Juchhu, Früüühling. Endlich wieder Licht und steigende Temperaturen. Sichtbar, hörbar, spürbar regt sich überall neues Leben. Die Aktivität nimmt zu, in der Umwelt rund um uns.
Die spezielle Energiequalität des Frühlings verstehen wir sofort, wenn wir einen Baum in Frühling mit allen Sinnen beobachten:
Ausbreiten
wie die Äste und Zweige dem Licht entgegen drängen. Das Grün und die Blüten explodieren gerade rund um uns förmlich.
Aufsteigen
wie der Saft die Nährstoffe bis ganz nach oben verteilt, in jede Knospe, in jedes Blatt. Diese Zirkulation schenkt dem Baum an Saft und Kraft, damit er trotz seines harten Holzes geschmeidigt und biegsam bleibt.
Der Bambus gilt in der chinesischen Philosophie als der Inbegriff dieser Energie. Wer gut verwurzelt und saftig ist, der beugt sich den Stürmen des Lebens auch bis zum Boden. Doch wenn der Sturm vorbei ist, dann richtet er sich in aller Würde und Schönheit wieder auf.
März und April
sind für uns die energetisch intensivsten Monate in diesem Jahr. Es zirkuliert eine enorme Wucht an veränderlicher Energie rund um uns. Zusätzlich zum intensiven Frühlings-Qi flutet auch eine Menge an Informationen zu uns, die uns heftig bewegen.
In unseren Körper-Geist- und Seelenlandschaften sorgt die "Leber-Energie" nicht nur für die Zirkulation von Qi und Blut, sondern auch für den freien Fluß an Gefühlen.
Harmonische Gefühle, das bedeutet nicht, immer gute Laune zu haben. Sondern Gefühle müssen angemessen kommen und gehen dürfen, auch Ärger und Trauer.
Kann das Leber-Qi gut arbeiten, können unsere Gefühle sich weiter wandeln ohne feststecken zu bleiben. Das nennen wir psychische Gesundheit, weil wir voller Vitalität immer wieder die innere Balance wiederfinden.
Ist das Leber-Qi dagegen überfordert, werden wir gereizt, gestresst, Frust und Ärger staut sich auf. Körperlich bilden sich Verspannungen, Kopfweh, wir können nicht mehr gut durchschlafen. Auch das Verdauungssystem kommt zunehmen unter Druck und kann nicht mehr richtig arbeiten, weil das nervensystem nicht mehr ausreichend in den Ruhemodus umschalten kann.
Dann sollten wir dringend dafür sorgen, dass unser Leber-Qi wieder entlastet wird.
Gut für sich selbst zu sorgen
ist sehr wichtig, nicht nur jetzt, aber jetzt besonders.
Wir stärken die Zirkulation von Qi und Blut. Sanfte Bewegung tut gut. Regelmässig Spazierengehen ist der beste Gesundheitsport. So kommen wir wieder in unseren eigenen Rhythmus, atmen tief durch an frischer Luft und tanken dabei Licht. Das Handy lassen wir bewusst zu Hause.
Statt im Mief und Kunstlicht des Fitnesstudios, mit Radiogedudel im Hintergrund auf der Tretmühle zu schwitzen, gehen wir besser flotten Schrittes eine Runde ums Dorf.
Wir sollten nur die Informationen empfangen, mit denen unser Herz in Resonanz geht. Das wichtigste Fasten heutzutage ist Informations-Fasten!
(Das ist Thema für einen eigenen Beitrag)