5. Juni 2015

Kinderwunsch und sichere Verhütung


Die einen wünschen sich nichts sehnlicher. Für andere Frauen ist die Schwangerschaft absolut unerwünscht. Für alle jedoch sind die gleichen Zyklen im weiblichen Organismus die gleichen, die jede Frau kennen und spüren sollte. 

Der Zyklus?

Aber die wenigsten Frauen wisssen Bescheid und kennen ihren Zyklus
- denn im Zeitalter der hormonellen Verhütung wird das Funktionieren der körpereigenen Regulation  durch hohe Hormongaben vollständig unterbunden. 

Hier sprechen wir Klartext:
es gibt keine Mini-, Micro- und nett benannten Dosierungen, 
egal ob per Pille, Ring, Stäbchen, Pflaster! 

Sie alle sind im Vergleich zu körpereigenen Hormondosierungen überdosiert und müssen das auch sein. Denn sonst würde die Fähigkeit des Körpers zur Eigenregulation gegenregeln und die sichere Verhütung ist gefährdet. 

Wer sich jedoch mit dem Hormonsystem des menschlichen Körpers auseinander setzt, erkennt schnell, wie vernetzt alle Hormondrüsen miteinander sind. Ein Hormon greift wiederum in die Regulation des anderen ein, siehe Menstruationszyklus und Hypophyse, die wiederum u.a. die Schilddrüse anregt und Einfluß auf Wachstum, Entzündungsregulation, Urinkonzentration u.v.m. hat. 

Das erklärt, warum eine hormonelle Verhütung zwar bequem ist, aber für den Körper auf Dauer eine enorme Belastung ist. Zumal die synthetischen Hormone, die von Aussen zugeführt werden, niemals baugleich mit den körpereigenen sind. Der kleine Unterschied ist leider, dass die synthetischen Hormone nicht nur hochdosiert werden, sondern auch in ihrer nicht identischen Wirkung den Körper irritieren. 

Geduld nach Absetzen der hormonellen Mittel

Und wieviele junge Mädchen bekommen die "Pille" mal eben verschrieben, wenn in der Pubertät der Organismus noch auf der Suche ist nach seinem Gleichgewicht. Unter der Dosierung kann er seinen eigenen Regelkreislauf gar nicht mehr entwickeln. Werden dann z.B. bei Unverträglichkeiten und bei Kinderwunsch diese Hormone wieder abgesetzt, braucht es mehrere Zyklen, bis der Körper oft nach längerer Zeit überhaupt wieder selbst regulieren kann:

Zuerst muss sich der hohe Hormonspiegel überhaupt auf körpereigene Werte abbauen. Dann wird er unter alle Sollwerte sinken, bis die Hormondrüsen aus dem Dornröschenschlaf aufwachen. Denn sie haben ja jahrelang nichts tun brauchen (und jedes Gewebe degeneriert, wenn es nicht gebraucht wird, nicht nur Mukelgewebe, sondern auch Drüsen!). Jetzt muss die Hormondrüse erst mal anfangen zu arbeiten, wieder mit den anderen, den Gegenspielerhormonen wechselwirken. Bei manchen Frauen klappt alles nach 2-6 Zyklen. Andere brauchen manchmal bis zu 2 Jahren, bis sich alles eingespielt hat. 

In dieser "Hormon-Entzugs"-Zeit schwanken die Hormonspiegel oft enorm, manchmal kommt es zu keinem Eisprung, manchmal zu Blutungen innerhalb von kurzer Zeit, dann wieder lange Zeit bis die nächste Menstruation einsetzt. Hier bei Kinderwunsch die fruchtbaren Tage zu treffen ist Glücksache. Verhütung ist dagegen extrem unsicher. Hier helfen nur konsequente Anwendungen von mechanischen Mitteln wie Kondomen in Kombination mit Diaphragma/Caya und spermiziden Gelen, die sich wiederum mit den Kondomen vertragen müssen!

Doch irgendwann hat sich alles eingeregelt, der Zyklus ist regelmässig, wenn auch selten exakt 28 Tage wie im Lehrbuch. Wie erkennt frau jetzt die fruchtbaren Tage? Dabei spielt letztlich keine Rolle, ob zum Verhüten oder um schwanger zu werden. Lernen Sie Ihren Zyklus kennen, indem Sie sich beobachten. 

NFP (natürliche Familienplanung)

Diese oft als "NFP" (natürliche Familienplanung) bezeichnete Methode ist eine Kombination aus 

  1. Temperaturmessung
    mit einem einfachen, digitalen Fieberthermometer (4€),
  2. Schleimkontrolle zwischen den Fingern
    (kostet nix ausser Übung) 
  3. und gründlichem Buchführen im Kalender.
    Einen Stift hat jeder, das Formular gibts hier kostenlos als pdf zum Ausdrucken. 
(Für Bequeme gibts dafür sogar Temperaturcomputer, die einem zwar nicht die Disziplin des tgl. Messens ersparen, aber immerhin die Daten verwalten. Sie können allerdings nicht mehr als ein einfaches Digitalthermometer, sind aber vergleichsweise teuer, wie Stiftung Warentest zu Recht bemängelt. Zumal die Dinger nichts können, was Sie nicht selbst können: "Bei der Suche nach den fruchtbaren Tagen schneiden Zykluscomputer nicht überragend ab. Im Test lag die natürliche Familienplanung engagierter Frauen vorn – mit Fieberthermometer, Bleistift und Kalender.")

NFP auswerten

Sinnvoller ist da z.B. die kleine Investition in eine Software (auch als App), die statt von Hand die Daten elektronisch auswertet, z.B. myNFP. Denn jetzt muss frau noch lernen, wie richtig gemessen und beobachtet wird, und korrekt auswerten. 

Hierfür gibt es gute Literatur, z.B. über SensiPlan, einer Arbeitsgemeinschaft von den Maltesern mit anderen Trägern, oder über die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, die unter www.familienplanung.de viel Info bereitstellen. Auch ProFamilia hat eine kostenlose Broschüre zu diesem Thema, die bestellen, downloaden oder bei mir in der Praxis bekommen können. Ich berate Sie gerne und beantworte evtl. offen gebliebene Fragen!

Urintest als sinnvolle Ergänzung

Wird darüber hinaus noch über Urintests eine Hormonkontrolle gemacht, lassen sich die fruchtbaren Tage sehr gut bestimmen. Dafür gibt es den Persona-Verhütungsmonitor, der mit Urinteststäbchen gleich zwei Hormone bestimmt. Er ist zwar auch nicht ganz billig (ca. 77€, plus ca. 1,50€/Teststäbchen), aber durchaus effektiv.

Verhütung auf Nummer sicher

Und wenn frau an den "gefährlichen Tagen" im Zyklus konsequent auf Sex verzichtet, bzw. auf Nummer sicher geht, ist die Sicherheit sogar vergleichbar (eher sogar besser) als bei hormoneller Verhütung. 

Doch welche Frau kennt Alternativen/Ergänzungen zum Kondom, wenn kaum ein Frauenarzt sich damit auskennt; kaum einer davon die richtige Grösse anpassen kann, schon gar nicht der Frau den Umgang damit zeigen kann? 

Caya

Dass es mit dem Caya eine handliche Neuentwicklung gibt, die nicht mehr angepasst werden muss, wissen immer noch zuwenig Frauen! 
Mein Tip: unbedingt ausprobieren!
Siehe auch den älteren Beitrag hier. Sie können Sie das Caya bei mir in der Praxis als Muster auch mal gründlich begutachten und in die Hand nehmen.

Spermizide, kondom-taugliche (Gleit-)Gele

In der Kombination mit einem Kondom-verträglichen, Spermien abtötenden Gel (das gleichzeitig auch dafür sorgt, dass alles gut flutscht!), dem Kondom und NFP ist die Sicherheit im Vergleich zu Pille & Co. absolut nicht schlechter. 

Contragel grün und das Caya-Gel sind in der Rezeptur identisch, das Cayagel hat einen Applikator dabei. Die Gele auf Milchsäure-Basis  sind nicht nur schön flutschig und spermizid, sondern unterstützen gleichzeitig auch noch die Vaginalflora durch den sauren pH-Wert der Milchsäure.

Ach ja, nicht vergessen:

Auch mit dem Kondom muss Mann richtig umgehen. Hier zur Anleitung!

Und auch da braucht es die richtige Grösse... 
- heutzutage kein Problem mehr mit roten Ohren am Apothekenschalter dank Internet, z.B. hier mit guter Auswahl!

KEIN QiGong am Fr., 12. 06 und Mo. 15. 06


Bitte dran denken:

QiGong fällt aus am
Freitag, 12. Juni,
und
Montag, 15. Juni!

Ab Mittwoch, 17. Juni läuft alles wie gewohnt weiter!

Das ist für den Mittwoch-Kurs zugleich das letzte Training vor den Sommerferien.
Der Freitag läuft weiter bis zum 17. Juli.

Vorankündigung fürs II. Halbjahr:
Die neuen Kurse nach den Sommerferien beginnen alle ab der zweiten September-Woche.

2. Juni 2015

6 Tips zur Ernährung



  • Zeitig:
    Die beste Zeit zum Verdauen und Verarbeiten ist morgens zw. 7-10 Uhr. 
    Das Frühstück ist also ein guter Start in den Tag!

    Abends dagegen ist die Verdauungskraft ohnehin sehr schwach.
    Schenken Sie das Abendessen Ihren Feinden! - so lautet ein chin. Spruch.
    Essen Sie ab 19h nichts mehr, es wird nicht gut verdaut und belastet nur den Schlaf.

    Wenn Sie Gewicht reduzieren wollen,
    haben Sie übrigens mit diesem Tip schon das Meiste erreicht!
  • Wenig:
    Kleine Portionen
    und aufhören, bevor man satt ist.
    Dafür aber regel- und  mässig!
  • Ruhig:
    Essen Sie in Ruhe und kauen sie gründlich.
    In Eile und nebenbei, mit Stress, im Stehen und Rennen
    kann nicht gut verdaut werden.
    Und Verdauen beginnt im Mund beim Kauen.
    Was hier nicht vorverdaut wird, liegt als Brocken schwer im Magen.
  • Warm:
    Weder zu kalt noch zu heiss, das ist gut verdaulich.
    Der Verdauungstrakt liebt es warm.
    Kaltes entzieht ihm Energie, friert soz. die Tätigkeit ein,
    zu heiss zerstört die Zellen.
  • Gekocht:
    der Kochtopf ist unsere "Vorverdauung".
    Tiere verdauen anders, Vögel verdauen die Körner im Kropf vor, Kühe haben 7 Mägen, um das harte Zeug aufschlüsseln zu können...

    Kurzes, Nährstoff-schonendes Garen macht viele Nahrungsmittel erst gut verdaulich, damit sie Lebensmittel sein können. Als Faustregel: je härter, desto länger garen (z.B. Möhren, Getreide, etc).
  • Salz- und fettarm:
    Reduzieren Sie beides konsequent!
    Denn alle gekauften Waren (selbst Backwaren) enthalten ohnehin viel zu viel Kochsalz. Die meisten Menschen merken es nicht mehr, sondern sind zuviel Salz gewöhnt!

    Kochen Sie selbst und verwenden Sie nur hochwertige Öle/Fette (kaltgepresstes Oliven-, Sesam-, Walnussöl). Die brauchen Sie, während Sie über alle gekauften Nahrungsmittel viel zu viel minderwertige Fette (alle gehärteten Fette, billige Öle, v.a. Sonnenblumen-, Distelöl, Rapsöl, Wurst, Käse, Süsswaren) bekommen.