10. Juli 2015

Torf-frei gärtnern


... auch in Korschenbroich - machen Sie auch mit!

Wir haben einen torffreien Garten:



Denn seit Anfang der 1990ger Jahre nerve ich Gärtnereien und Gartenhändler mit hartnäckiger Nachfrage nach Pflanzerden ohne Torf. Und was war das für ein Aufstand, solche Erden überhaupt zu bekommen. Und immer wieder die verständnislosen Rückfragen, selbst von Gärtnern, wieso das Ganze?

Ganz einfach: 
  • Im Gartenbau ist Torf  völlig sinnlos. Einmal ausgetrocknet (und wie schnell passiert das...) ist die angeblich so tolle Wasserspeicherfähigkeit des Torfes zerstört. 
  • Ansonsten ist Torf übrigens viel zu sauer für die meisten Pflanzen, ausgenommen für Moorpflanzen, z.B. Rhododendron. 
  • Aber er ist ein billiger, leichter Füllstoff, der nicht mit Pflanzensamen verunreinigt ist. Die Ersatzstoffe für Torf haben diese Eigenschaften ebenfalls, einige sogar besser!
  • Der meiste Torf kommt heute aus Raubbau aus dem Baltikum, weil die einheimischen Moore bereits zerstört sind. 
  • die Torfmoore sind wichtige Ökosysteme, die wie Schwämme zuviel Wasser aufsaugen und die Umwelt und das Klima effektiv regulieren.
Der NaBu hat gerade eine Aktion "Torffrei Gärtnern", die ich begeistert unterstütze!
Denn: Torf gehört ins Moor und nicht in den Blumenpott oder Garten!

Die NABU-Tipps:
  • Kaufen Sie nur Blumenerde, die wirklich torffrei ist.
  • Achtung: „torfreduziert“ oder „torfarm“ heißt: Hier ist noch jede Menge Torf drin!
  • Auch sogenannte Bio-Erde kann Torf enthalten
  • Das RAL-Gütesiegel auf torffreien Erden garantiert ein ökologisch gutes Produkt.
  • Verzichten Sie auf exotische Pflanzen wie Rhododendren. Kaufen Sie stattdessen heimische, für Ihren Gartenboden geeignete Pflanzen.
  • Leiten Sie ein Umdenken ein!  Fragen Sie im Handel gezielt nach torffreier Erde oder Torfersatzstoffen und machen Sie auf den Bedarf aufmerksam.
Das Faltblatt „Bunte Gärten ohne Torf“ mit wertvollen Einkaufstipps und einer Liste der torffreien Erden gibts hier!