29. Januar 2025

Selbstgemachtes Ingwer-Zimt-Öl

 

Korrekt formuliert simmert in der Küche gerade ein Sesamöl-Warm-Auszug aus geraspeltem, frischem Ingwer, zerkleinerter Ceylonzimtrinde, Gewürznelken  und Kardamonkapseln. Die Gewürze werden in warmem Pflanzenöl extrahiert, so dass sich die Wirkstoffe darin lösen.

Anleitung:

100g frische Ingwerwurzel
gründlich waschen und abbürsten.
Im Mixer zerkleinern oder 
auf der Gemüsereibe grob raspeln.

200g Sesamöl dazugeben.

(Falls gewünscht, zusätzlich
3 Gewürznelken
5 zerstossene Kardamonkapseln
2 Esslöffel geschnittene Ceylon-Zimtrinde
)

Im Wasserbad für 2 Stunden simmern lassen. Etwas abkühlen lassen und durch ein feines Stahlsieb filtrieren. Auf dem Photo sieht man gut, dass ein gröberes Küchensieb vor dem deutlich feineren Filter hängt. Die feinporigen "Goldfilter" aus Metall für Kaffee (hier die günstige Version des schwedischen Möbelhauses) eignen sich hervorragend:




Das filtrierte Ingwer-Öl-Konzentrat lässt sich sowohl äusserlich als auch innerlich vielseitig verwenden, wobei dieses konzentrierte Wirkstofföl immer für die Anwendung verdünnt wird. Auch die verdünnte Ölmischung wird sehr sparsam verwendet.

Äussere Anwendung:

1 Teil Ingwer-Wirkstoff-Öl wird mit
2 Teilen Pflanzenöl verdünnt. 

Dafür eignet sich prima das hochwertige, kaltgepresste Olivenöl aus der Küche. Olivenöl an sich ist schon ein entzündungshemmendes Heilöl für die Haut. Sesamöl hat eine stark entgiftende und sanft wärmende Wirkung.

(Wer möchte, kann auch andere Pflanzenöle verwenden, wenn eine  bestimmte Wirkung erwünscht  ist. Kokosfett oder Ghee machen die fertige Hautpflegemischung etwas zähflüssiger.)

Als Massageöl intensiviert  es die Durchblutung im Gewebe, durchwärmt die Muskulatur und löst Verspannungen effektiv. Es wirkt antibakteriell, entzündungshemmend und regt die Zellbildung an. Als Hautpflegeöl eignet es sich auch zur Narbenpflege, bei Pickeln und bei Akne.

Durch die Erweiterung der Gefässe kann es  sogar helfen, Blutgerinnsel vorzubeugen, z.B. bei einer langen Reise.

Wann immer  Wärme  gut tut, z.B. bei kalten Händen, Füssen, bei Erkältung und Husten, kaltem Bauch, bei Menstruationsschmerzen, bei rheumatischen Beschwerden, etc. wird bei Bedarf sparsam mit dem Öl sanft massiert.

Grundsätzlich empfiehlt sich bei regelmässiger Anwendung vorher die Hände gut anzufeuchten. Oder man trocknet die Haut nach dem Waschen nur teilweise und massiert das Öl in die gut feuchte Haut ein.

Auch als Badezusatz lässt es sich verwenden. Optimal ist, die Körperstelle vorher sparsam mit etwas Öl einzureiben. Im heissen Wasser wird die Aufnahme über die Haut stark intensiviert.  (Bei einem Vollbad die Füsse  aussparen, damit man nicht ausrutscht!)

Die  Ölmischung kräftigt das Haar, regt das Wachstum an und lindert trockene Kopfhaut und Schuppenbildung. Zur Haarpflege wird die verdünnte Ölmischung in die Kopfhaut und die Haare gut einmassiert. Mind. 30 Minuten bis zu mehrere Stunden darf es einwirken. Dann wäscht man die Haare mit einem  milden  Shampoo.

Bei entzündlicher Haut und Akne kann eine Maske mit Heilerde angerührt werden. Dafür  rührt man je 1 Esslöffel Ölmischung, grüne Heilerde und 1 Teelöffel Honig zu einer  Paste. Der Honig verstärkt die antiseptische und entzündungshemmende Wirkung. Sie wird auf die vorgereinigte Haut aufgetragen und ca. 15  Minuten wirken lassen. Diese Paste kann auch auf  ein Tuch gestrichen als Auflage verwendet werden.

Innerliche  Anwendung:

2-3 Tropfen des Ingwer-Öl-Konzentrates werden mit 1 Teelöffel Honig verrührt. Der Honig verstärkt die antiseptische und entzündungshemmende Wirkung. Das Immunsystem wird  unterstützt.

 1 Tasse kochendes Wasser auf Trinktemperatur abkühlen lassen. Dann die  Ingwer-Honig-Mischung darin auflösen und schluckweise trinken. 

Am besten wirkt es ca. 30  Minuten vor einer Mahlzeit. So kann das Verdauungssystem die Nahrung besser verarbeiten und die  Nährstoffe gut aufnehmen. Verdauungsbeschwerden wie Übelkeit und Krämpfe werden gelindert.

Die Ausscheidungsfunktion der Nieren wird ebenfalls angeregt, damit die Entgiftung. Daher sollte zusätzlich reichlich heisses Wasser pur getrunkten werden. Auch bei Entzündungen, wie Reizdarm und rheumatischen Erkrankungen, werden Schmerzen und  Schwellungen gelindert.


 

28. Januar 2025

Ruhe vor dem Neumond

 

Der Mond galt in allen alten Kulturen als unser  Lehrer. Indem die Menschen die Rhythmik der Mondin beobachteten, fanden sie heraus, was  auch unsere Körper- Geist- und Seelenlandschaft braucht, um wieder in Harmonie mit dem Lauf des  Lebens zu kommen. Wir sehen am Nachthimmel das Spiel von Licht und Dunkelheit. 

Licht 

ist auch ein Symbol. Es steht für Bewusstsein, Achtsamkeit, für das aktive Denken und den  Intellekt. 

Dunkelheit

symbolisiert die unbewussten Kräfte, das Verborgene, das, was im Dunklen ruht - oder lauert?  Denn die Dunkelheit wird ja  auch wenig wert geschätzt, sondern macht vielen Menschen auch Angst.  Doch geschieht Kraftsammeln, Heilung und Regeneration immer im Verborgenen, im Dunkel der Nacht, wenn wir ruhen und schlafen. Oder zu Zeiten, in denen wir uns bewusst Ruhe gönnen und  die  Augen zur Entspannung  schliessen.

Der dunkle Mond 

lehrt uns, dass zu diesen Zeiten der Intellekt wenig Priorität hat. Wir dürfen dem  Denken und der Rationalität Pause gönnen. Über viele Jahrhunderte blieben unsere Vorfahren in den Dunkelmondnächten wohlweislich zu Hause. Auch heute sind das nicht  die bestgeeigneten Nächte für Outdoor-Parties ohne das erhellende Licht des Mondes.

Dunbkelmondnächste  laden aber  dazu ein, sich gemütlich einzukuscheln und früh schlafen zu gehen. Morgens dürfen wir es uns vielleicht auch mal gönnen, etwas länger liegen zu bleiben. 

 Die Müdigkeit, die wir gerade in den Knochen spüren, ist die  Körperintelligenz, die uns dazu auffordert. Gerade jetzt können wir lernen, mehr unserem Bauchgefühl zu folgen. 

Die alten Chinesen nannten  den Solarplexus "das gelbe  Gehirn im Bauch". Hochspannend, dass die moderne  Neurologie  feststellt, dass dieses Nervengeflecht sogar wichtiger ist als das Gehirn im Kopf. Bei Schädigung des Gehirns können der Körper und seine  Funktionen noch prima ablaufen. Doch ist der Solarplexus geschädigt, kann der noch so hellste Verstand das  Leben nicht aufrecht erhalten!

Die Bauchweisheit ist allerdings nicht sonderlich gesprächig.Schon gar nicht, wenn wir Ruhe benötigen. Dann signalisiert er nur sehr spärlich "Daumen hoch/runter". 

Frag Dich selbst: "Soll ich  heute noch XY erledigen?" Achte nicht auf  den Verstand und sein Gelabere. Reagiert dein Bauchgefühl mit "Ugh....", dann ist das die Aufforderung, keine Energie dafür zu verschwenden. Spürst du dagegen einen neugierig-kraftvollen inneren Schub, dann bist du damit im Einklang.

In der Dunkelmondzeit unterstützen wir uns selbst  am besten, wenn wir genug Luft  für Ruhe und Pause im Terminplaner lassen. Das Regenerieren kann unser intelligenter Körper und die  Seele  von selbst. Wir müssen sie nur machen lassen! 

Zu viel umme Ohren für Pause!

Was tun, wenn wir viel zu viel zu tun haben, um uns Pausen zu gönnnen? Gerade das bedeutet, dass wir sie umso nötiger haben! 

Die Zeit, die du dir nicht für dein Wohlergehen nimmst, die nimmt sich  die Krankheit (irgendwann). Schlauer wäre, statt unplanbar irgendwann krank und schwach zu sein, lernen Ruhepausen zu planen.  

Strategische Disziplin

Es gibt Disziplin zum  Erledigen von Aktionen. Und es gibt beinharte Disziplin, sich zumindest zu dieser Zeit genug Schlaf  und Erholung zu schaffen. 

Wer übermüdet am Schreibtisch sitzt, schafft  nix  kraftvoll mehr weg, sondern verplempert unkonzentriert Energie. Eine halbe Stunde Mittagspause gibt soviel Energie, dass wir viel mehr wegschaffen können.

Es braucht keinen totalen Rückzug. Sondern Dunkelmondzeiten sind wie die gelbe Flagge beim Autorennen: Achtung, Gefahr im Verzug.  Langsam machen. Sich nicht vorwärts scheuchen. Vielleicht wäre jetzt die Gelegenheit  günstig für den strategischen Boxenstop. 

Wenn wir dazu bereit sind, erkennen wir auch die vielen kleinen Gelegenheiten, die uns zu Ruhe und Pause  einladen. Nutzen müssen  wir sie selbst. Geniessen wir die halbe Stunde Pause. 

 

Dunkelmondzeit

 

Bis zum 29. Januar  ist Dunkelmondzeit. Es sind die 3-4 Tage, bevor die schmale Sichel des Neumondes am Nachthimmel sichtbar wird. 

Viele Menschen empfinden allein das Wort "dunkel" als bedrohlich, zu sehr erinnert es unsere Seele an ferne Kindheitstage, als wir uns alleingelassen im Kinderbettchen in der Dunkelheit vor Monstern und Alpträumen gefürchtet haben.

Doch sind nicht zufällig in allen  Märchen die größten Schätze an den dunkelsten, geheimnisvollsten, schauerlichsten  Orten versteckt? Es lohnt sich, den Augen Zeit zu geben, sich an die Dunkelheit zu gewöhnen - anstatt zu  flüchten oder diese Zeiten zu ignorieren:

Die Dunkelmond-Tage signalisieren  uns, dass ein Zyklus dem  Ende nahe ist. Diese Tage sind sehr bereichernd und nährend. Wenn wir uns nur die Zeit nehmen würden für einen Rückzug zur Regeneration!

Zu dieser Zeit können wir optimal wieder in  Einklang mit den natürlichen Rhythmen kommen. Der Zyklus des Mondes ist ein natürlicher, unterstützender Rhythmus, der alles auf dieser Erde bewegt. Wenn schon die ungeheuren Massen der Weltmeere im Takt der Mondin in Ebbe  und Flut mitschwappen, können wir uns leicht vorstellen, wie beweglich auch kleine Wassermassen  sind, z.B. die ca. 75% Wasser in unseren Körpern.

Es lohnt sich, in diesen Nächten gen Himmel zu schauen, in das  unendliche Meer der Sterne. Ohne Mondlicht werden sie umso besser sichtbar. Auch die Sicht in unser dunkles Innerstes von Körper und Geist wird nun für den inneren Blick leichter zugänglich. 

In diesen Tagen erleichtert es die Natur uns, zu entschleunigen. Wir sind oft müder und spüren unsere Erschöpfung stärker. Nehmen wir uns die Zeit dafür, vielleicht jeden Monat bewusst an diesen Tagen, haben wir einen wichtigen Schlüssel für unsere Gesundheit entdeckt.

Jetzt  können  wir optimal Nicht-Tun und unsere Essenz wieder auffüllen lassen. Es geht um das Sein lassen. Dann werden die Tage zu heilendem Balsam. Dieses alte Wort bezeichnet das heilende Harz der Bäume, das desinfiziert, Wunden verschliesst und  die  Heilung unter seinem Schutz ermöglicht. Diese  Mondphase wird nicht zufällig auch als  "balsamischer  Mond" bezeichnet.

8 Geschenke der Dunkelmondzeit:

Die himmlische Erlaubnis zum Nicht- und Nix-Tun!

In unserer hektischen  Alltagswelt brauchen wir dringend solche Zeiten der Beruhigung und des Ausruhens.  Wir dürfen faul sein, länger schlafen, genüsslich rumtrödeln.

Aus dem Nichts entsteht neue Energie!

Kurz vor der Dämmerung ist ess immer am dunkelsten. Dunkle Zeiten klären den Raum, schaffen Freiraum. Erst dann kann sich Neues in diesen leeren Raum ergiessen.

Befreiung geschieht auf allen Ebenen des Seins

Alle angesammelten Spannungen und Blockaden, die wir im vergangenen Monat angesammelt haben, können sich auflösen. Dasselbe geschieht jede Nacht, wenn wir im Schlaf die Anstrengung des Tages  loslassen. Dabei dürfen wir  auch all die Geschichten und Glaubenssätze loslassen, die wir  uns selbst erzählen.

Regeneration braucht Ruhe

Nur  in Ruhe schaltet unser Nervensystem in den Regenerationsmodus um. Nur in Ruhe kann der Körper sich effektiv regenerieren, reparieren und heilen. (Solange wir im aktiven Kampf- oder Flucht-Modus  unter Strom stehen, werden Stresshormone ausgeschüttet. Die Verarbeitung und Regeneration sind weitgehend abgeschaltet.) Um zu regenerieren und zu heilen, brauchen wir Nichts zu tun. Dein Sysstem weiss, was zu tun ist. Es geht vielmehr um Geschehen-lassen!

Pause, Zeit zum nach Innen lauschen

Lerne in dieser Ruhephase, nach Innen zu lauschen. Was sind Deine wirklichen Bedürfnisse? Im Alltag hören wir oft nur  den permanent plappernden Verstand. Was sagt die leise, oft  kaum noch hörbare Stimme des Bauchgefühls? Sehr häufig hat sie nämlich ganz andere Bedürfnisse. Die Kunst der Selbstfürsorge müssen viele Menschen erst wieder lernen. Wie gut kümmern wir uns um uns (wie eine liebevolle Mutter) um uns  selbst?

In Ruhe die Prioritäten neu sortieren

Es geschieht durch ruhiges Beobachten. Es ist wie an einer Unfallstelle. Wer am lautesten schreit, dem geht es meist noch gut genug. So ist es auch mit den Themen. Die höchste  Priorität brauchen meist die Themen, die wir gerne und erfolgreich verdrängen. Erst bei ruhiger Innenschau kommt der Aha!-Effekt.

Mehr Selbst-Wert und -bewusstsein schafft stabile Grenzen

Mit bewusst neu gesetzten Prioritäten können wir unsere Grenzen besser verteidigen,  wenn wieder Zeit zu Aktion gekommen  ist. Es fällt dann leichter, "Nein" zu sagen, wenn  es uns etwas nicht gut tut.

Echte Präsenz

Diese monatliche Übung hilft uns, im Hier und Jetzt präsent zu sein.  Die meisten Menschen vergeuden ihre Energie mit den Sorgen des Morgen und dem "alten Mist" von GesternWenn wir ver-geben, vergeben wir nicht  anderen, sondern lassen los. Das erleichtert uns  selbst das Leben.