6. Oktober 2021

Die Haut im Herbst braucht Öl

 

Wenn der Herbst mit seinen Stürmen tobt und die welken Blätter von den Zweigen fegt, toben auch unsere Gedanken, unser Nervenkostüm wird dünnhäutiger, auch die Haut und Schleimhäute werden spürbar trocken und empfindlich.

Wir können unserem Körper den Übergang in den Winter erleichtern. Eine wunderbar wohltuende Art ist ihn mit warmem Sesamöl einzureiben. 

Sesamöl ist in der ayurvedischen Medizin hoch geschätzt. Es wird innerlich und äusserlich als Heil- und Pflegemittel eingesetzt, gilt als Nerventonikum und wirkt beruhigend auf Haut und Seele. Es fördert die Hautdurchblutung und die Entgiftung. Zur Haarpflege als Packung und für die Kopfhautregeneration ist es das Mittel der Wahl. Es ist zudem die ideale Schutzhülle für die Haut im Winter. Gerade bei Hautirritationen, trockenen Ekzemen und bei Psoriasis wirkt es beruhigend und entzündungshemmend auf die Haut.

Im Lebensmittelhandel gibt es geröstetes Sesamöl, das tatsächlich nur zum Kochen und nicht zur Hautpflege verwendet wird. Zur Hautpflege verwenden wir das native, kaltgepresste Sesamöl. Im Ayurveda wird es traditionell zur äusseren Anwendung gereift, d.h. sanft erhitzt auf 100°C. Es wird dadurch leichter verteilbar und dringt besser ins Gewebe ein. Studien legen nahe, dass sich dadurch die antioxidative Schutzwirkung auch erhöht.

Vor der Dusche oder einer Badewanne massieren wir den Körper mit Sesamöl. Noch schöner ist die Massage, wenn wir eine Portion Öl im Wasserbad erwärmen. Zur Alltagspflege ist auch möglich, das Sesamöl statt Duschgel/Seife zu benutzen. Dann massieren wir es in die nasse Haut gründlich ein. (Nur bitte Vorsicht, dass kein Öl auf den Boden tropft und es rutschig in der Dusche wird!)  

Haben wir Zeit für ein Wohlfühl-Ritual, z.B. am Wochenende oder nach Feierabend, sollte das Öl einige Zeit in die Haut und Haare einziehen dürfen. Diese Zeit lässt sich prima für eine Meditation oder eine Qigong-Übung nutzen. 

Dann kurz warm abspülen ohne Duschgel/Seife. Oder in die heisse Badewanne steigen, das intensiviert den wunderbar entspannenden und nährenden Effekt. Die Haare dürfen wir natürlich mit einem guten Naturkosmetik-Shampoo ohne synthetische Zusätze waschen. Danach die Haut mit einem Handtuch nur trockentupfen.