24. November 2019

Qi Gong 2019/2020



Der Dienstagskurs bei Mechelinck ist bereits zu Ende.
In dieser Woche enden alle anderen Kurse.

Im neuen Jahr starten wir ab
Freitag, 17. Januar wieder.

Mit 10 Terminen werden wir bis Ostern
den Winterschlaf aus den Zellen scheuchen
und wieder in Schwung kommen.

Bis dahin wünsche ich allen Teilnehmern
eine gemütliche, ruhige und regenerative
Winter- und Weihnachtszeit!




Wie man sich bettet, so schläft man!


Lattenrost:

Die wichtigste Aufgabe eines Lattenrostes ist, die Matratze zu belüften, damit sie nicht schimmeln kann. Daher sollte ca. die Hälfte der Fläche der Matratze von unten  Luft bekommen. Andererseits dürfen die Abstände zwischen den Latten nicht zu gross sein. Das schaffen auch die günstigsten Lattenroste.

Ausserdem sollte er möglichst starr sein. Das gewährleistet optimale Liegeeigenschaften, gerade bei Patienten mit Rückenbeschwerden! Die Hersteller behaupten, ein Lattenrost habe grossen Einfluss auf das bessere Liegen. Expertentests zeigen dagegen, dass sogar teure Roste die Liegequalität oft sogar verschlechtern!

Der einzige Vorteil eines gekauften Rostes kann die Verstellmöglichkeit sein, wenn sich Kopf- und Fussteil aufrichten lassen. Eine bequeme Sitzposition zum Lesen erreichen aber nur sehr wenige Lattenroste. (Vom Fernsehkucken im Bett ist ohnehin abzuraten. Und wer bettlägerig ist, liegt dann ohnehin im sogenannten Pflegebett in der Klinik, in der Pflege oder auch ambulant daheim...)

Selbstbau-Anleitung:

Optimal ist sogar ein selbstgebauter Lattenrost für ca. 35€ Materialwert. (Hier gehts zur Anleitung.) Ausgetauscht werden muss ein Lattenrost erst, wenn Latten durchgebogen oder gebrochen sind. Beim selbstgebauten können Sie einfach einzelne Latten bei Bedarf austauschen. Meist werden Lattenroste also völlig unnötig zu früh ausgemustert.

In der Bettenbranche wird mit Werbeversprechen soviel Unsinn erzählt, dass sich die Lattenroste glatt biegen. Auch Schoner und sonstige Auflagen kann sich der Kunde glatt sparen. (Es sei denn Inkontinenz ist bereits ein Problem!) Sie behindern nur den Feuchtigkeitsabtransport. Und bevor eine Matratze durch den Lattenrost verschlissen ist, sollte sie ohnehin längst ersetzt worden sein!
 

Matratze:

Aus hygienischen Gründen sollte die Matratze dagegen alle 8-10 Jahre ausgetauscht werden. Die Mindesthöhe beträgt 13cm, damit die Schultern ausreichend einsinken können. 16-18cm Gesamthöhe reichen völlig. Mit jedem zusätzlichen Zentimeter steigt der Preis, keineswegs jedoch die Liegequalität. Die Prinzessin auf der Erbse ist ein Märchen!
 
Auf weichen Matratzen sinkt der Körper tief ein und schwitzt in der Kuhle stärker. Und das natürliche Hin- und Herwälzen wird erschwert. Daher sollte die Matratze so fest wie möglich gewählt werden.

Irgendwelche "Hightech-Gel-Schichten" entpuppten sich in Tests als normaler Kaltschaum. Gute Kaltschaummatratzen gibt es als Aktionsware ab 70€. Die Preisunterscheide zwischen den günstigen Discounter-Rollmatratzen und den teuren Fachhandelsmatten sind ihre Euro nicht wert. Federkernmatrazen machen keinen Sinn, weder "Taschenfederkern" schon gar nicht metallische Federkerne. Matratzen werden meist als härter deklariert, als sie wirklich sind. Die "harten" Matratzen kosten oft mehr als die weicheren Varianten. 

Wer natürliche Materialien bevorzugt, liegt am besten auf einem klassischen Futon. (Damit sind nicht die hippen "Billigrollen" aus dem Möbelmarkt gemeint, sondern hochwertige in japanischer Tradition gefertigte Schlafmatten aus mehreren Baumwolllagen.) Das traditionell japanische Futon liegt direkt auf dem Boden und möchte täglich aufgerollt werden. So bleibt es fluffig und kann nicht schimmeln. Wir sollten auch das Futon auf einem Lattenrost verwenden, denn hier ist es nicht üblich, jeden Morgen die Matte aufzurollen und wegzuräumen. Für den westlichen Schlafkomfort werden oft noch Schafwolllagen zwischengelegt. So bleibt das Futon länger knuffig und braucht nur dann aufgerollt zu werden, wenn es nach einer Weile zu hart geworden ist.

Schlafzimmer:

Unbedingt Heizen! Ein Schlafzimmer muss im Winter tagsüber auf 18-20°C geheizt werden. Nur so kann die Luft die Feuchtigkeit, die nachts von Bettzeug und Matratze aufgenommen wurde, ausreichend aufnehmen und das Bett abtrocknen. 

Nach dem Aufstehen und vor dem Schlafengehen und wird für 2-3 Minuten kräftig gelüftet. Wer mag, kann das Schlafzimmer wieder auf ca. 18°C heizen. Über Nacht sollte das Fenster aber immer geschlossen werden. "Frischluftfanatiker" lassen besser im Flur oder im Zimmer nebenan ein Fenster offen. Auch ein gekipptes Fenster führt zu Luftverwirbelung im Schlafzimmer. Gerade Kopf und Nackenbereich sind nachts sehr empfindlich auf Windzug und Kühle. Und auch der Geräuschpegel senkt sich merklich bei geschlossenem Fenster. Der Körper braucht nachts Ruhe.

Lesetip/Quelle



Gut ausgeschlafen!


Nur wenige Menschen sind morgens gut ausgeschlafen. Viele klagen über Ein- und Durchschlafstörungen, über Rücken- und Nackenschmerzen nachts beim Liegen, über Hitzewallungen und Nachtschweiss. Und nur sehr wenige Menschen fühlen sich morgens ausgeschlafen.

Zuwenig Schlaf:

Bei den meisten Menschen beginnt das Problem bereits mit mangelnder Schlafdauer. Viele Menschen nehmen sich nicht genug Zeit zum Schlafen. Wer spät Feierabend hat, möchte abends noch Zeit für Familie und Hobby haben. Wer dann noch früh raus muss, der bekommt meist zuwenig Schlaf.  

Um 22h ins Bett zu gehen, ist heute unmodern. Auch wenn wir heute weniger körperlich arbeiten, so ist auch geistige Arbeit Stress. Im Sommer haben wir etwas weniger Ruhebedarf als im Winter, da dürfen es 1-2h mehr sein. Der Körper braucht ca. 8-10h Ruhe und Auszeit. Nur wer tatsächlich einen sehr meditativen, stressfreien Alltag (wie im Kloster!) hat, kommt mit weniger Schlaf aus. Ein recht gutes Indiz für ausreichenden Schlaf ist, wenn man morgens auch ohne Wecker aus dem Bett kommt, bzw. schon kurz vor dem Wecker wach wird.

Nicht auf dem Sofa einschlafen...

Viele Menschen nicken lieber erschöpft in Gelenk-mordender Haltung vor dem TV ein, als beizeiten schlafen zu gehen. TV ist übrigens keineswegs entspannend, sondern fordert das Hirn, unsere Sinne und Nerven weiterhin enorm, selbst wenn Sie schon lange erschöpft weggenickt sind. (Allein aus diesem Grund hat ein TV-Gerät nichts im Schlafzimmer zu suchen...)

Und wenn die Menschen dann, viel zu spät, in ihr Bett kriechen, können sie vor Erschöpfung nicht mehr einschlafen. Die Nacken- und Rückenschmerzen gibts gratis dazu. Sparen Sie sich sich das, gehen sie lieber direkt ins Bett!

Lieber gut meditiert als schlecht geschlafen:

Wer nachts oft wach liegt, hat meist das Gefühl "gar nicht" geschlafen zu haben. In der Tat zeigen jedoch selbst Schlaflaborüberprüfungen, dass der Organismus mehr Schlaf bekommt, als selbst eingeschätzt. Und im entspannten Liegen regeneriert der Körper dennoch. Also gilt hier die Devise: lieber gut meditiert als schlecht geschlafen. Machen Sie sich nicht verrückt. Lernen Sie lieber, entspannt atmend zu ruhen. 

Schlaftabletten helfen übrigens keineswegs. Sie betäuben den Körper, so dass Sie zwar einige Stunden nichts mitbekommen, aber sie behindern die Regeneration, die im natürlichen Schlaf geschieht. Danach sind Sie nicht erholt, bekommen aber eine Menge Nebenwirkungen gleich dazu... 

Machen Sie lieber einen kleinen Spaziergang abends und verzichten Sie  auf TV und Krimis. Hören Sie lieber entspannende, beruhigende Musik, träumen sie. Sorgen Sie für warme Füsse mit einem Fussbad. Mit kalten Füssen können wir nicht einschlafen. Sie können beruhigend-schlaffördernde Düfte verwenden, z.B. für das Fussbad 1/2 Teelöffel MoorLavendelöl von Dr.Hauschka bei kalten Füssen. Aromatherapeutisch haben sich Düfte wie Lavendel, Neroli, YlangYlang sehr bewährt zur Unterstützung des Nervensystems. Probieren Sie doch mal einen Kissenspray oder eine sanfte Massage der Füsse aus mit den beruhigenden, gebrauchfertigen Mischungen von Taoasis/Baldini  oder Primavera. (Diese beiden seriösen Anbieter qualitativ hochwertiger Duftstoffe sind gut über Apotheken, Reformhäuser, Bioläden oder auch Müllermarkt und online zu bekommen)


Dann gibt es einige Faktoren, die unsere Schlafqualität beeinflussen. 
Beginnen wir mit

Schlafposition und Kissen:

Unsere Wirbelsäule mag am liebsten lang und gerade sein. Die Krümmungen dienen dazu, beim Heben schwerer Dinge und beim Halten unseres schweren Kopfes, die Last bestmöglich abzuleiten. So kommen einseitige Belastungen auf die Bandscheiben. Im Liegen mag sich die Wirbelsäule zum Ausgleich strecken und wieder weittmöglich begradigen. Dann können sich auch die Bandscheiben wieder aufplustern und regenerieren. 

Durch unsere überwiegende Sitzhaltung und das Einsinken in schlechte Haltung im Alltag verkürzt die Muskulatur auf der Körpervorderseite. Aus Bequemlichkeit oder gar zur Schmerzvermeidung wird die regulierende Dehnung dann systematisch immer weiter verhindert. Der Kopf wird in der Überstreckung mit Nackenstützkissen gestützt. Das fördert Schnarchen und Zähneknirschen. Das Kreuz bekommt selbst im Auto oder im "Anti-Sitz-Stress-Sessel" (???) vor der Glotze "Lordosenstützen". Die Knie werden unterpolstert oder gleich hochgelagert. Damit werden die Hüften und Leisten wieder in die gewohnte Sitzposition gebracht und verkürzen immer weiter. Daher können viele Menschen gar nicht mehr entspannt lang ausgestreckt in Rückenlage liegen, geschweige in einer entspannten Bauchlage (ohne Kissen).

Können Sie noch ausgestreckt liegen?

Gerade das ist die wichtigste Übung für unsere Rückengesundheit. Legen sie sich immer wieder flach auf ein eher hartes Bett oder auf eine Decke, Matte oder weichen Teppich auf den Boden. Trainieren Sie jeden Tag eine Minute länger liegen zu bleiben, Beine lang, Nacken lang, Arme neben dem Körper. Lassen Sie mit jedem Ausatmen sich immer entspannter in den Boden sinken, es geschieht von selbst. Beenden Sie die Liegephase, bevor aus der ungewohnten Dehnung Schmerz entsteht. Manche Menschen halten das zunächst nicht länger als  1-2 Minuten aus. Ziel sind ca. 20 Minuten, perfekt z.B. für eine Ruhepause zwischendurch.

Sie wollen mehr darüber wissen?
Schauen Sie doch mal hier
die Kollegen Liebscher-Bracht haben ein informatives Video dazu! 
Alle danach noch unklaren Fragen beantwortet er hier.

Mit der Qualität des Bettes beschäftigen wir uns in Teil II!

14. November 2019

Zum Berufsstand des Heilpraktikers


Zur Zeit steht der Beruf des Heilpraktikers immer wieder in den Medien. Diese Berichterstattung ist erstaunlich selten gut recherchiert und strotzt meist vor sachlichen Fehlern,  schlampigen Fakten und sehr einseitiger Meinungsmache.

Alle großen Heilpraktiker-Verbände BDH, FDH und UDH haben reagiert, u.a. mit einem offenen Brief des BDH an Patrick Larscheid, dem Leiter des Gesundheitsamtes Berlin-Reinickendorf, der sich in der Sendung sehr uninformiert äußerte. Die Arbeitsgemeinschaft für TCM hat sich dem offenen Brief angeschlossen und mitgezeichnet. Der offene Brief kann z.B. unter www.bdh-online.de eingesehen werden.

Korrekt ist dagegen:

Heilpraktiker werden durch eine Vielzahl von Gesetzen, Verordnungen und Richtlinien reguliert(s.A.),das Heilmittelwerbegesetz §3 Abs. 2 untersagt ihnen – wie allen in Heilberufen tätigen Personen – Heilungsversprechen zu machen. 

Was die invasiven Therapien betrifft: Hier gilt für Heilpraktiker der gleiche Maßstab wie für den Arzt. Heilpraktiker unterliegen der gleichen Sorgfaltspflicht wie der Arzt, das heißt, so verbieten sich alle Therapien, die sie nicht „lege artis“ („nach den Regeln der Kunst“) durchführen können, weil sie dem Patienten eine fachgerechte Behandlung schulden, für die sie auch die entsprechende Qualifikation haben. Außerdem verbieten sie sich Therapien, die nicht ihren Prinzipien entsprechen und klassisch schulmedizinisch oder mit hohen Risiken verbunden sind.Zudem verbieten sie sich alle Tätigkeiten, für die der Gesetzgeber eine Einschränkung vorsieht, das sind meist solche, für die ein allgemeiner oder spezieller Arztvorbehalt gilt.

Zudem muss sich aus einer Überprüfung der Kenntnisse und Fähigkeiten des Antragstellers durch das Gesundheitsamt ergeben, „dass die Ausübung der Heilkunde durch den Betreffenden keine Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung oder für die ihn aufsuchenden Patientinnen und Patienten bedeuten würde." 

Die Ausbildung zum Heilpraktiker ist nicht einheitlich, da der Heilpraktiker-Beruf kein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf ist, sondern als Zulassungsberuf gilt. 

Das Heilpraktikergesetz regelt lediglich, dass jeder, der den Heilpraktiker-Beruf ausüben möchte, eine Zulassung beantragen kann. Mit der Ersten Durchführungsverordnung ist geregelt, dass dies auf der Grundlage von bundeseinheitlichen Leitlinien geschieht. Nicht festgelegt ist jedoch, wie der Heilpraktiker-Anwärter beziehungsweise der Antragsteller seine berufliche Qualifikation erwirbt. 

Die Prüfungsmodalitäten obliegen den Ländern, wobei die Gesundheitsämter die Prüfungen organisieren und der Antragsteller von einem Gremium aus Amtsärzten und Vetretern der Heilpraktiker-Fachverbände geprüft wird.
 

13. November 2019

5 Phasen der Akzeptanz



Die Ärztin und Sterbeforscherin Elisabeth Kübler-Ross hat durch ihre Forschungen ein uraltes Lebensprinzip wiederentdeckt und uns "Menschen im Westen" mit modernen Worten nahe gebracht. Alle  Lebensprozesse (nicht nur die schwierigen) verlaufen über 5 Stufen. Dies betrifft sowohl einfache Alltagsthemen, bei denen wir schlicht aufgefordert werden, unglückliche Gewohnheiten zu verändern. Es betrifft umso mehr die Wendepunkte in unserem Leben, die grossen Krisen, mit denen wir von einem Lebensabschnitt zum Nächsten wechseln. 
Dabei erkennen wir unschwer die 5 Wandlungsphasen, wie sie die chinesische (Medizin-)Philosophie als Modell des Lebensrades mit den Zyklen verwendet, die mit unterschiedlichen Rhythmen ablaufen. Und auch wenn sich ein Prozess ständig wiederholt, z.B. der Tageslauf, so ist doch kein Tag wie der andere. Mal wird die eine, mal eine andere Phase mehr betont, eine kommt zu kurz, eine andere ist in Fülle oder im Mangel. Alle Phasen hängen voneinander ab und bedingen einander. Wann immer eine Phase aus der Balance gerät, entsteht eine Stockung, eine Blockade, ein Symptom.

Die fünf Phasen der Akzeptanz


Eine banale Erkältung ist wohl die Krankheit, die wir alle noch am ehesten akzeptieren. Aber selbst da rebellieren wir oft zu Beginn: Das kann nicht wahr sein, nicht gerade jetzt (schon wieder) ne Erkältung? Wo kommt die denn her? Warum ich, kann ich doch gar nicht brauchen? In der Firma/Familie gehts drunter und drüber, wenn ich schon wieder krank bin!

Selbst bei solch einer Banalität, bleibt uns oft nichts  anderes übrig, als uns ins Bett zu legen und die Krankheit auszukurieren. Wir müssen akzeptieren, dass wir nichts mehr daran ändern können und das Beste draus machen.

Erste Phase:
Nicht wahrhabenwollen, Verdrängen (Wasser)

Wieso Ich, wieso jetzt?
- Schliesslich haben wir immer gesund gelebt, uns gut ernährt, nie geraucht! Damit sind wir doch vor jeglichem Unbill geschützt. Und es tut ja auch nichts weh. Das ist bestimmt eine falsche Diagnose! Oder übertragen auf  andere Lebensgebiete: Wieso kündigen die mir? Wieso verlässt mich mein Partner?

Diese Phase ist wichtig, um nicht komplett mit einer Situation überfordert zu sein. Wir lernen, uns allmählich mit der Situation anzufreunden. Die Lernaufgabe in diesem Stadium heisst also, die Krise willkommen zu heissen!

- Regt sich da in Ihnen etwa Widerstand?
Genau: Wir wollen das doch gar nicht haben, wir wollen es weg haben, ungeschehen machen, weitermachen wie bisher. Wieso soll ich das bitteschön willkommen heissen, annehmen?

Zweite Phase:
Frust und Ärger (Holz)

In dieser Phase ist der Patient immer noch überfordert. Diese blöde Erkältung, wir nörgeln rum, sind un-Leid-lich im wahrsten Sinne. Wir sind verärgert, dass es ausgerechnet uns getroffen hat. Wir wollen uns gar nicht mit dieser Erkältung, oder XY beschäftigen, wir bocken wie ein Kleinkind. Die Wut wird an sich selbst und der Umwelt ausgelassen. Vielleicht suchen wir auch nach Schuldigen, die uns das eingebrockt haben. Blanke Hilflosigkeit breitet sich aus.

Dritte Phase:
Verhandeln (Feuer)


Die dritte Phase ist schon beinahe die Akzeptanz der Krankheit. Wir haben den gelben Schein für den Arbeitgeber, und bleiben immerhin zu Hause. Aber maximal zwei Tage, schliesslich haben wir noch viel vor!

Der Patient weiss nun, dass er sterben muss, will aber quasi für diesen hohen Preis noch eine Gegenleistung. Wenn ich schon sterben muss, dann aber erst, wenn das Enkelkind auf der Welt ist. Ist das Enkelkind auf der Welt, beginnen neue Verhandlungen mit dem Tod.


Vierte Phase:
Depression (Metall)


Die Depressionen werden immer wieder auftreten im Wechsel mit den anderen Phasen. Sie werden hervorgerufen durch eine Verschlechterung des eigenen Zustandes, dem Erkennen, dass die Zeit immer knapper wird - und dem Angewiesensein auf fremde Hilfe (und vieles mehr).

Gerade beim Beispiel unserer trivialen Erkältung durchlaufen wir nicht immer alle Phasen. Meist sind wir schon wieder auf dem Wege der Besserung, wenn wir endlich Ruhe gegeben haben.

Fünfte Phase:
Akzeptanz (Erde)

Annehmen und Akzeptanz heisst ja nicht, dass wir mit einverstanden sind. Annehmen bedeutet nur: so ist es. Wenn wir es annehmen, dann können wir daraus allmählich erwachsen. Wir können das Bestmögliche daraus machen, die Krise zur Chance verwandeln. 

Der Sterbende hat den Tod nun akzeptiert. Er wird sich auf seine ganz eigene Art und Weise von diesem Leben und den Angehörigen verabschieden. Der Mensch mit einer unheilbaren Erkrankung oder Behinderung muss neue Wege finden, um das Beste daraus zu machen und damit weiter zu leben.

Das Rad des Lebens


Diese fünf Phasen werden  von Mensch zu Mensch und Situation zu Situation unterschiedlich stark intensiv erlebt und durchlebt. Von der einen Person wird vielleicht die erste Phase als schlimmste und langwierigste durchlebt und die anderen Phasen nur noch kurz und oberflächlich empfunden oder sogar ausgelassen.

Es ist auch möglich, dass die Phasen immer wieder durchlebt werden. Wer sich mit seinem Schicksal vielleicht schon abgefunden hat, kann plötzlich durch ein neues Medikament wieder Hoffnung schöpfen, die dann aber genauso schnell wieder zunichte gemacht werden kann, weil das Medikament nicht anschlägt. Und wieder dreht sich das Rad des Lebens.


30. September 2019

7 Stufen der Gefahr und der Erkrankung (Teil II)


Im Teufelskreis der Stufen 4-7

(Fortsetzung von Teil I)
 
Ab Stufe 4 kommt eine Eigendynamik hinzu. Es entwickelt sich ein Teufelskreis. Die schädigenden Gewohnheiten erzeugen eine Abhängigkeit von weiter schädigendem Verhalten. Es kommt z.B. zu ausgeprägtem Suchtverhalten, ob von Genussmitteln, auf die nicht mehr verzichtet werden kann, oder von Medikamenten, wie dem Antidepressivum oder Schmerzmittel. Ab hier wird es immer schwerer, ohne fachkundige Hilfe aus der Abwärtsspirale auszusteigen.
Die schulmedizinischen Medikamente bringen vielleicht kurzfristig eine Scheinbesserung, aber immer um den Preis von eher massiven Nebenwirkungen. Je mehr Schmerzen, desto mehr Schmerzmittel. Die führen wiederum zu neuen Symptomen und zur Verstärkung von Schmerzen. Auch Hormongaben lindern zwar vielleicht kurzfristig, schwächen aber die Eigenproduktion im Körper. So führen sie nur zur weiteren Dysregulation und zu Degeneration der hormonbildenden Drüsen. Chemotherapie bremst kurzzfristig das Tumorwachstum, führt zugleich jedoch zur Organschwächung und sogar zu Neuentartung von Zellen oft in anderen Organen (= Krebs im nächsten Organ). Das Antidepressivum ist eigentlich nur für kurze Einnahmedauer (Tage bis Wochen) zugelassen, macht hochgradig abhängig und hat als Nebenwirkung wiederum Depressionen, die umso schwerer wirken!
Die Heilmittel der Stufe 1-3 gelten weiterhin. Es fällt nur immer schwerer, diese im immer schwerer fallenden Alltag umzusetzen. Und das, obwohl es sich dabei um genau das handelt, was für das gesundes Funktionieren unseres Körpers Not-wendig ist und bleibt!

Stufe 4 - Entzündungen:

Alle Krankheiten die auf "-itis" enden,
z.B. Gastritis (Magenschleimhaut), Arthritis (Gelenke), Sinusitis (Nebenhöhlen)…
Immer verbunden mit
massiver Schwächung des Immunsystems
,
zunehmenden akuten Schmerzen
bis hin zu chronischem Dauerschmerz.
Auch die emotionale Spannungszustände nehmen zu,
aus Launenhaftigkeit wird Frust.
Trauer, Wutausbrüche, Angst und Panik etc. treten auf.

Stufe 5 - Organschädigung und Geschwürbildung
:

Zellen und Gewebe ist nun in beträchtlicher Menge zerstört.
Alles wird chronisch und unerbitterlich.
Bildung von Wunden und Geschwüren mit starken Schmerzen;
Offene und nässende Geschwüre
;
funktionelle und strukturelle Veränderungen;
zunehmende Menstruation, Zysten, Myome, stärkere Blutungen.

Stufe 6 - Verhärtung
:

Bildung von Narben, Verknöcherungen, Verhärtungen;
Toxine werden eingekapselt ("gutartige" Tumoren).
Noch ist die Zellbildung unter Kontrolle.
Es kommt zu Knochen- und Nervensymptomen,
z.B. Osteoporose, Multiple Sklerose, Parkinson.
(Das Nervensystem ist gut geschützt
und wird erst ab dieser Stufe,
wenn die Organe nicht mehr kompensieren können,
in Mitleidenschaft gezogen)

Stufe 7 - Ignoranz, Arroganz (Anmaßung), Krebs, Tod:

Zellbildung entartet und werden parasitär! 

(= "Bösartige" Tumoren)
Der Mensch trennt sich immer mehr von seiner natürlichen Umwelt und lebt nur noch auf sich bezogen. Entweder entsteht die Überzeugung, dass andere schuld an seinem Zustand sind (Opferrolle). Oder er kämpft gegen seine Krankheit, gegen den eigenen Organismus (gefördert vom medizinischen Paradigma) und verweigert sich auf dieser Weise dem Lernprozess des Lebens.
Diese Stufen (nach Robert Klaushofer) stellen zugleich allerdings auch ein schrittweises Voranschreiten im Laufe des Lebens dar. Wir nennen es dann Altern. Das ist wiederum keine Krankheit. Sondern es ist ein ganz natürlicher Prozess, gegen den es folglich auch kein Wundermittel gibt, auch wenn uns die Anti-Aging- und Pharmaindustrie versucht, was anderes zu erzählen - vielmehr: zu verkaufen.
Der Unterschied zwischen obiger Progression in die Krankheit und dem Altern ist das Tempo des Verfalls und die Intensität. Gesundes Altern verläuft gerade in den Stufen ab 4 längst nicht so rapide und gewaltsam. 

Und die 3 Haupt-Heilmittel kennen wir bereits,
die gelten auch auch für ein gesundes Alter:
  • den Körper mit dem versorgen, was er zum Funktionieren braucht
  • des Guten zuviel vermeiden (zuviel Essen, aber auch zuviel Belastung!)
  • alles, was ihm nicht gut tut, konsequent meiden

Das wird allerdings oft unbequem.
Das leiteinische Wort "patientia" heisst Geduld.
Genau die braucht es,
zusammen mit Ruhe, Schonung und viel Disziplin!

"Ist einer von Euch krank?"


wird im Jacobus-Brief (5,14-15) gefragt und dort wie folgt beantwortet:

"Dann rufe er die Ältesten. Sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das gläubige Gebet wird den Kranken retten."

Diese Anweisung steht hinter dem Sakrament, das ursprünglich Krankensalbung genannt wurde. Dieses ist ein Heilmittel und ein Segen für Kranke. Wann immer unser gesundes Leben erschüttert wird, bei jeder (ernsthafteren) Erkrankung dürfen wir diesen Segen mehrmals und wiederholt während einer Erkrankung und in unserem Leben empfangen.

Daraus haben die modernen abendländischen Kirchen das Sterbesakrament der letzten Ölung gemacht. Aus einem Heilritual wurde der Vorbote des Todes. Der Herbst erinnert uns daran, dass auch der Tod Teil des Lebens ist:


Energie vergeht nicht. Sie wandelt sich nur. Das wissen alle Physiker und Mystiker. Unser ganzes Universum besteht aus Schwingungen. Dass ausgerechnet nur das menschliche Leben die einzige Ausnahme dessen sein sollte, wäre doch ein eigenartiger Gedanke. Die Natur schwingt in den ihr eigenen Rhythmen.

Der Herbst erinnert uns daran. Die Energie-Qualität der Natur ist nun nicht länger belebend und aktivierend, wie das Yang von Frühling und Sommer. Sondern die heisse Begeisterung vom Sommers kühlt nun deutlich ab. Die abnehmende Intensität der Sonnenenergie befeuert uns nicht mehr länger. Zunehmende Dunkelheit lässt uns müder werden. Das Schlafbedürfnis steigt um ca. 2 Stunden. Wir sollten also früher zu Bett und morgens etwas länger schlafen. Wir und unser Körper brauchen wie die Natur nun Ruhe und Regeneration nach der anstrenden Wachstumsperiode. Je kälter es wird, desto mehr schützt sich das Leben durch Rückzug nach Innen und bewahrt im Todesschlaf des Winters schlummernd die Lebensenergie, bis die kommende Frühlingswärme sie wieder wachküsst. Willkommen in der ruhigen Qualität des Yin.

Die kommenden Feiertage von Herbst und Winter erinnern uns daran, dass auch wir Teil des grossen Kreislauf sind. Wir können ihm freiwillig folgen durch bewusste Rituale von Rückzug, Ruhe und Besinnung. Wir können aber auch bis zur Erschöpfung rackern bis wir durch Er-Kältung und Krankheit in die Ruhe gezwungen werden. Wir haben die Wahl...




30. August 2019

Qi Gong Beginn: 09. September!


Alle QiGong-Gruppen beginnen wieder 
in der Woche vom 09. September!

Wir haben wieder 10 Termine
bis Ende November mit
Pause in der Feiertags-Woche vom 03. Oktober!

(Ihr findet auch alle Termine 
online im "Kurs-Kalender", 
den Ihr links nebenan im Menue oben aufrufen könnt)

Geniesst die restlichen Spätsommertage bis dahin!


26. August 2019

7 Stufen der Gefahr und der Erkrankung (Teil I)


Jede Erkrankung beginnt im Kleinen. Meist mit Schwäche und Unwohlsein, die in den meisten Fällen auch genauso schnell wieder verschwinden, wie sie auftauchen. Doch nicht immer, manchmal bleiben sie und entwickeln sich weiter. Nehmen wir das nicht wahr, nehmen wir das nicht ernst genug, kann sie sich im Laufe der Zeit schrittweise weiter entwickeln. 

Nicht erst Schmerz und Versagen eines Organes oder ein völliges Entgleisen von Hormonen, Werten und Funktionalität werden als Krankheit gewertet. Krank-Sein im Sinne von Fehlen der Gesundheit beginnt nämlich schon viel früher.

Das Positive daran ist, dass wir die Früh-Warnzeichen an uns selbst leicht erkennen können. Dafür brauchen wir kein Arzt zu sein, kein Spezialist. Dafür brauchen wir auch keine teure, auswendige Diagnostik:

Stufe 1 - Warnzeichen, der Körper meldet sich:

  • Schlappheit, zunehmende Müdigkeit;
  • gesteigertes Schlafbedürfnis
;
  •  schnelleres Schwitzen, 
Gefühl der Überforderung, 
  • zunehmend Schwäche und schnellere Erschöpfung;
  • Anspannungen, Verspannungen;
  • leichte Verdauungsbeschwerden, Appetitlosigkeit;


Heilung durch Alltags-Hygiene,
d.h. Gewohnheiten ändern
Zauberwort: Regel- und Mässigkeit! 



  • Ruheinseln mit bewusstem Nicht-Tun im Alltag schaffen,
  • dabei Verzicht auf Stimulation (TV, Smartphone, etc),
  • z.B. Mittagspause nutzen
  • Nicht-Tun aber Achtsamkeit üben
    (Meditation, Yoga, QiGong) 
  • genug Schlafen mit guter Qualität:
    zw. 7-10 Std., regelmässig beizeiten ins Bett
    (statt auf dem Sofa einschlafen!)
  • Musik, TV, Telefon, Elektrogeräte
    aus dem Schlafzimmer raus! 
  • gesunde Ernährung, 2-3 wertvolle Mahlzeiten am Tag! 
  • Nach Reisen  weitere 2-5 Tage
    Erholungsurlaub zu Hause einplanen!
  • ausreichend pures Wasser trinken 
  • Verzicht auf gesundheitsschädigende Gewohnheiten
    (Genussmittel!) 
  • Verzicht auf schädigenden Sport
    (z.B. Joggen, alles den Körper überfordernde) 
  • dafür Gesundheitssport,
    z.B. Qi Gong, Yoga, schlichtes Gassi-Gehen! 
  • Runter vom Sofa, aber auf dem Teppich bleiben:
    Dehnen in wechselnden Positionen,
    wechselnde Sitz- und Liegepositionen üben,
    Aufstehen und wieder Runterkommen üben
    (gerade im zunehmenden Alter!)

Stufe 2 - Ansammlung von Altlasten, Toxinen
:

  • immer öfters auftretende, unregelmäßige
    Muskel-, Gelenk-, Kopf-, Rückenschmerzen
;
  • verzögerte Menstruation, (schwächere) Blutungen,
    dabei mehr Krämpfe und Schmerzen;
  • Gewichtszunahme, Wassereinlagerungen;
  • viele blaue Flecken;
  • abnehmende Lebensenergie,
  • Sorgen stellen sich ein,
  • Mangel an Lebensfreude.

Stufe 3 - Reizzustand
:

  • Ausscheidungssysteme werden überreizt:
    zunehmend Harndrang, 

    starker Drang zur Stuhlentleerung,
  • Unwohlsein bis Übelkeit, Gewichtszunahme,
  • belegte Zunge, Mundgeruch, 

  • starke Ausdünstung der Haut,
    Juckreiz (Haut als Not-Ausscheidungsorgan)
  • ungesunde Gesichtsfarbe, dunkle Ringe unter den Augen,
  • Symptome von Nasen/Nebenhöhlen;
  • viele, kleine Beschwerden hier und dort;
  • Nervosität, Unbehaglichkeit, schlechte Laune, gereizt,
  • Ängstlichkeit, Sorgen;
  • Einschlafstörungen,
    unruhiger Schlaf, häufiges Aufwachen
.

 Bis hierhin ist noch komplette Regeneration möglich!
Wer sich bis hier um seinen Organismus aus Körper, Geist und Seele kümmert, kann noch relativ schnell mit einfachen Mitteln für Regeneration sorgen.

Heilung braucht schon mehr Disziplin:



  • Hilfreich ist Unterstützung von Aussen als "Spiegel" 
  • Raus aus dem Alltag und Urlaub zur Erholung nutzen:
    Statt durch die Welt jetten mit Flut an neuen Eindrücken,
    die weiterhin erschöpfen, zu Hause bleiben
    und in Ruhe sich selbst begegnen und erholen.
  • Ausleitungstherapien und schonendes Fasten
    im Sinne von Verzichten auf Schädliches/Überflüssiges,
    bei gleichzeitiger Versorgung mit dem, was im Alltag fehlt.
  • phasenweise Schon-/Heilkost

Wer das in einer "Auszeit" gelernt hat,
kann dann weiter üben,
diese Heilmittel auch in den Alltag umzusetzen:



  • hochwertige Ernährung, mit 2-3 warmen Mahlzeiten tgl.
  • konsequenter Verzicht auf schädigende Genussmittel
  • stattdessen sich gelegentlich echten Genuss
    gönnen, der nährt!
  • die Sinne mit Schönem umgeben und verwöhnen:
    Augen-Blicke, auf den Monitor?
    Ohr-Geräusche aus Strassenlärm/Smartphone-Piepen?
    Elektrostatisch geladene Kunstfasern auf der Haut?
    Künstliche Aromen in der Nase, im Mund?
  • Wohlfühl-Zeit (statt Wellness-Konsum)
  • 3x täglich Bewegung
    = Gassi-Gehen mit dem inneren Schweinehund!
  • im Wechsel mit ausreichenden Regenerationspausen
    (Meditation, Mittagsruhe, Schlaf)
  • Überprüfen der Lebensumstände und -umgebung
    Entspricht mir das? Tut mir das gut?
  • Was kann ICH ändern - und es JETZT tun!)

Ab Stufe 4 setzen dann die degenerativen Körpererscheinungen ein. Der Heilungsverlauf wird immer zäher. Es braucht zunehmend mehr Ruhe und Disziplin.

Je chronischer die Symptome und je massiver die Degeneration werden, desto mehr Substanz des Körpers wird unwiderruflich geschädigt. Es kommt zu bleibenden Schäden, die meist wiederum als Folge andere Körperfunktionen und Gewebe schwächen und schädigen. Hier beginnt ein Teufelskreis an Symptomen.

(Mehr demnächst in Teil 2)



19. August 2019

Nebenwirkungen


In einem älteren Kommentar (link: Hatz auf Schöllkraut ) wurde sehr treffend beschrieben, mit welchen Tricks Naturheilmitteln die Zulassung entzogen wird. Hierbei geht es nicht um eine saubere Klärung der Wirkung, Nebenwirkung und Dosierung, um Schädigungen durch Arzneimittel beim Patienten zu minimieren. 

Denn auch Natur ist NICHT immer harmlos, 
ebensowenig ist Pharma NICHT immer schlimm.

Fakt ist, ich zitiere (zum Quellartikel) :

Aufgrund der Lebertoxizität von Schöllkraut wurden bereits 2008 allen Phytopharmaka mit einer Tagesdosis von mehr als 2,5 mg Gesamtalkaloiden die Zulassung entzogen. Alle Präparate mit einer niedrigeren Tages-Gesamtdosis mussten in die Patienteninformation Warnhinweise zur Lebertoxizität aufnehmen. Im September 2018 hat das BfArM ein Risikobewertungsverfahren gegen schöllkrauthaltige Produkte eingeleitet. Produkte mit 2,5 mg Schöllkrautextrakt pro Tagesdosis erhalten keine Zulassung mehr.

Laut BfArM sollen 
48 Einzelfallberichte über Verdachtsfälle von Nebenwirkungen 
in der Organsystemklasse „Leber- und Galleerkrankungen“ vorgelegen haben. 
Diese Hinweise waren alle wirkstoff- und nicht produktbezogen. 
Heißt konkret: 
Die Hinweise bezogen sich ausschließlich auf die Einnahme von Schöllkraut 
und nicht auf die Einnahme von Iberogast®, das mehrere Pflanzenextrakte enthält.

Die Dosis macht das Gift! 

Dieser Lehrsatz gilt für alle harmlosen Substanzen wie auch für hochgiftige Mittel. Selbst das beste Trinkwasser kann im Übermass genossen zu Organ- und Hirnschäden führen. Beim Bärlauchsammeln versehentlich 1-2 Blätter der Herbstzeitlosen miterwischt, endet recht sicher tödlich. Obwohl Colchicum ein wichtiges Heilmittel ist, allerdings in wesentlich feinerer Dosierung und anderer Zubereitung.


Zur Info wieder einige Fakten (zum Quellartikel) :

Mit einer Menge von 0,3 Milligramm Gesamtalkaloide pro Tagesdosis
enthält Iberogast® vergleichsweise wenig Schöllkraut-Extrakt.

Etwa fünf Verdachtsmeldungen über Schöllkraut pro Jahr, 
1–2 Todesfälle ohne bestätigten kausalen Zusammenhang zu Iberogast® 
in den letzten knapp 60 Jahren
Natürlich muss jedes Risikosignal ernst genommen werden 
und jeder Todesfall ist extrem tragisch und einer zuviel.

Da fragt sich sich doch jeder mit gesundem Menschenverstand, 
um was es bei all den Diskussionen tatsächlich geht...

Wie im Krimi: wer ist der wirkliche Übeltäter?


Wenn ich dann im Alltag, im Freundeskreis und in der Praxis erlebe, wie schnell die meisten Menschen Schmerzmittel (wie Paracetamol, ASS, und sogar deutlich stärkere Mittel) "mal eben" einnehmen, oder wie oft Breitensportler schon vor dem Sport mal eben ne Schmerztablette einwerfen 
- dann stellt sich an dieser Stelle die ganz grosse Frage, 
welches Mittel hat den Schaden gegebenfalls verursacht?

Übrigens, Paracetamol ist (nicht nur in USA und GB) die häufigste Ursache für akutes Leberversagen. Und nur die Hälfte davon hat sich damit beabsichtigt vergiftet (z.B. in suizidaler Absicht) mit einer zu lange andauernden oder zu hohen Dosis. Dann gibt es Menschen, die bereits bei einer deutlich geringeren Dosis Leberschäden von Paracetamol bekommen, weil bei ihnen die Ausscheidung verringert ist. 

- Und wer regelmässig halt mal ne Para einwirft, denkt selten nach, wenn er dann bei Übelkeit halt noch ein Schöllkraut-haltiges Mittel dazu nimmt. 

Die Marktzulassung von Para wird übrigens nicht in Frage gestellt...

Das übliche Milliardengeschäft trotz Nebenwirkungen

Zitat (zum Quellartikel)

Pro Jahr versterben alleine in Großbritannien 
3.000 (!) Menschen an Blutungskomplikationen durch Acetylsalicylsäure, 
so ein Ergebnis der Oxford Vascular Study.  
Natürlich werden weitaus mehr Leben durch verhinderte cerebrale und kardiale Ereignisse gerettet. Richtig eingesetzt ist ASS in der Reinfarktprophylaxe und nicht in der Primärprävention ein wichtiges Arzneimittel. Keiner würde hier auf die Idee kommen, eine Marktrücknahme zu verlangen.

Achten Sie doch mal darauf, wieviele Menschen im Bekanntenkreis, seit Jahren ASS 100, oft plus "Magenschutz"-Mittel, einnehmen. Oder diese "Magenschutzmittel" seit langem einnehmen, weil sie so Sodbrennen und Magenschleimhautentzündung haben. Gerne trotzdem in Kombination mit Schmerzmittel eingenommen. Allein schon der Begriff Magen"schutz"mittel ist Irreführung per se! (Denn in Wirklichkeit müsste der Magen davor geschützt werden.)

Tausende Todesfälle gehen nach einer Studie von Xie et al. auf das Konto von Protonenpumpenhemmern. Dies gilt auch für die Dosierung, die in Apotheken ohne Rezept erworben werden können. Forderungen nach Rücknahme? Fehlanzeige.  

Im Gegenteil. Diese Protonenpumpenhemmer (oft Säureblocker, Magenschutz, PPI genannt) werden fleissig verschrieben und oft sinnlos über lange Zeit eingenommen. Die Kritik bezieht sich hier darauf, dass die Tabletten fröhlich eingeworfen werden, aber keine Veränderung der Gewohnheiten stattfindet, die das Sodbrennen, den Reflux oder die Magenschleimhautentzündung auslösten! Die einzige wirkungsvolle Therapie ist nämlich eine Ernährungs- und Verhaltensänderung. 

Der Protonenpumpenhemmer bremst kurzfristig nur die Heftigkeit über 7-10 Tage und lindert den akuten Leidensdruck. (Das kann in einer Klinik und hochakut durchaus sinnvoll sein!) Aber sicher nicht, damit der Patient weitermacht wie bisher. Und schon gar nicht über Wochen, Monate und sogar Jahre, wie bei manchen Patienten...

Sie nehmen Protonenpumpenhemmer, haben Reflux, Sodbrennen?
Dann lohnt es sich ein bissl hier weiter zu lesen: link



18. August 2019

Tips für die zweite Jahreshälfte 2019 (Teil IV)


Das Jahr des Erd-Schweins zeichnet sich durch dreifache  Erdqualität aus

Damit ergibt sich die  dreifache problematische Energie von Feuchtigkeit und Schleim, die das System verstopfen und diverse Beschwerden, Probleme und Krankheiten hervorbringen. Mit dem Jahr des Schweins endet auch ein 12-er-Jahres-Zyklusses mit den entsprechenden Organabfolgen. Bevor Neues beginnt, muss zuerst Altes ausgemistet werden. Die Ablagerungen und Altlasten der vergangenen 12 Jahre (und länger), die sich angesammelt haben, müssen unbedingt raus aus dem Organismus.

Auf allen drei Ebenen von Körper, Geist und Seele  sollten wir 2019 alles
soweit wie möglich loswerden, was uns aus der Bahn geworfen hat, was belastend unter die Haut ging und negativ hängen geblieben ist. In diesem Jahr müssen wir massiv unser Tempo drosseln. Wer schnell durch Schlamm rast, spritzt viel Dreck hoch, der uns selbst und andere trifft. Und das bleibt hartnäckig kleben, wie Lehm und Schlamm an der Hose. Und von den am Rande Stehenden, die unbeabsichtigt getroffen wurden, wird ein Grossteil dieser Energie auch wieder zu uns zurückreflektiert.

Denn alles, was wir zurückbehalten, wird uns über die kommenden 12 Jahre begleiten. Diese stagnierten Energien erzeugen dann weitere Blockaden auf allen drei Ebenen. Gerade aus der Balance geratene Gefühle (Ärger, Hass, Vorwürfe, Verurteilen und  Verachtung) werden uns dann schwer zu schaffen machen und uns auch körperlich krank werden lassen. 

Noch haben wir 6 Monate Zeit 

bis zum chinesischen Neujahr (Anfang Februar 2020), um all den Müll rauszuschmeißen.  
6 Monate - das klingt lang. Doch wir alle wissen, wie schnell die vorbei sind. Wie schnell waren die ersten 6 Monate vorbei... 

Bisher haben nur die wenigsten Menschen  wirklich angefangen, ihren Aktionismus zu bremsen und weniger in der Aussenwelt zu Rödeln; kaum einer ist freiwillig zur Ruhe gekommen und hat in seinem Leben, in der Seele, im Körper aufgeräumt

Im Gegenteil, es beutelt viele Menschen in vollem Lauf: 
  • die Zeit, die sich viele Patienten nicht in der Vergangenheit für die Gesundheit nahmen, die nimmt sich gerade die Krankheit. Keine Zeit für Pause, Ruhe Erholung?   Ab ins Krankenhaus! Die Kliniken (und Friedhöfe) sind voller Unersetzlicher!
  • Urlaub ist Erholung? Nicht, wenn wir den ohnehin gestressten Körper noch mehr stressen durch Wechsel der Zeitzone, Klimazone, Ernährung, Strapazen durch Flug, Reise...  Merke: wer halbkrank und überlastet in Aktiv-Urlaub fährt, kommt oft richtig krank zurück!
Deshalb nochmals hier die eindringliche Erinnerung:
Es gibt Grund genug, endlich ernsthaft zu beginnen. Schluss mit allem  "Ich hab grad keine Zeit dafür, demnächst, ich weiß ja, aber erst..., ich kann das nicht"...etc.   

Wir brauchen auch Zeit, all diese Blockaden  loszuwerden

Wir sollten die Sonne wohldosiert nutzen. Wärme hilft Feuchtigkeit zu trocknen, damit wir sie leichter loswerden können. Solange die Tage noch lang sind und die Sonne Kraft hat, sollten wir die Morgen- und Abendsonne nutzen. Raus mit uns zum QiGong-Üben oder Gassi-Gehen. Gerade die Abendsonne entspannt (!) zu genießen, hilft beim (Ein-)Schlafen. (Damit ist kein Auspowern gemeint, kein Joggen, kein Marathontraining, sondern ruhige, rhythmische Bewegung, die mehr Energie liefert, als sie kostet!)

Qigong üben (auch Yoga, Meditation), das bedeutet unsere Aufmerksamkeit auf unsere eigene Lebenskraft zu lenken. Über den Tag verteilt 1-2 Stunden Üben wären ideal für die nächsten 6 Monate, um den die Energieblockaden wirklich loszuwerden. (In Kursen kann das korrekte Üben gelernt und immer wieder korrigiert werden.)
 
QiGong üben, das heisst auch langjährige Konflikte lösen. Dafür beginnen wir bei uns selbst, z.B. in dem wir lernen, uns und unseren Schwierigkeiten selbst mitfühlend zulächeln.  Verzeihen, vergeben, sich dankbar zeigen, das beginnt bei uns selbst. Es braucht auch Mut, sich den eigenenen Ängsten zu stellen, ohne innere Vorwürfe an sich und andere zu machen. 

Ran an die eigenen Schwächen

lautet die Devise für 2019.  Wir beenden endlich die lang erprobten Vermeidungstaktiken oder ändern jetzt unsere Alltagsgewohnheiten, z.B. statt vor dem TV zu versumpfen einen Abendsonnenspaziergang zu machen. Wir stoppen schädliche Gewohnheiten, z.B. wenn nicht jetzt mit Rauchen aufhören, wann dann? Wenn nicht jetzt lernen, sich zu entspannen und einen Kurs belegen, wann dann?

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, sich mental und meditativ mit seinen Problemen zu beschäftigen. Bewusstwerden ist ein wichtiger Prozess:
  • Wie sollen andere Menschen mit mir klar kommen, wenn ich selbst nicht mit mir im Reinen bin? 
  • Wie will ich mit anderen klarkommen, wenn ich mich selbst nicht leiden kann, wenn ich an mir selbst leide?
  • Wie will ich anderen verzeihen, wenn ich mir selbst nicht verzeihe?
Wir müssen ehrlich hinschauen, was wir wirklich tun, wie wir es machen und uns bewusst machen, was wir da gerade zum x-ten Mal wiederholen, obwohl wir es gern ändern wollten. Qigong und Achtsamkeitsübungen helfen uns dabei. Auch in die Tiefe gehende Gespräche mit Familie, Freunden und dem Partner können sehr viel auflösen, wenn die Gespräche ehrlich und ohne Tabus geführt werden. Sanft, achtsam, nicht verletzend, sondern beobachtend und erklärend, aber niemals vorwurfsvoll. Reden wir mit denen, die uns und die wir sehr gut kennen und lernen wir daraus, entschuldigen uns ggf. und bedanken uns für deren Offenheit und Aufrichtigkeit.

Hilfreich ist auch Nahrung, die unseren Körper nährt statt zusätzlich belastet! Viele Ernährungsgewohnheiten befeuchten den Organismus zusätzlich zu sehr und kühlen die Verdauungskraft zu sehr runter (zu wenig wärmend-warme Speisen, zuviel kaltes Essen und Getränke, zuviel Zucker, Weissmehl, minderwertige Kalorien, zuwenig frisches schonend-gegartes Gemüse etc) 

- und statt weiter darüber zu schreiben und zu theoretisieren, gehe ich jetzt kochen (und natürlich essen)! Es gibt frische grüne Bohnen aus der Region mit viel frischem Ingwer und Chnobli, wärmend und trocknend, und vor allem lecker, mjam ;-)

(Danke  an meinen Kollegen JoAchim Stuhlmacher, der uns mit seinem newsletter immer wieder erinnert, ermahnt und motiviert!)

10. August 2019

Qi Gong - Kursbeginn im Herbst

Ab dem 09. September beginnen wieder alle Kurse!

Mit jeweils 10 Terminen enden wir Mitte November, 
rechtzeitig vor der Adventszeit.

Alle Kurse machen in der 1. Oktoberwoche (KW 40) Pause. 

Und wie immer findet Ihr alle Termine im Detail, 
wenn Ihr links im Menü unter "Kurs-Kalender" schaut!

Bis dahin geniesst noch die letzten Spätsommer-Ferien-Tage!


3. März 2019

KEIN QI Gong am Montag und Dienstag!


Mich hat die Grippe ins Bett bewegt.  
Reden macht noch mehr Hustenreiz. 
Also mache ich das, was ich Euch immer empfehle:

  • Ruhe geben,
  • für warme Füsse sorgen,
  • noch mehr heisses Wasser trinken als sonst,
  • so gut es geht klopfen, klopfen, klopfen... 
Klopft schön fleissig weiter,
nächste Woche wieder mit vielen Händen gemeinsam ;-)