28. Februar 2014

"Verdauungssätze"


Alles, was mir entspricht,
nehme ich voller Dankbarkeit
mit jedem Einatmen auf.

Alles, was mir nicht entspricht,
gebe ich voller Freude
mit jedem Ausatmen entspannt ab,
damit es wiederkommen kann, wenn es mir entspricht.

Alles, was ich bin
und alles, was mir nicht bekommt,
möge anderen zum Wachstum dienen.

Diese Sätze (nach R. Strücker) formulieren sehr schön, wie wir die Aufmerksamkeit auf den Atem nutzen können, um uns unserer Grenzen bewusst zu werden. In diesen recht einfach zu merkenden Worten steckt eine enorme Vielschichtigkeit.

Mit dem Atem als Anker können wir immer wieder uns aus der Verhaftung an die Vergangenheit lösen, wenn wir mit den Gedanken dort hängen. Wir können uns ebenso lösen aus den Sorgen um die Zukunft. Die Gegenwart ist JETZT! Genau dieser Einatem, genau dieser Ausatem.

Mit jedem Einatmen öffnen wir und diesem Moment und allem, was diesen Moment ausmacht. Wir öffnen uns der Umgebung, der Luft, den ganzen Eindrücken des Augenblicks, was auch immer es alles sei. Neugierig, offen. Ohne uns zu öffnen, können wir nicht empfangen, weder den Atem, noch all die vielen, unerwarteten Geschenke des Lebens.

Mit jedem Ausatmen dürfen wir loslassen, entspannen. Den Atem loslassen, die Bauchdecke und Brust beim Ausatmen körperlich wieder entspannt sinken lassen. Wir lassen damit auch all die Verspannung los, die losgelassen werden kann. Wir dürfen all die lasten abgeben, die wir gar nicht tragen können, die nicht unser Thema sind.

So entsteht heitere Gelassenheit und gutes Verdauen.