30. August 2011

Verdauungspause


"Leben heisst Wechsel und Wandel, Stillstand ist der Tod."
lehren die chinesischen Weisen seit vielen Hunderten von Jahren. Wechsel und Wandel müssen verarbeitet, transformiert und verdaut werden. Daher kommt in der chinesischen Medizin der Verdauungskraft und den daran beteiligten Funktionskreisen solche immense Bedeutung zu. Wir müssen nicht nur die aufgenommene Nahrung verdauen, sondern ebenso unsere eigenen Gefühle, Ängste, Sorgen, die Eindrücke von Aussen, Beziehungskisten, wie auch alle Information und Wissen. Das drücken wir auch in unseren Sprichworten aus, wenn uns etwas schwer im Magen liegt, den Magen umdreht, (zu)viel schlucken müssen, u.v.m

Unterstützen können wir diese Prozesse durch Aufmerksamkeit und Bewusstheit. Dann nehmen wir wahr, wann wir eine schöpferische (Verdauungs)pause benötigen. Wenn wir uns diese Pause nehmen, können wir uns bewusst machen, dass nun Sortiert, Angenommen und Losgelassen wird und schliesslich in Wachstum umgewandelt wird. Dies gilt, wie gesagt, auf allen Ebenen des Seins, körperlich, geistig und emotional.

Machen Sie doch auch immer wieder mal eine achtsam-aufmerksame Verdauungspause! Am besten legen Sie dazu für 20 Minuten die Füsse hoch, damit das Blut aus den Beinen zurück fliessen kann in den Verdauungstrakt. Zur Einstimmung in diese Ruhephase können folgende Worte (nach Rainer Strücker) inspirieren:

Alles, was mir entspricht, nehme ich mit Dank auf.
Alles, was mit nicht entspricht, gebe ich mit Freude ab,
damit es wiederkommen kann, wenn es mir entspricht.
Alles, was mir nicht bekommt
und alles was ich bin,
möge anderen zum Wachstum dienen.