28. April 2011

Alles nur psychosomatisch?


Für Neurologen eine unglaubliche Neuentdeckung - das Ergebnis einer Studie, in der untersucht wurde, wie weit Liebeskummer tatsächlich auch körperlich zu Schmerzen führt: "Activation in these regions was highly diagnostic of physical pain, with positive predictive values up to 88%. These results give new meaning to the idea that rejection “hurts.” They demonstrate that rejection and physical pain are similar not only in that they are both distressing—they share a common somatosensory representation as well." (aus E.Krossa, M.G.Berman, W.Mischel, E.E. Smith, T.D. Wager, "Social rejection shares somatosensory representations with physical pain")

Es wurde festgestellt, dass beides zur Aktivierung identischer Gehirnanteile führt. Emotionale Schmerzen unterscheiden sich demnach nicht von körperlichen. Das lässt den Begriff von "psychosomatischem Schmerz", mit dem sich viele Patienten schulmedizinisch oft lapidar abgewertet fühlen, in neuem Licht erscheinen. Vielleicht wird es tatsächlich Zeit, umzudenken, nachdem selbst die wissenschaftliche Forschung diese Zusammenhänge erklären kann?

Für jeden Therapeuten, der Körper, Geist und Seele als Einheit begreift, hat dieses Ergebnis jedenfalls keine grosse Überraschung gebracht.