29. Dezember 2021

Ideen für das Gabenbündel

 

Bei der Auswahl der Zutaten sollten wir beachten, dass wir Mutter Erde unsere Gaben darbringen. Es soll kein Abfallpaket werden mit Plastik, synthetischen Produkten und Dingen, die beim Verbrennen stinken. 

Wir opfern Lebensmittel (in kleiner Menge als Symbol), die nähren, z.B. auch Vogelfutter oder Futter/Leckerli für unsere Krafttiere, Räucherwerk und Kräuter, die beim Verbrennen duften, dazu Blätter, Blumen und Blüten. 

Am besten verwenden wir alles saisonal und regional, z.B. aus dem eigenen Garten oder was wir beim Spazierengehen sammeln wie Früchte, Beeren, Nüsse, Federn, usw. Wir geben Dinge, die für uns persönlich Be-Deutung haben, z.B. gemauserte Federchen von unserem Papagei, den Hühnern und den Vögeln aus dem Garten.

Zuerst bereiten wir den Raum, breiten ein schönes Tuch auf dem Boden oder dem Tisch aus. Darauf kommt dann ein heller, quadratischer Bogen Papier, ca. 50x50cm. Es sollte unbeschichtet sein, ein helles Packpapier, eine weisse Einmaltischdecke oder die Rückseite von einem Bogen Geschenkpapier. 

Wenn wir das Papier vorher falten, lässt es sich später besser einschlagen. Ausserdem dienen die Linien als Raster. Wir können über die Diagonalen ein Achsenkreuz falten. Oder horizontal und vertikal dritteln, dann erhalten wir das magische Quadrat. Ich habe beides gemacht, denn mein Mandala besteht auch aus drei, sich überlagernden Schichten. 

Die unterste Schicht symbolisiert



Himmel/Yang (oben)

 

 

Mitte (Mensch)
 

 

 

Erde/yin (unten)

 

 

 

Die vertikale Mittelachse beginnt ganz unten mit einem Ableger Efeu (Symbol für Ewigkeit), der in der Vase in den letzten Wochen Wurzeln geschlagen hat. Efeuranken bilden auch aussen den runden Rahmen zusammen mit einem regenbogenfarbenen Faden, der für die Vielfalt und Farbigkeit des Lebens steht. Die Geister dieser ursprünglichen Schicht werden mit Lakritzgummi-Vampiren gefüttert.

Unten liegt eine tief-schwarzlila Orchideenblüte auf Christrosenblättern als besondere Gabe für Mutter Erde. 

Im Zentrum des Mandala liegen wieder drei Blätter, darauf eine Origami-Lotosblüte als Schale, die später gefüllt wurde. Der Boden ist bestreut mit einem Esslöffel Heilerde.

Oben liegen drei Blätter mit einer weissen Orchideenblüte für Vater Himmel, dargestellt durch die luftigen Wattewölkchen.

Die zweite, mittlere Schicht 

bildet das Medizinrad der chin. Medizin mit seinem Kreislauf der fünf Wandlungsphasen: 

Unten ist die Phase der Winterruhe, die Zeit vor dem Neubeginn, die Wasserphase, symbolisch sitzt hier "im Norden" die blaue Origami-Schildkröte. Ihre Gaben sind die Wasser des Lebens, (hochprozentiger Spirit, Aqua vita oder ein duftendes Aqua Colonia) und das Salz der Erde (ein paar Krümel).

Links, auf Höhe der Mitte ist ein Bambuszweig und frischer Farn, auf dem der grüne Drache des Ostens sitzt. Er symbolisiert die Vision des neu erwachenden Lebens mit Sonnenaufgang im Osten. Seine Gaben sind duftende Kräuter und Weihrauch, der zum Himmel aufsteigt und unsere Visionen, Wünsche und Träume mit hinaufträgt.

Am Höhepunkt des Kreises finden wir das Feuer, pure Energie, purer Spirit, immateriell wie die Flamme. Es ist die Region der zinnoberroten Zaubervögel, die mit MonCherie (ohne Plastikhülle) und leckeren Gewürzen gefüttert werden, wie Sternanis, Nelken.

Rechts mittig liegt noch sichtbar ein Glückskeks (ohne die goldene Kunststoffhülle). Er füttert die weise Tigerin des Westens. Die Wandlungsphase des Metalls erkennen wir u.a. an den drei ineinander verhakten Büroklammern. Sie sorgen dafür, dass meine Welt immer geordnet und strukturiert bleibt. Drei, um auch die drei Schichten meines Mandala mitteinander zu verbinden.

Im Zentrum, schwer zu erkennen ruht der goldene Origami-Phönix. Die Mitte, die Erde als Wandlungsphase transformiert alles (Pan-Kreatorin, die alles erschaffende). Dies ist der Nabel meiner Welt, die Nabe dieses Mandala. Jetzt ist die Lotosblüte gefüllt, mit Bienenwachs von Raderbroicher Bienen, mit leckerem Kokosfett, mit Hirsekörnchen und Blütenzucker - und einem Leb(ens)-Kuchen, ach ja, und vielem mehr...

Die dritte Schicht

ist meine persönliche Ebene. Hier kommt nun mein Kranich mit den Wünschen beschriftet, ins Spiel. Es ist der zartgelbe, der links schon in den Wolken schwebt. All die liebevoll gebastelten geschenkten Kraniche sind auch dabei. 

Die getrockneten Orchideenblüten haben sich das Jahr über von selbst gesammelt, weil unsere Orchis scheinbar nie verblühen wollten, sondern Farbe und Form der Blüte einfach erhalten blieben. Auch die Hortensienblüten sind getrocknet, aus dem Garten. Frisch gibt es jetzt nur die Christrosenblüten, aber die kommen erst an Silvester dazu.

Bis dahin wird es noch weiter genährt durch meine Aufmerksamkeit bei jeder Meditation, und kleinen Aufmerksamkeiten, wie ein paar Tropfen Rot- und Weisswein als Symbol für die Gegensätze des Lebens, mittags ein paar Reiskörner (ungekocht...) beim Kochen abgezweigt, uvm.

Wenn es Dich nun lockt, schau mal hier, da findest Du noch weitere Ideen und Anregungen.

Am Silvestermorgen werden dann die vier Ecken übergeschlagen und alles zum Bündel verschnürt. Abends wird es dann verbrannt. Das übrig bleibende Häuflein Asche darf ausnahmsweise dann sogar in den Kompost. Vielleicht auch einfach unter einen bestimmten Busch, mal sehen.