28. Januar 2025

Dunkelmondzeit

 

Bis zum 29. Januar  ist Dunkelmondzeit. Es sind die 3-4 Tage, bevor die schmale Sichel des Neumondes am Nachthimmel sichtbar wird. 

Viele Menschen empfinden allein das Wort "dunkel" als bedrohlich, zu sehr erinnert es unsere Seele an ferne Kindheitstage, als wir uns alleingelassen im Kinderbettchen in der Dunkelheit vor Monstern und Alpträumen gefürchtet haben.

Doch sind nicht zufällig in allen  Märchen die größten Schätze an den dunkelsten, geheimnisvollsten, schauerlichsten  Orten versteckt? Es lohnt sich, den Augen Zeit zu geben, sich an die Dunkelheit zu gewöhnen - anstatt zu  flüchten oder diese Zeiten zu ignorieren:

Die Dunkelmond-Tage signalisieren  uns, dass ein Zyklus dem  Ende nahe ist. Diese Tage sind sehr bereichernd und nährend. Wenn wir uns nur die Zeit nehmen würden für einen Rückzug zur Regeneration!

Zu dieser Zeit können wir optimal wieder in  Einklang mit den natürlichen Rhythmen kommen. Der Zyklus des Mondes ist ein natürlicher, unterstützender Rhythmus, der alles auf dieser Erde bewegt. Wenn schon die ungeheuren Massen der Weltmeere im Takt der Mondin in Ebbe  und Flut mitschwappen, können wir uns leicht vorstellen, wie beweglich auch kleine Wassermassen  sind, z.B. die ca. 75% Wasser in unseren Körpern.

Es lohnt sich, in diesen Nächten gen Himmel zu schauen, in das  unendliche Meer der Sterne. Ohne Mondlicht werden sie umso besser sichtbar. Auch die Sicht in unser dunkles Innerstes von Körper und Geist wird nun für den inneren Blick leichter zugänglich. 

In diesen Tagen erleichtert es die Natur uns, zu entschleunigen. Wir sind oft müder und spüren unsere Erschöpfung stärker. Nehmen wir uns die Zeit dafür, vielleicht jeden Monat bewusst an diesen Tagen, haben wir einen wichtigen Schlüssel für unsere Gesundheit entdeckt.

Jetzt  können  wir optimal Nicht-Tun und unsere Essenz wieder auffüllen lassen. Es geht um das Sein lassen. Dann werden die Tage zu heilendem Balsam. Dieses alte Wort bezeichnet das heilende Harz der Bäume, das desinfiziert, Wunden verschliesst und  die  Heilung unter seinem Schutz ermöglicht. Diese  Mondphase wird nicht zufällig auch als  "balsamischer  Mond" bezeichnet.

8 Geschenke der Dunkelmondzeit:

Die himmlische Erlaubnis zum Nicht- und Nix-Tun!

In unserer hektischen  Alltagswelt brauchen wir dringend solche Zeiten der Beruhigung und des Ausruhens.  Wir dürfen faul sein, länger schlafen, genüsslich rumtrödeln.

Aus dem Nichts entsteht neue Energie!

Kurz vor der Dämmerung ist ess immer am dunkelsten. Dunkle Zeiten klären den Raum, schaffen Freiraum. Erst dann kann sich Neues in diesen leeren Raum ergiessen.

Befreiung geschieht auf allen Ebenen des Seins

Alle angesammelten Spannungen und Blockaden, die wir im vergangenen Monat angesammelt haben, können sich auflösen. Dasselbe geschieht jede Nacht, wenn wir im Schlaf die Anstrengung des Tages  loslassen. Dabei dürfen wir  auch all die Geschichten und Glaubenssätze loslassen, die wir  uns selbst erzählen.

Regeneration braucht Ruhe

Nur  in Ruhe schaltet unser Nervensystem in den Regenerationsmodus um. Nur in Ruhe kann der Körper sich effektiv regenerieren, reparieren und heilen. (Solange wir im aktiven Kampf- oder Flucht-Modus  unter Strom stehen, werden Stresshormone ausgeschüttet. Die Verarbeitung und Regeneration sind weitgehend abgeschaltet.) Um zu regenerieren und zu heilen, brauchen wir Nichts zu tun. Dein Sysstem weiss, was zu tun ist. Es geht vielmehr um Geschehen-lassen!

Pause, Zeit zum nach Innen lauschen

Lerne in dieser Ruhephase, nach Innen zu lauschen. Was sind Deine wirklichen Bedürfnisse? Im Alltag hören wir oft nur  den permanent plappernden Verstand. Was sagt die leise, oft  kaum noch hörbare Stimme des Bauchgefühls? Sehr häufig hat sie nämlich ganz andere Bedürfnisse. Die Kunst der Selbstfürsorge müssen viele Menschen erst wieder lernen. Wie gut kümmern wir uns um uns (wie eine liebevolle Mutter) um uns  selbst?

In Ruhe die Prioritäten neu sortieren

Es geschieht durch ruhiges Beobachten. Es ist wie an einer Unfallstelle. Wer am lautesten schreit, dem geht es meist noch gut genug. So ist es auch mit den Themen. Die höchste  Priorität brauchen meist die Themen, die wir gerne und erfolgreich verdrängen. Erst bei ruhiger Innenschau kommt der Aha!-Effekt.

Mehr Selbst-Wert und -bewusstsein schafft stabile Grenzen

Mit bewusst neu gesetzten Prioritäten können wir unsere Grenzen besser verteidigen,  wenn wieder Zeit zu Aktion gekommen  ist. Es fällt dann leichter, "Nein" zu sagen, wenn  es uns etwas nicht gut tut.

Echte Präsenz

Diese monatliche Übung hilft uns, im Hier und Jetzt präsent zu sein.  Die meisten Menschen vergeuden ihre Energie mit den Sorgen des Morgen und dem "alten Mist" von GesternWenn wir ver-geben, vergeben wir nicht  anderen, sondern lassen los. Das erleichtert uns  selbst das Leben.