24. November 2021

Tür 2: Das Neumond-Ritual

Die Energie des Mondes fließt in zyklischen Phasen. Nimmt die Mondin zu und atmet Sonnenlicht ein, nimmt auch unsere Welt zunehmend Energie auf. Wir spüren das als Drang, raus aus unserem Kokon zu treten und als Motivation ins Handeln zu kommen. Wir fühlen uns zunehmend energiegeladener.
 
Neulicht ©Bautsch CC0 1.0
 
 
Bei abnehmendem Mond neigen wir zu Introversion und Introspektive. Wir erkunden, wie gut wir unsere Energie auf unsere Ziele gerichtet bis zum Höhepunkt verwirklichen konnten. Nun merken wir, dass unsere Reserven erschöpfen. Es gilt nun in die Tiefe unserer Wurzeln abzutauchen und dort zu regenerieren. 
 
 
Neu- und Vollmond sind jeweils die Wendepunkte.
Heute ist Neumond.  Zugleich ist in einem größeren Zyklus eine Sonnenfinsternis. Auch sie fordert uns auf, nun in die Dunkelheit abtauchen, um uns zu regenerieren.

 
Bei jedem Neumond entsteht für den kommenden Monat offener Raum für eine Geschichte, für ein Thema. Selbst das Wetter, das zu Neumond herrscht, bleibt meist über den Vollmond hinaus beständig. Jeder kann sich bei Neumond in das aktuelle Thema selbst hinein fühlen. Wir können dann ganz bewusst unsere Rolle in dem sich mit dem zunehmenden Mond kollektiv entwickelnden Feld übernehmen.

Schaff Dir  Freiraum, einen ruhigen Platz und ungestörte Zeit. Leere den Verstand, soweit wie möglich, von seinem endlosen Geplappere. 
Bewege Dich in die entspannte Stille hinein. 
Leg Dir Schreibzeug parat.
 
So entsteht eine Lücke für das Geschenk der Neumondin: Inspiration. Wenn wir uns öffnen, werden wir Führung bekommen, die uns neue Wege weisen wird. Entdecken wir sie, ohne uns durch Erwartungen einzuschränken.

Klare Fragen statt wilder Vermutungen

Die richtigen Fragen stellen 
das ist der Schlüssel für die Zukunft. 
 
So oft stellen wir wilde Vermutungen an; haben viele Erwartungen an uns und andere wie an das Leben, die meist enttäuscht werden; glauben Dinge, ohne sie zu prüfen. All das führt  zu Missverständnissen im Miteinander und zu Konflikten. 
 
Wir brauchen viel mehr Überprüfen, neugieriges Erkunden, Nachfragen, ob dem wirklich so ist, ob das die einzige Wahrheit ist! Meist nehmen wir nur einen Bruchteil der Realität wahr...

Wenn Du aber nicht weisst, welche Fragen Du stellen willst… ?
— dann such Dir irgendwas, mit dem Du nicht glücklich bist. Frage, was Dich daran unglücklich sein lässt. Frage solange weiter, bis die Inspiration aufblitzt.
 
Halte dann inne und notiere all die Dinge, die Dich jetzt am meisten beschäftigen. Mach Dir Notizen über alle Mitteilungen und Bilder, die Du empfängst:

  • Welche wichtigen Ereignisse stehen bevor? 

  • Was ist es, dass Dich jetzt gerade am meisten herausfordert?

  • Was macht sie für Dich aufregend?
  • Was bereitet Dir Schwierigkeiten?
  • Was willst Du weitermachen?
  • Was willst Du im nächsten Wachstumszyklus weiter entwickeln?
  • Welches Thema, welche Aufgabe,
    wolltest Du schon lange erledigen?
  • Womit wolltest Du Dich schon längst beschäftigt haben?
  • Was willst Du lernen?
  • Was willst Du loslassen?
  • Welche Grenzen willst Du klären oder neu setzen?

Lasse alle Sorgen in eine Liste fließen: 


Diese ehrliche Liste hilft Dir, Dich zu erden 

— und das ist der wichtige erste Schritt
zur magischen Verwirklichung:

Worüber denkst Du in diesen Tagen nach?

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Nachdem Du Dich der Gegenwart gewidmet hast, frage Dich: 
Was wünschst Du Dir, dass demnächst geschehen möge? 

Lasse Deinen Geist in die Zukunft wandern. Stelle Dir die bestmögliche Entwicklung in all den Dingen so gut wie möglich vor, male sie Dir so konkret  wie möglich aus.
 
Achte dabei auf Deine Atmung:
Wenn eine Situation Dich dabei in Anspannung versetzt und Du kurzatmig wirst, bleibe solange geduldig bei diesem Thema, bis Du eine Zukunft gefunden hast, die Dir Freiraum zum atmen lässt. Mittels dieser positiven Vorstellungen öffnet sich auch das dritte Auge, das Stirnenergiezentrum. Es kann sich soweit ausdehnen, dass es Unterstützung anziehen kann.

Was wünschst Du Dir aus ganzem Herzen, das geschehen soll:

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Wenn wir zu träumen beginnen,
ist es völlig normal, sich zu fragen: 

„Wie sollte all das je wahr werden?“ 

Fragen wir mit Skepsis, drehen wir den Energiehahn schon wieder zu, bevor der Fluss überhaupt in Gang hätte kommen können. Fragen wir allerdings in wundersamer Geisteshaltung, vielleicht ganz vorsichtig, oder sogar mit Neugier und Enthusiasmus — dann rufen wir neue Inspiration und Hilfe aus dem Universum herbei.

Nun ist die wichtige Vorarbeit geleistet. Der Acker ist bestellt. Du hast Dich selbst beackert und geerdet mit all den Themen, die Dich gerade beschäftigen. Deine Vorstellungskraft ist auf neue Möglichkeiten ausgerichtet. 

Erlaube Dir nun, eine Weile in dieser wundersamen Neugier zu treiben. Lasse Deine Herzenswünsche im Energiefeld dieser Übergangsenergie ruhen. Erst dann pick Dir Deine Ziele für diesen Mondzyklus (und jetzt, zum Jahresende, vielleicht sogar schon für das kommende Jahr) raus. 
 
Deine Absichten sind das Saatgut, das Du pflanzen möchtest. Wähle diejenigen, die Dich inspirieren und die sich realistisch anfühlen. Falls Dich gerade ein ganz großes Ziel beschäftigt, dann konzentriere Dich auf die nächsten speziellen Schritte, die Du machen möchtest, in diesem Mondzyklus oder im kommenden Jahr.

Vielleicht magst Du mit dem Aufschreiben der Ziele noch warten, bis der Mond in ein paar Tagen sichtbar zunimmt. Die Energie des Neumonds kann ziemlich instabil sein, so frisch und aufregend. Da passiert schnell, dass uns zu Neumond etwas im Kopf rumspukt, das wir 24h später schon vergessen haben. 

Wenn wir mit diesen drei Schritten unsere Träume sorgfältig säen, steigert sich unsere Fähigkeit zu Wachstum und weiser Reife enorm. 
Du wirst sehen, wie Deine Träume in Erfüllung gehen.
 
(Dank an Dana Gerhardt, www.mooncircles.com, die mich das Neumond-Ritual gelehrt hat. Durch sie ist es zu einer meiner wichtigsten Alltagsübungen geworden.)