3. Dezember 2025

Alle Jahre wieder...

 

(Erkältung Teil I von III)

kommt nicht nur die Adventszeit, sondern vor allem die Infektionszeit. Nicht nur Rudolf, das Rentier, hat dann eine typische, knallrote Schnupfennase, der Hals ist wund, der Husten grollt. 

Erkältung, grippaler Infekt oder Grippe, diese drei sollten wir unterscheiden. Welcher Erreger dann exakt dahinter steckt, ist in der Praxis irrelevant. Tests können wir uns sparen, wie brauchen nur etwas genauer beobachten.

Banale Erkältung

Kommt 3 Tage, bleibt 3 Tage, geht 3 Tage 

sagt der Volksmund zu Recht. Nachdem wir zuviel Kälte/Nässe abbekommen haben, kommt ein frösteliges Unwohlsein auf, das allmählich zunimmt. Die Nase geht zu, Stimme, Stimmung und Hals werden rauh.  

Die Beschwerden sind aushaltbar, eher lästig. Damit es so banal bleibt, gönnen wir uns Ruhe und Zeit. Der Körper kann mit etwas Unterstützung sehr gut selbst damit fertig werden:

  • Heißwasser-Trinkkur, das wichtigste Heilmittel
    (mehr Info dazu hier)
  • Keine unnötige Anstrengung. 
    Ein kurzer Spaziergang zum Durchatmen 
    tut dem Körper jedoch gut.  
  • Danach ab ins Bett, ausschlafen!
    Bettruhe und Bettwärme
    sind nur durch eines zu ersetzen: 
  • Bettruhe! 
    Auf dem Sofa rumlungern ist keine Alternative. Der Körper und das Nervensystem brauchen Ruhe und Erholung. Daher Handy/TV mal ausschalten. Viel Schlafen, träumen, ein bisschen lesen und Musikhören. 
  • Wärme ist das Wundermittel 
  • Die Füsse müssen warm sein oder werden. Wärmflasche, Fussbad und dicke Socken sorgen dafür. 
  • Wer einen stabilen Kreislauf und kein Fieber hat, darf auch in die Badewanne (mehr Info hier

Mein Tip: 
Dr. Hauschka, 
Wind und Wetter Bad

wärmendes Fichtennadel Badeöl, 
durchwärmt lang anhaltend, 
lässt frei durchatmen, 
entspannt und kräftigt die Abwehr.

 

Ein Antibiotikum und Schmerzmittel sind noch lange nicht nötig und sogar kontraproduktiv. Das Immunsystem braucht etwas Ruhe und ist beschäftigt. 

Je nach Bedarf können wir zusätzlich die Symptome mit sanften Hausmitteln lindern (siehe hier). Dann sind wir nach wenigen Tagen Schonzeit auch wieder fit.

Ignorieren wir die leichte Erkältung und (über-)belasten den Körper weiter, dann kann sie verschleppt werden und sich chronifizieren.

Virus-Infekte

Plötzlich, schnell und heftig

kommt die Virus-Infektion wie angeflogen. Innerhalb von einer Stunde oder über Nacht erwischt es uns. Wir fühlen uns krank, zerschlagen, haben manchmal erhöhte Temperatur oder Fieber.

Hier gilt:
Krankmelden und konsequent ab ins Bett 
- statt alle anderen anzustecken!

Welcher Virus uns erwischt hat, ob Grippe, Corona, Schnupfen- und Atemwegs-Viren, es spielt keine Rolle. Sparen wir uns unsinnige Testerei. Typische virale Infektionen sind auch die Kinderkrankheiten Röteln, Masern, Mumps und Pfeiffersches Drüsenfieber, die bei Erwachsenen oft heftig verlaufen. Auch viele Magen-Darm-Infekte sind durch Viren verursacht. 

Wichtig: 
Antibiotika wirken nicht gegen Viren!
 
 

Sogar im Gegenteil, Antibiotika schwächen die Infektabwehr noch mehr. Vielmehr gilt, das Immunsystem zu unterstützen. Jeder Virus erzeugt Toxine, die unseren Stoffwechsel und die Ausscheidungsorgane überschwemmen. Wir spüren das durch diese elenden Kopf- und Gliederschmerzen. 

Mein Tip:
Fa. Ceres
Echinacea-Erkältungs-Komplex

entlastet und leitet Virus-Toxine aus,
schützt und stärkt das Abwehrsystem,
durchwärmt, (mehr Info 
hier)
3x tgl. 3 Tropfen

 

Die Heißwasser-Trinkkur ist hier sogar noch wichtiger, damit verlorene Flüssigkeit ersetzt wird, die durch Fiebern, Schwitzen und Symptome verloren geht. Das gilt erst recht bei Magen-Darm-Infekten, wenn viel Flüssigkeit durch Erbrechen und Durchfall verloren wird. 

Die heftigen Symptome lindern wir am besten von Anfang an, siehe Folgeartikel. Schmerzmittel sind keine geeigneten Mittel. Wir unterdrücken weder das Unwohlsein noch Symptome, denn sie haben ihren Sinn. 

Husten kann sehr unangenehm werden, aber er sorgt dafür, dass der Schleim aus den Atemwegen entfernt wird. Sinnvoll ist das sanfte Abhusten fördern, durch reichlich Trinken, Inhalieren, Einreiben. Den Brustkorb hochlagern lässt uns die schlimmsten Nächte zu überstehen.

Unterdrücken wir den Husten medikamentös, sammelt sich der Schleim in den Bronchien. Das belastet nicht nur die Atmung und die Sauerstoffversorgung, sondern bildet die perfekte Brutstätte für Bakterien. Dann kann z.B. aus der Bronchitis eine Lungenentzündung werden.

Erhöhte Temperatur ist ein wichtiges Selbstheilungsmittel des Körpers. Untersuchungen haben gezeigt, dass sich Viren bei höheren Temperaturen deutlich langsamer vermehren und Fieber somit eine positive Rolle bei der Abwehr von Viruserkrankungen spielen kann. Umgekehrt kann die Unterdrückung des Fiebers zu einem ungünstigeren Krankheitsverlauf führen.  

Nur, wenn die Temperatur stabil um 39°C liegt, und trotz Bettruhe eine starke Erschöpfung entsteht, können wir Fieber behutsam senken durch kühle Wadenwickel. Vor allem zur Nacht lässt das besser schlafen.

Bakterielle Atemwegs-Infekte 

Bakterielle Atemwegs-Infekte bei Erwachsenen entstehen meist, wenn das Immunsystem geschwächt ist, oft durch Stress, Reisen, nach Klinikaufenthalten, im Alters-/Pflegeheim. Keuchhusten und Hirnhautentzündung sind zwei üble bakterielle Erkrankungen, die in diese Kategorie fallen. 

Meist überlagern bakterielle Infektionen eine bestehende Grunderkrankung, z.B. eine verschleppte, nicht ernst genommene Erkältung/Virus-Infektion. Typisch sind diese sekundären Infekte als Lungenentzündung, Rachen-Angina (auch hier wird oft zunächst der leichte Infekt mit Halsweh verschleppt) oder Herzentzündung

Manchmal entstehen sie als Folgeerkrankung nach Verletzung und Operation, wenn z.B. nach Zahnbehandlungen Bakterien über das Blut bis ins Herz geschwemmt wurden. Daher ist eine konsequente Wundversorgung und Hygiene sehr wichtig. Hier kann sogar eine vorbeugende Antibiotika-Verschreibung Sinn machen, die dann auch wie verschrieben, genommen werden sollte.

Achtung:

kommt es zu einer schnellen und drastischen Verschlechterung des Allgemeinzustandes, muss der Hausarzt, bzw. der ärzliche Notdienst (rund um die Uhr, Telefon 116117) gerufen werden, sobald folgende Alarmzeichen auftreten:

  • stark ansteigendes Fieber, das nicht bei 39°C stabil wird; 
  • Nackensteifigkeit, ungewöhnliche Kreuz-, Bein, Po-Schmerzen
  • Migräne-Zeichen wie Reiz-Überempfindlichkeit, Übelkeit;
  • Krämpfe, Bewußtseinstörung, Verwirrung

Dann braucht es tatsächlich eine hoch dosierte, gezielte Antibiotikum-Therapie, manchmal sogar einen Klinikaufenthalt. 

Für jede Antibiose gilt:

  • wenn nötig, dann konsequent 
  • hoch genug dosiert  
  • wie verordnet zu Ende nehmen
  • vor allem mit Ruhe und Schonung!

Auf keinen Fall sollte sie halbherzig begonnen, und dann vorzeitig abgebrochen werden. Das erzeugt resistente Erreger, die im Notfall nicht mehr mit diesem Antibiotikum behandelt werden können. Das gilt erst recht für die übliche Devise "nebenbei einwerfen und weiterstressen wie bisher". 

Nicht jeder bakterielle Infekt 
braucht (sofort) eine Antibiose 

Denn jedes Antibiotikum traktiert alle Bakterien auf allen Geweben und schwächt den gesamten Körper. Die Symptome werden nicht direkt gelindert.

Solange keine Komplikationen auftreten, kann über 2-3 Tage achtsam mit Hausapotheken-Mitteln behandelt werden. Voraussetzung ist, dass keine Symptome unterdrückt werden. Schmerzmittel (wie Paracetamol) maskieren den wahren Zustand.  

Sinnvoll ist, zunächst das Immunsystem stärken und die betroffenen Bereiche konsequent und intensiv zu behandeln, z.B. durch inhalieren, gurgeln, spülen, etc.  

Mein Tip:
Fa. Repha
Angocin Anti-Infekt N

zur Infektabwehr
antibakteriell (auch auf bakterielle Biofilme), 
antiviral und antientzündlich,
reduziert Schleimbildung,
(mehr Info 
hier)
lindert Husten, Brust-, Kopfschmerz
3-5x tgl. 5 Tabletten

 

Sollte sich nach 2-3 Tagen keine deutliche Besserung zeigen oder gar eine Verschlechterung, ist die Grenze der Selbstbehandlung erreicht.