19. Oktober 2021

Fermentierter Suppengrundstock

 

Herbstzeit, Erntezeit, Erntedank. Es gibt noch Gemüse in Hülle und Fülle, also die richtige Zeit, um für den Winter vorzusorgen. 

Schnell und einfach gemacht ist ein selbstgemachter Suppengrundstock als unentbehrlicher, noch dazu gesunder Küchenhelfer. Er ist allen Fertigbrühepulvern unvergleichlich überlegen. Durch milchsaure Gärung wird er nicht nur haltbar, sondern auch würziger mit der Zeit. Und die entstehenden Milchsäure-Bakterien wirken auch noch verdauungsfördernd. Dabei wird er genauso einfach als Würzkonzentrat zum Abschmecken für Suppen und Sossen verwendet. 


Auf ca. o.5-1 Liter Suppe/Sosse gibt man etwa 1 Esslöffel vom Grundstock:

 

Als Grundregel werden pro Kilo frisches Gemüse 100 Gramm Rohsalz verarbeitet. Dabei dürfen auch Gemüsereste verwendet werden, z.B. Strünke von Blumenkohl oder Brokkoli, auch Möhrengrün sowie Fenchel- und Kohlrabigrün. Das ergibt ca. 4-5 Marmeladengläser. Eine klassische Mischung wäre:

  • 250g Wurzelgemüse, z.B: Möhren, Pastinaken
  • 250g Knollensellerie
  • 250g Lauch (ca. 1 Stange)
  • 250g diverse Gemüse und Kräuter:
    z.B. 1 Bund Petersilie, Liebstöckel, Dill, Borretsch, Rosmarin, Thymian, etc.; Petersilienwurzel, Rote Beete, Muskat- oder Butternutkürbis, Stangensellerie, Fenchel, Kohl aller Arten, Pilze wie Shiitake.
  • 100g Rohsalz, z.B. unraffiniertes Meersalz (Danival) oder Steinsalz

Achtung: frische Zwiebeln eignen sich nicht.  

Das Gemüse säubern und grob putzen. 

Schnell und einfach in der Küchenmaschine bei mittlerer Stufe für ca. 5-10 Sekunden zerkleinern. Dann im Linkslauf auf Stufe 4 mit dem Salz ca. 1-2 Minuten verkneten. Ansonsten von Hand grob raffeln und mit dem Salz solange gut verkneten, bis Saft aus dem Gemüse austritt. 

(Wer will, kann die Mischung jetzt mit Küchenmaschine oder Passierstab zu einer Mousse verarbeiten.)

In saubere Schraubgläser füllen.

In Kühlschrank, Keller, kühlem Ort halten sich die Gläser ca. 1 Jahr. Es kommt langsam zur milchsauren Gärung. Also nicht wundern, dass sich der Geschmack allmählich ändert und würziger wird.

Tip: Ein Glas lässt sich prima als Mitbringsel verschenken!

 

6. Oktober 2021

Die Haut im Herbst braucht Öl

 

Wenn der Herbst mit seinen Stürmen tobt und die welken Blätter von den Zweigen fegt, toben auch unsere Gedanken, unser Nervenkostüm wird dünnhäutiger, auch die Haut und Schleimhäute werden spürbar trocken und empfindlich.

Wir können unserem Körper den Übergang in den Winter erleichtern. Eine wunderbar wohltuende Art ist ihn mit warmem Sesamöl einzureiben. 

Sesamöl ist in der ayurvedischen Medizin hoch geschätzt. Es wird innerlich und äusserlich als Heil- und Pflegemittel eingesetzt, gilt als Nerventonikum und wirkt beruhigend auf Haut und Seele. Es fördert die Hautdurchblutung und die Entgiftung. Zur Haarpflege als Packung und für die Kopfhautregeneration ist es das Mittel der Wahl. Es ist zudem die ideale Schutzhülle für die Haut im Winter. Gerade bei Hautirritationen, trockenen Ekzemen und bei Psoriasis wirkt es beruhigend und entzündungshemmend auf die Haut.

Im Lebensmittelhandel gibt es geröstetes Sesamöl, das tatsächlich nur zum Kochen und nicht zur Hautpflege verwendet wird. Zur Hautpflege verwenden wir das native, kaltgepresste Sesamöl. Im Ayurveda wird es traditionell zur äusseren Anwendung gereift, d.h. sanft erhitzt auf 100°C. Es wird dadurch leichter verteilbar und dringt besser ins Gewebe ein. Studien legen nahe, dass sich dadurch die antioxidative Schutzwirkung auch erhöht.

Vor der Dusche oder einer Badewanne massieren wir den Körper mit Sesamöl. Noch schöner ist die Massage, wenn wir eine Portion Öl im Wasserbad erwärmen. Zur Alltagspflege ist auch möglich, das Sesamöl statt Duschgel/Seife zu benutzen. Dann massieren wir es in die nasse Haut gründlich ein. (Nur bitte Vorsicht, dass kein Öl auf den Boden tropft und es rutschig in der Dusche wird!)  

Haben wir Zeit für ein Wohlfühl-Ritual, z.B. am Wochenende oder nach Feierabend, sollte das Öl einige Zeit in die Haut und Haare einziehen dürfen. Diese Zeit lässt sich prima für eine Meditation oder eine Qigong-Übung nutzen. 

Dann kurz warm abspülen ohne Duschgel/Seife. Oder in die heisse Badewanne steigen, das intensiviert den wunderbar entspannenden und nährenden Effekt. Die Haare dürfen wir natürlich mit einem guten Naturkosmetik-Shampoo ohne synthetische Zusätze waschen. Danach die Haut mit einem Handtuch nur trockentupfen.