, bzw. wird nur noch als Entschäumer zugegeben. Tenside sind zwar in der Reinigungswirkung überlegen, allerdings auch nur unter ganz bestimmten Bedingungen, die mit einer Vielzahl von Hilfsstoffen erzeugt werden müssen.

Dosiert wird je nach Verschmutzung:

  • Bei starker Verschmutzung
    3 Teelöffel pro Waschgang, 
  • bei mässiger 2 Teelöffel,
  • bei den meisten Wäschen
    mit leichter Verschmutzung
    reicht 1
    Teelöffel

Für Waschladungen ab 40°C können die Seifenspäne direkt mit der Wäsche in die Trommel gegeben werden. 

Einen Nachteil hat Kernseife, bei niedrigeren Temperaturen lösen sich die Flocken nicht gut auf. Daher müssen wir die Flocken in einer Tasse heissem Wasser vorher auflösen.

Fa. Treibholz aus Glehn ist auf hochwertige Olivenölseifen spezialisiert. Ihre Seifenflocken und Stücke sind im Onlineshop, bei Violey und im Bioladen/Reformhaus erhältlich.

Allzweckreiniger Schmierseife

 

Statt uns von der Werbung anschmieren zu lassen, können wir Schmierseife wieder entdecken. Sie war früher eines der gängigen Allzweckmittel und wurde auch in der Medizin dank der antiseptischen und wundheilenden Wirkung geschätzt.

Schmierseife ist eine konzentrierte Flüssigseife. Sie verfügt über eine effektive Fettlösekraft , ist zugleich aber auch rückfettend. D.h. sie wirkt nicht austrocknend und ist pH-neutral. Damit haben wir einen sanften Reiniger für Haut, Geschirr und für unversiegelte, geölte/gewachste Holzflächen.

Schmierseife wird immer in warmem Wasser aufgelöst. Das intensiviert zugleich auch die Reinigungsleistung.

Eine hochwertige Schmierseife wird gewonnen, in dem pflanzliche Fette/Öle mit Natronlauge zu einer zähen, pastösen Seife gesiedet werden. Manchmal wird sie auch als "grüne Seife" oder Goldseife bezeichnet.

Minderwertige Schmierseife dagegen besteht aus tierischem Talg/Schmalz und minderwertigen Fetten. Da müssen dann reichlich  Duftstoffe zugegeben werden, um den ekligen Geruch zu überspielen. 

Wir achten also beim Kauf auf die Qualität, z.B. von Sonett. Deren Schmierseife basiert auf Olivenöl. Ein kleiner Zusatz an Alkohol hilft, die Seife konzentriert, aber dennoch flüssig zu halten. Ätherisches Cajeputöl wirkt neben seinem angenehm erfrischenden Duft keimhemmend.

Holz- und Naturstein-Reinigung:

  • 1-2 Esslöffel Schmierseife
  • in ca. 5 Liter warmem Wasser auflösen

Den Boden damit nebelfeucht wischen. Benutzen Sie einen Baumwoll-Wischmop, bzw. Lappen. Mikrofasertücher sind kratzig und zerstören den Schutzfilm.

Um nach dem Winter den Grünschleier von Gartenmöbeln zu entfernen, hilft eine Wurzelbürste. Zuerst trocken allen groben Schmutz entfernen. Dann die Seifenlauge großzügig auftragen, einwirken lassen und dabei kräftig abbürsten. Gründlich unter weiterem Abbürsten nachspülen. 

Bei starker Verschmutzung kann die Seifenlauge mit 5 EL Schmierseife konzentrierter angesetzt werden.

Geschirrspülmittel:

  • 200ml Wasser zum Kochen bringen,
  • 100g Schmierseife
  • 6 Teelöffel Natron
  • (5 Tropfen ätherisches Öl)

zugeben
und mit dem Pürierstab ca. 1 Minute lang mixen.

Dabei entsteht eine hellgelbe, undurchsichtige Mischung. Nach dem Abkühlen füllen wir sie in eine Spüliflasche. Wer einen Duft zugeben möchte, kann jetzt ca. 5 Tropfen ätherisches Öl zugeben.

Im Laufe der Zeit setzt sich unten wieder Wasser ab. Daher immer wieder mal aufschütteln!

Flüssigseife
zum Händewaschen, Körperpflege:

  • 250ml Wasser zum Kochen bringen,
  • 100g Schmierseife
  • 10g Olivenöl
  •  (10 Tr. ätherisches Öl, z.B. Citrus)

zugeben
und mit dem Pürierstab  mixen.
Achtung, diesmal entsteht eine Menge feiner Schaum! 

Beim Abkühlen setzt er sich allmählich wieder. Auch die Konsistenz verändert sich im Laufe des Abkühlens. Bei Bedarf kann später noch verdünnt werden, indem etwas heisses Wasser untergemixt wird.

Als Fussbad zur Entfernung von Hornhaut, Schrunden und Hühneraugen werden 5-10 EL Flüssigseife in der Badeschüssel in heissem Wasser aufgelöst und die Füsse 15 Minuten gebadet. Danach die Hornhaut mit einem Bimsschwamm kräftig abrubbeln.

Medizinisches Bad

Bei Nagelbettentzündungen und zum Reinigen von verkrusteten Hautstellen wird 

  • 1 Esslöffel Schmierseife
  • 1 Esslöffel basisches oder reines Salz
  •  in einer Tasse Ringelblumen- oder Kamillentee

aufgelöst und die betroffene Stelle ca. 15 Minuten gebadet.

Fleckentferner und Wäsche

Schmierseife pur ist ein prima Fleckentferner für fettige Flecken, Kragenspeck, Saft- und Grasflecken auf Böden, Flächen und Textilien.

Unverdünnt auftragen und ca. 15 Minuten einwirken lassen. Dann mit lauwarmem Wasser aus-/abspülen. Die Wäsche dann normal waschen. 

Auch prima zur Handwäsche von empfindlichen Textilien geeignet, ausser Seide und Leinen. (Diese Fasern mögen keine Rückfettung.)

Max. 1 Teelöffel Schmierseife in einer Schüssel/Waschbecken mit lauwarmem Wasser auflösen und die Wäsche darin ausdrücken. 

Woll-Pflege

Wolle will viel gelüftet, aber selten gewaschen werden. 

Flecken lassen sich am einfachsten entfernen, wenn sie noch frisch und feucht sind. Am besten mit etwas Seifenlösung abtupfen, nicht reiben!

Ansonsten gilt, dass die Kombination aus Wasser, Wechsel der Temperatur und Bewegung die Wollfasern ineinander verketten. Wir nennen das Eingehen, bzw. Filzen. Mit Schmierseife lässt sich Wolle übrigens wunderbar absichtlich filzen, z.B. zu Hausschlappen!

Wolle geht nur dann, aber dann sicher ein, wenn wir heisses Wasser mit Bewegung kombinieren. Bleibt die Wolle in der Seifenlösung ruhig liegen bis zum Auskühlen, verträgt Wolle sogar kochendes Wasser, z.B. um zu desinfizieren.

Die gängigen Waschmittel sind für Wolle nicht geeignet. Die enthaltenen Eiweiss-spaltenden Enzyme zerstören die Fasern. Die rückfettende Schmierseife ist ein prima Wollwaschmittel. 

Es reicht, einen kleinen Klecks in einer Waschschüssel handwarmem Wasser aufzulösen. Das gute Wollstück einfach von selbst einsinken und weichen lassen. Erst nach dem Auskühlen durchdrücken. Dann mit Wasser spülen, das etwa die gleiche Temperatur hat!

Alternativ geben wir die lauwarme Seifenlösung mit dem Wollstück in die Waschmaschine und lassen das Wollprogramm laufen. Beim Wollprogramm darf die Maschine maximal zur Hälfte befüllt werden, sonst entsteht zuviel Reibung der Textilien. Ein sanfter Schleudergang (ca. 800 U/min.) ist ebenfalls kein Problem.


Putz- und Waschmittel statt Industriemüll!

 

Konventionelle Waschmittel sind alles andere als "saubere" Produkte. Mit aufwendigem und kostenspieligem Marketing, mit teuren Werbespots und bunten Verpackungen wird uns eine "weisse Weste" verkauft. Das meiste Geld, das wir für diese Produkte bezahlen, fliesst in Werbung und  Verpackung.

Flüssig-Waschmittel sind z.B. ein geniales Marketing-Produkt. Die wirksamen Inhaltsstoffe werden kräftig verdünnt. Der doofe Kunde bekommt für sein Geld richtig viel: Wasser. Das bringt ordentlich Masse und Gewicht. Produktionswasser fällt ohnehin genug an. Die Abwasserklärung kann man sich also sparen. Der Kunde bezahlt sogar dafür!

Tip Nr. 1:
Kaufen wir trockenes Pulver und Konzentrate!

Die Industrie entsorgt eine Menge Müll über Produkte. Kleingeschreddert als Mikroplastik wird es zugegegeben, den Putz- und Reinigungsmitteln, aber hemmungslos auch den kosmetischen Produkten. (Bei Interesse nachzulesen z.B. hier)

Das ist richtig pfiffig:
Müll und die Verantwortung ist weg. 

Der Kunde ist doppelt angeschmiert:
Er schmiert sich das Zeug in die Haare, auf die Haut, aufs Geschirr, etc
- und bezahlt dafür auch noch!

Tip Nr. 2:
Achten wir auf die Inhaltsstoffe,
statt auf die nette Verpackung!

Bei den eigentlichen Inhaltsstoffen sieht es auch nicht viel besser aus. Ein Großteil der Inhaltsstoffe ist nämlich alles andere als verträglich, weder für Haut, noch für die Umwelt. Und über feuchte, aufgequollene  Haut und Schleimhaut nehmen wir viele dieser Stoffe in den Körper auf.

Da Marketing und Werbung das meiste vom Preis verschlingen, müssen die Inhaltsstoffe möglichst billig sein. Je schöner die Tenside ("Seife") schäumen, desto glücklicher der Kunde. Die starken Schäumer sind aus minderwertigen Rohstoffen billig zu produzieren, leider aber übel für die Haut. Bei Zahnpasta gilt das noch mehr, die schöne Schaumwirkung geht auf Kosten des Zahnfleisches.

Genug davon. 

Tip Nr. 3:
Es gibt einfache, kostensparende Alternativen!

(Fortsetzung folgt! Es gibt nämlich viele gute Tips...)

26. Februar 2024

Tip für den Frühling

 

Ernährung im Frühling:

Vermeide den übermässigen Genuss von Alkohol, und übe Zurückhaltung gegen die häufig gegessenen Mehlspeisen/Backwaren mit ihrer Neigung, die Funktionskreise Milz und Magen zu beeinträchtigen. Diese sind in der Tat schwerverdaulich.  

Im Frühling sollte man daher wenig saure Nahrungsmittel zu sich nehmen, dafür mehr milde und süsse Speisen, um das Milz-Qi zu stärken.

Eine Tasse der Gewürztee-Mischung "Yogi-Tee: Tulsi Gelassenheit" unterstützt das auf sanfte Weise und bietet sich als als Frühlings-Tee am Morgen an. 

Sie enthält Tulsi, Basilikum, Süßholz, Ingwer, Zitronengras, Orangenschalen, Zimt, Zitronenschalen, Orangenöl, Limone, schwarzen Pfeffer, Kardamom, Nelken und Estragon.

Früüüühling!

 

Die Osterglocken haben den Winter mit den Narren gemeinsam zum Tor hinaus geläutet. Was ein furioser Frühlingsbeginn, tatsächlich, es war Anfang Februar!

 Selbst die Stare sind jetzt schon da - oder waren vielleicht gar nicht weggezogen ? Das erste Drittel des Frühlings haben wir jedenfalls schon hinter uns.

Gesundheit und Entspannung fördern während der Frühlingsmonate

(Basierend auf Heiner Frühaufs englischer Übersetzung des Klassikers von Gao Lian, Zunsheng bajian, "Eight Pieces On Observing the Fundamental Principles of Life")

Die drei Monate des Frühlings (Februar, März, April)
sind die Zeit der Erneuerung:

das Alte und Abgestandene verschwindet,
Himmel und Erde erwachen zu neuem Leben
und alles erblüht.


(Photo ©berwis/www.PIXELIO.de)

Schlafe in der Nacht und stehe zeitig auf, schreite frei über den Hof, öffne Deine Haare und gebe Dich ganz dem wohligen Gefühl des morgendlichen Spazierens hin; auf diese Weise solltest Du im Frühling Deine Geister erwecken. 

Fördere alles Leben und töte nicht, sei großzügig und gefällig, gib aus freien Stücken und strafe nicht. Das ist die angemessene Art und Weise, das Qi des Frühlings zu ehren und in dieser Jahreszeit das Leben zu nähren. 

Es ist die Zeit, durch Gärten und Wälder zu wandern, sich gemütlich niederzulasen an Rastplätzen mit schöner Aussicht und die ruhige Sicht der Natur auf sich einwirken zu lassen. Öffne Dein Herz, lass alle stockende Energie los, und ermutige so das aufbrechende Qi von Geburt, Leben und Erneuerung zu fliessen.

In dieser Zeit wäre es wider der Dynamik der Natur, sorgenbekümmert herumzusitzen und immer stagnierter und depressiver zu werden. 

Gerade alte Menschen sollten sich nicht der Versuchung dauerhafter oraler Genüsse und Überesssen auf nüchternen Magen hingeben, sonst leidet ihre Gesundheit sehr sicher. 

Für sie wäre es auch ein Fehler, jetzt schon die gefütterte Winterkleidung abzulegen, gerade wenn das Wetter zwischen warm und kalt hin- und herspringt. Typisch für alte Menschen ist ein schwaches Qi, brüchige Knochen und ein zarter Körper, der für Wind-Kälte-Attacken sehr empfänglich ist. Da deren Körperoberfläche leicht durchdrungen wird, sollten sie stets Kleidung griffbereit haben, die sie dann beiseite legen können, wenn die Sonne herauskommt. 

Schäle Dich nacheinander aus den wärmenden Schichten, und werfe nicht alle Kleidung auf einmal ab! 

Sich diesen Grundsätzen des jahreszeitlichen Flusses zu wiedersetzen, führt zu ernsten Störungen des Leber-Netzwerkes.

Zur Wandlungsphase Holz und dem Funktionskreis Leber wird... Hier weiterlesen!