25. August 2023

Gesundheit und Entspannung im Herbst

 

August, September und Oktober sind die drei Herbstmonate. In unseren westlichen, willkürlich-Mensch-gemachten Kalendern steht erst um den 20. September das Wort "Herbstanfang". Doch zu diesem Zeitpunkt der Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche ist tatsächlich der Herbst in der Natur rund um uns schon halb vorbei.

Die nun deutlich kürzer werdenden Tage bringen eine sanftere Wärme mit sich. Auch das Licht hat sich qualitativ gewandelt. Der goldene Schimmer des Indian Summers hat uns in diesem Jahr durch den August begleitet. Seine Intensität spür- und sichtbar von Tag zu Tag ab.

Sowohl Frühling als auch Herbst sind Jahreszeiten des intensiven Wandels. Daher häufen sich oft zu diesen Jahreszeiten Erkrankungswellen. Aus diesem Grund ist es so wichtig, dann beruhigende, meditative Praktiken, die das Leben nähren, besonders zu pflegen. 

Vergehen und Verlangsamen des Wachstumsimpulses

ist das Thema der Herbstmonate. Wichtig ist nun, Körper und Geist in einem ruhigen, harmonischen Zustand zu halten und seine Energien nicht zu verschleudern. 

Sowohl der Alltag, als auch die Behandlung sollten auf die der Jahreszeit entsprechende Energiequalität hin abgestimmt werden. Kalte Füße (barfuß!) und klamme Kleidung auf der Haut meiden wir. Achtung beim Sport, denn Schwitzen ist nun nicht mehr gesund.

1-2 Tassen Yogi-Tee "Ingwer-Hibiskus"

am Tag helfen, die Balance für den Herbst zu finden. Es ist eine wunderbare, herbstliche Mischung mit säuerlichem Hibuskus und wärmend-stärkenden Gewürzen wie Süßholz, Kurkuma, Kardamon und Ingwer. 

Kalte Lebensmittel (Joghurt, Rohkost, zuviel Tomate und Gurke) und kalte Getränke schädigen nun das Verdauungssystem und unser Wohlbefinden.

(Zum vollständigen Artikel!)

Morgens, direkt nach dem Aufwachen, sollte folgende Übung gemacht werden:

Schliesse Deine Augen.

Klappere 21 Mal mit den Zähnen.
Schlucke den Speichel.

Reibe Deine Hände aneinander.
Lege danach die Handflächen auf die Augen
und spüre die Wärme,
die auf die Augen übergeht.

Reibe nochmal Deine Hände
und bedecke wieder die Augen.

Wer diese Übung regelmässig während der gesamten drei Herbstmonate praktiziert, bekommt klare und leuchtende Augen.

(Basierend auf Heiner Frühaufs englischer Übersetzung des Klassikers von Gao Lian, Zunsheng bajian, "Eight Pieces On Observing the Fundamental Principles of Life")

23. August 2023

Das Ungesunde darf als gesund vermarktet werden!


Die Health-Claims-Verordnung sieht vor, dass Lebensmittel und Nahrungsergänzungen nicht mit gesundheitlichen Aussagen beworben werden dürfen, die sie nicht haben. Auf diese Weise soll die Health-Claims-Verordnung dem Verbraucherschutz dienen und Unternehmen daran hindern, Produkte mit unbewiesenen Gesundheitsversprechen zu vertreiben. Soviel zur schönen Theorie! 

Die Praxis sieht so aus:

Immer mehr Unternehmen mischen Vitamine und Mineralstoffe in ihre Produkte, um sie als "gesund" zu vermarkten. Dies ist erlaubt, weil viele Health Claims zu Vitaminen und Mineralstoffen freigegeben wurden. So wird ein fett- und zuckerreiches Produkt durch die Anreicherung mit Vitaminen zu einem "gesunden" Lebensmittel umdeklariert, im Einklang mit der Health Claims Verordnung.

Mit dem Zusatz von z.B. etwas synthetischer Ascorbinsäure (Vitamin C) und Zink kann derzeit jedes Lebensmittel als gesund vermarktet werden, z.B. gut für das Immunsystem. Es ist völlig egal, welche Wirkungen mit dem Produkt sonst noch im Körper ausgelöst werden. Es gibt auch keine festgelegten Höchstmengen für die Anreicherung von Lebensmitteln mit Mikronährstoffen (Vitamine, Mineralstoffe & Co.). Die Konsequenz ist, dass bei den Verbrauchern immer häufiger Überversorgungen mit negativen Folgen für die Gesundheit auftreten.

(Mehr Information zur  Vitamin-Zufuhr: hier)

Im Gegensatz dazu wird untersagt, natürliche Lebensmittel und Pflanzen mit gesundheitsbezogenen Aussagen zu bewerben, die nicht von der Behörde freigegeben worden sind. 

Hierzu ist folgendes anzumerken:

  1.   Es wird so getan, also ob die Bewertungen der EU Behörde unfehlbar sind. Alle Aussagen, die abgelehnt werden und wurden, sind demnach falsch und täuschen den Verbraucher. In Wahrheit werden gesundheitsbezogene Aussagen sehr schnell abgelehnt, auch wenn es zahlreiche Studien gibt. Auch Erfahrungswerte werden nicht berücksichtigt, es zählen einzig "wissenschaftlich" belegbare Fakten. 
  2. Alles war nicht genehmigt ist, ist automatisch verboten. Zurzeit sind etwa 2000 pflanzliche Stoffe, die der EU Behörde vorliegen, noch nicht bewertet worden. Das wird voraussichtlich nach Jahre benötigen, die meisten werden durchfallen.

Hinzu kommt, dass die meisten Claims aus Kostengründen erst gar nicht eingereicht werden. Gerade die kleinen und mittleren Unternehmen vertreiben beispielsweise Hunderte von pflanzlichen Stoffen, viele Wirkungen und gesundheitliche Effekte beruhen auf Erfahrungen und traditionellem Wissen. Wer soll bitte eine Studie finanzieren, die einzelne Wirkstoffe in Pflanzen auf wissenschaftlich belegbarer Wirksamkeit hin untersucht? 

Erfahrung, Wissen, Glaube

Die Regulierungswut der EU in Gestalt der "Health Claims" (und anderen) Verordnung hat dazu geführt, dass findige meist große Unternehmen ihren ungesunden Lebensmitteln durch Anreicherung von künstlichen Vitaminen ein positives Image verpassen. "Red Bull verleiht Flügel" ist der Behörde nach kein Health Claim, auch wenn durch diese Art der Bewerbung suggeriert wird, man fit und leistungsfähig durch den Konsum der künstlichen Zuckerplörre würde. 

Einem Teehersteller dagegen ist verboten, seinen Schwarztee aus Bio-Anbau und frei von jeglichen Zusätzen, als "konzentrationsfördernd" zu bewerben. Vor allem kleinere und mittlere Unternehmen dürfen keine Aussagen mehr zu ihren Produkten machen. 

Dies wird sich weiter verschärfen. Sobald auch andere Pflanzenstoffe von der EU Behörde frei gegeben worden sind, werden Unternehmen ihre Produkte mit diesen Stoffen anreichern, um ganz offiziell damit zu werben. Es gibt zum Glück noch das 

Recht auf freie Meinungsäußerung 

Es geht nicht darum, Produkte mit Wirkversprechen zu verkaufen, um des Verkaufens wegen. Aber wir müssen informieren dürfen. Denn Information ist nicht gleich Werbung.

Jeder Kunde und Interessierte kann sich im Internet und in der Literatur selbst informieren, wenn es um die gesundheitlichen Wirkungen von Tees, Pflanzen und Heilkräutern geht. Der oder die Betreffende kann dann selbst entscheiden bzw. weitere Informationen einholen. Wir leben im Internetzeitalter, ist es so schwer, den Menschen zuzutrauen und auch dazu zu ermutigen, sich selbst Gedanken zu machen?  Dazu rufen wir auch auf!

Man könnte z.B. nicht genehmigte Claims oder Claims, die erst gar nicht zur Prüfung vorliegen, als solche kennzeichnen, um dem Kunden transparent zu machen, das diese oder jede Wirkung auf Erfahrung beruht bzw. wissenschaftlich nicht bewiesen ist.