16. April 2020

Informativ und lesenswert zu COVID


Ein "kleiner" Gastkommentar in einer schweizerischen Lokalzeitung liefert einen seriösen Überblick über den aktuellen Wissenstand. Nicht bequem, Klartext, politisch nicht glattgebügelt, furchbar viel Text mit sauber belegten Informationen und damit absolut lesenswert! Hier der Link zum gesamten Artikel, bzw. einige Abschnitte daraus:

COVID-19 - eine Zwischenbilanz oder eine Analyse der Moral, der medizinischen Fakten, sowie der aktuellen und zukünftigen politischen Entscheidungen:

Überlegungen eines besorgten Schweizer Bürgers
von Prof. Dr. med. Dr. h.c. Paul Robert Vogt

Vorwort: wieso nehme ich überhaupt Stellung?

Aus 5 Gründen:
  1. bin ich mit meiner Stiftung «EurAsia Heart – A Swiss Medical Foundation» seit mehr als 20 Jahren in EurAsien tätig, habe fast ein Jahr in China gearbeitet und seit 20 Jahren eine kontinuierliche Verbindung zum «Union Hospital of Tongji Medical College/Huazhong University of Science and Technology» in Wuhan, wo ich eine meiner vier Gastprofessuren in China habe. Die 20- jährige Verbindung zu Wuhan habe ich auch in den jetzigen Zeiten konstant aufrechthalten können
  2. ist COVID-19 nicht nur ein Problem der mechanischen Beatmung, sondern betrifft das Herz in ähnlicher Weise. 30% aller Patienten, welche die Intensivstation nicht überleben, versterben aus kardialen Gründen.
  3. ist die letzt-mögliche Therapie des Lungenversagens eine invasiv-kardiologische, respektive kardiochirurgische: die Verwendung einer «ECMO», der Methode der «extrakorporellen Membran- Oxygenation», d.h. die Verbindung des Patienten mit einer externen, künstlichen Lunge, welche bei diesem Krankheitsbild die Funktion der Lunge des Patienten so lange übernehmen kann, bis diese wieder funktioniert.
  4. bin ich – ganz einfach – um meine Meinung gefragt worden.
  5. sind sowohl das Niveau der medialen Berichterstattung wie auch sehr viele Leser-Kommentare nicht ohne Widerspruch hinzunehmen und zwar in Bezug auf Fakten, Moral, Rassismus und Eugenik. Sie benötigen dringend einen Widerspruch durch zuverlässige Daten und Angaben.
  6. Die dargelegten Fakten entstammen wissenschaftlichen Arbeiten, welche ein «peer-review» durchlaufen haben und in den besten medizinischen Zeitschriften publiziert worden sind. Viele dieser Fakten waren bis Ende Februar bekannt. Hätte man diese medizinischen Fakten zur Kenntnis genommen und wäre man fähig gewesen, Ideologie, Politik und Medizin zu trennen, wäre die Schweiz heute mit grosser Wahrscheinlichkeit in einer besseren Lage: wir hätten pro Kopf nicht die zweitmeisten COVID-19-positiven Leute weltweit und eine bedeutend kleinere Zahl an Menschen, welche ihr Leben im Rahmen dieser Pandemie verloren haben. Zudem hätten wir mit grosser Wahrscheinlichkeit keinen partiellen, unvollständigen «Lock-down» unserer Wirtschaft und keine kontroversen Diskussionen, wie wir hier wieder «herauskommen».
Anmerken möchte ich noch, dass alle wissenschaftlichen Arbeiten, die ich erwähne, bei mir im Original erhältlich sind.
[...]

2. Handelt es sich hier nur um «eine gewöhnliche Grippe», die jedes Jahr vorüberzieht und gegen die wir üblicherweise «nichts» unternehmen – oder um eine gefährliche Pandemie, welche rigide Massnahmen benötigt?

Um diese Frage zu klären, muss man bestimmt keine Statistiker fragen, die noch nie einen Patienten gesehen haben. Die reine, statistische Beurteilung dieser Pandemie ist sowieso unmoralisch. Fragen muss man die Leute an der Front.
Keiner meiner Kollegen – und ich natürlich auch nicht – und niemand vom Pflegepersonal kann sich erinnern, dass in den letzten 30 oder 40 Jahren folgende Zustände herrschten, nämlich dass:
  1. ganze Kliniken mit Patienten gefüllt sind, welche alle dieselbe Diagnose besitzen;
  2. ganze Intensivstationen mit Patienten gefüllt sind, welche alle dieselbe Diagnose aufweisen;
  3. 25% bis 30% der Pflegenden und der Ärzteschaft genau jene Krankheit auch erwerben, welche jene Patienten haben, die sie betreuen;
  4. zu wenig Beatmungsgeräte zur Verfügung standen;
  5. eine Patientenselektion durchgeführt werden musste, nicht aus medizinischen Gründen, sondern weil wegen der schieren Anzahl an Patienten schlicht das entsprechende Material gefehlt hat;
  6. die schwerer erkrankten Patienten alle dasselbe – ein uniformes – Krankheitsbild aufgewiesen haben;
  7. die Todesart jener, die auf der Intensivstationen verstorben sind, bei allen dieselbe ist;
  8. Medikamente und medizinisches Material auszugehen drohen.
Aufgrund von 1-8) ist es klar, dass es sich um einen gefährlichen Virus handelt, der dieser Pandemie zugrunde liegt. Die Behauptungen, eine «Influenza» sei genau gleich gefährlich und koste jedes Jahr gleich viele Opfer ist falsch. Zudem ist die Behauptung, man wisse nicht, wer «an» und wer «wegen» COVID-19 sterbe, ebenso aus der Luft gegriffen. 
[...]

7. Was wissen wir? Was wissen wir nicht?

Wir wissen,
 
  • dass es sich um ein aggressives Virus handelt;
  • dass die mittlere Inkubationszeit 5 Tage dauert; die maximale Inkubationszeit ist noch nicht klar;
  • dass asymptomatische COVID-19 Träger andere Personen anstecken können und dass dieses Virus „extrem ansteckend“ und „extrem resistent“ (A. Lanzavecchia) ist;
  • wir kennen die Risiko-Populationen;
  • dass es in den letzten 17 Jahren nicht gelungen ist, weder eine Impfung, noch einen monoklonalen Antikörper gegen Corona-Viren zu entwickeln;
  • dass es überhaupt noch nie gelungen ist, eine Impfung gegen welches Corona-Virus auch immer zu entwickeln;
  • dass auch die so genannte „Grippe-Impfung“ entgegen der gängigen Werbung nur einen minimalen Effekt ausweist.
[...]
 Aus dem Interview einige Tage später:

D.A.: Einige Kommentare vermissen in Ihren Ausführungen auch Tipps im Umgang mit Covid19 und der Situation darum herum. Das Bedürfnis für Empfehlungen war in der Bevölkerung nie grösser. Können Sie da Hand bieten?

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Paul Robert Vogt: 
Etwas pessimistisch gesagt: da es weder Impfung noch Medikamente gibt, gelten die Empfehlungen zur Zeit der Spanischen Grippe – was natürlich nachdenklich stimmt. 

Immerhin: mehrere Studien bestätigen übereinstimmend, 
  • dass konsequentes Hände-Waschen mit den entsprechenden Desinfektionsmitteln, die eigentlich der Bund endlich nennen sollte, 
  • und das Tragen von N95-Masken, medizinischen Masken und auch selbst-gebastelten Masken, wenn sie aus 4 Lagen Papier oder 1 Lage Stoff bestehen, 95% bis 99% der Viren auf Oberflächen oder in der Luft blockieren können. 
  • Als wirksame Desinfektionsmittel gelten laut dem «Journal of Hospital Infection» vom 06. Februar 2020: Alkohol 62%ig bis 71%ig; Hydrogen Peroxid 0.5% oder Natrium Hypochlorite 0.1%. Ich denke, am einfachsten hält man sich an die Alkohol-Desinfektion. 
  • Und Abstandhalten gilt nach wie vor, wie zu Zeiten der Spanischen Grippe.