Der Mond galt in allen alten Kulturen als unser Lehrer. Indem die Menschen die Rhythmik der Mondin beobachteten, fanden sie heraus, was auch unsere Körper- Geist- und Seelenlandschaft braucht, um wieder in Harmonie mit dem Lauf des Lebens zu kommen. Wir sehen am Nachthimmel das Spiel von Licht und Dunkelheit.
Licht
ist auch ein Symbol. Es steht für Bewusstsein, Achtsamkeit, für das aktive Denken und den Intellekt.
Dunkelheit
symbolisiert die unbewussten Kräfte, das Verborgene, das, was im Dunklen ruht - oder lauert? Denn die Dunkelheit wird ja auch wenig wert geschätzt, sondern macht vielen Menschen auch Angst. Doch geschieht Kraftsammeln, Heilung und Regeneration immer im Verborgenen, im Dunkel der Nacht, wenn wir ruhen und schlafen. Oder zu Zeiten, in denen wir uns bewusst Ruhe gönnen und die Augen zur Entspannung schliessen.
Der dunkle Mond
lehrt uns, dass zu diesen Zeiten der Intellekt wenig Priorität hat. Wir dürfen dem Denken und der Rationalität Pause gönnen. Über viele Jahrhunderte blieben unsere Vorfahren in den Dunkelmondnächten wohlweislich zu Hause. Auch heute sind das nicht die bestgeeigneten Nächte für Outdoor-Parties ohne das erhellende Licht des Mondes.
Dunbkelmondnächste laden aber dazu ein, sich gemütlich einzukuscheln und früh schlafen zu gehen. Morgens dürfen wir es uns vielleicht auch mal gönnen, etwas länger liegen zu bleiben.
Die Müdigkeit, die wir gerade in den Knochen spüren, ist die Körperintelligenz, die uns dazu auffordert. Gerade jetzt können wir lernen, mehr unserem Bauchgefühl zu folgen.
Die alten Chinesen nannten den Solarplexus "das gelbe Gehirn im Bauch". Hochspannend, dass die moderne Neurologie feststellt, dass dieses Nervengeflecht sogar wichtiger ist als das Gehirn im Kopf. Bei Schädigung des Gehirns können der Körper und seine Funktionen noch prima ablaufen. Doch ist der Solarplexus geschädigt, kann der noch so hellste Verstand das Leben nicht aufrecht erhalten!
Die Bauchweisheit ist allerdings nicht sonderlich gesprächig.Schon gar nicht, wenn wir Ruhe benötigen. Dann signalisiert er nur sehr spärlich "Daumen hoch/runter".
Frag Dich selbst: "Soll ich heute noch XY erledigen?" Achte nicht auf den Verstand und sein Gelabere. Reagiert dein Bauchgefühl mit "Ugh....", dann ist das die Aufforderung, keine Energie dafür zu verschwenden. Spürst du dagegen einen neugierig-kraftvollen inneren Schub, dann bist du damit im Einklang.
In der Dunkelmondzeit unterstützen wir uns selbst am besten, wenn wir genug Luft für Ruhe und Pause im Terminplaner lassen. Das Regenerieren kann unser intelligenter Körper und die Seele von selbst. Wir müssen sie nur machen lassen!
Zu viel umme Ohren für Pause!
Was tun, wenn wir viel zu viel zu tun haben, um uns Pausen zu gönnnen? Gerade das bedeutet, dass wir sie umso nötiger haben!
Die Zeit, die du dir nicht für dein Wohlergehen nimmst, die nimmt sich die Krankheit (irgendwann). Schlauer wäre, statt unplanbar irgendwann krank und schwach zu sein, lernen Ruhepausen zu planen.
Strategische Disziplin
Es gibt Disziplin zum Erledigen von Aktionen. Und es gibt beinharte Disziplin, sich zumindest zu dieser Zeit genug Schlaf und Erholung zu schaffen.
Wer übermüdet am Schreibtisch sitzt, schafft nix kraftvoll mehr weg, sondern verplempert unkonzentriert Energie. Eine halbe Stunde Mittagspause gibt soviel Energie, dass wir viel mehr wegschaffen können.
Es braucht keinen totalen Rückzug. Sondern Dunkelmondzeiten sind wie die gelbe Flagge beim Autorennen: Achtung, Gefahr im Verzug. Langsam machen. Sich nicht vorwärts scheuchen. Vielleicht wäre jetzt die Gelegenheit günstig für den strategischen Boxenstop.
Wenn wir dazu bereit sind, erkennen wir auch die vielen kleinen Gelegenheiten, die uns zu Ruhe und Pause einladen. Nutzen müssen wir sie selbst. Geniessen wir die halbe Stunde Pause.