21. Juli 2014

Nicht Tun ist nicht Nichtstun


Je bewusster wir nicht Tun, desto schwerer fällt uns das. Viele Menschen sind so auf Aktionismus trainiert, dass selbst Nichtstun zur Qual  und Langeweile ein unaushaltbarer Zustand wird.

Und doch bleibt der Mensch ein Teil der Natur, die ihn regiert, statt er diese. Dann erzeugt dieser permanente Aktionismus einen Mangel an Regeneration, der zu innerer Ungeduld und Unruhe aus Erschöpfung bis hin zu massiven Schlafstörungen führen kann. 

Auch Verdauen von Materie (=Nahrung), aber auch von Information (=Lernstoff) kann nur in Ruhe geschehen - und genau dieses Zur-Ruhe-kommen fällt denjenigen besonders schwer, die es am dringensten benötigen.

Viele Entspannungsübungen helfen uns mehr zur Ruhe zu kommen. Den meisten Menschen hilft, sich dabei auf etwas Bestimmtes zu konzentrieren, z.B. auf den Atem, auf einen Satz, ein Mantra, oder sich von einer geführten Stimme auf die Reise schicken zu lassen. Hierbei kann sich  meist der Körper schon ganz gut entspannen. 

Dennoch merken die meisten, wie schwer es ist, nicht einzuschlafen, nicht abzuschweifen, nicht dauernd aufzuspringen, weil noch etwas "Wichtiges dringend getan werden muss". Kurze bewusste Auszeiten, die uns nicht schon wieder mit Neuem überfluten, sind lebenswichtig.

Einfach ganz da-Sein, sich selbst bewusst aushalten, das ist eine Herausforderung!
Manche Menschen machen das instinktiv, indem sie vielleicht einen Sonnenuntergang bewusst beobachten oder schlicht den Vögeln zuhören oder...

Probieren Sie es doch mal:
nur 5 Minuten einfach stehen, sitzen,
ganz Da-Sein, nicht Tun.