14. Juli 2015

Kurkuma, das Gold des Ayurveda


Jeder kennt aus klassischen Curry-Gewürzmischungen die intensive gold-gelbe Farbe, die vom Kurkuma stammt. Oft nur als Bestandteil in Gewürzmischungen verkannt, ist Kurkuma ein edles Gewürz und zugleich ein fantastischer Heiler.

Probieren Sie doch mal die frische Wurzel aus, wenn Sie sie in guter Bio-Qualität ergattern können. Ansonsten ist auch das Pulver fast universell einsetzbar. Kurkuma sollte mäglichst immer mit etwas schwarzem Pfeffer kombiniert werden. Das verbessert die Aufnahme des Curcumin, dem Hauptwirkstoff. Ebenfalls fördernd sind mind. 5 Minuten, in denen es mit Wasser oder Öl/Ghee erhitzt wird.

Zur Wirkungen, nicht existenten Risiken, nur positiven "Nebenwirkungen", aber auch zu durchaus zu beachtenden Gegenanzeigen (wann Kurkuma nicht verwendet werden sollte!) finden Sie hier weitere Infos: Ayurveda-Klinik, Kassel, Artikel über Kurkuma und ein Artikel aus dem Ayurveda-Journal

Eine ganz kleine Prise verleiht  jedem Gericht und jeder Gewürzmischung das gewisse, gesunde Etwas. Diese Prise wirkt wie ein "Sonnenstrahl". Für die Hausapotheke sind folgende Rezepturen bewährt:

Als Tee bei Halsweh, Erkältungen und Husten:
½ Teelöffel Kurkuma, 
1 Prise schwarzen Pfeffer,
evtl. 1 Prise Ingwerpulver, 
mit 1 Tasse Wasser ca. 5-10 Min zugedeckt köcheln lassen.
Tee über einige Tage ca. alle 3h lang lauwarm trinken,
evtl. mit wenig Honig süssen.

Als Tee bei Durchfall, Magenschmerzen- und Reizungen, 
auch bei chron. Darmentzündungen: 
½ TL Kurkumapulver 
1 Prise schwarzem Pfeffer
mit 1 Tasse kochendem Wasser 
ca. 10 Min zugedeckt ziehen lassen.
Lauwarm trinken. Evtl. etwas Honig zugeben.

Bei Magenschleimhautentzündung:
½ Teelöffel Kurkumapulver  
1 Prise schwarzen Pfeffer 
mit 1 Tasse fetthaltiger Flüssigkeit wie z.B. 
Milch, Kokosnußmilch oder Kokosnußwasser mischen 
und trinken.

Alternative zum Tee:
½ Teelöffel Kurkuma, 

1 Prise schwarzen Pfeffer 
mit 1 Tasse Wasser 
zur Paste vermischen und bei Bedarf einnehmen.  

Als immunstärkende, Toxin-ausleitende Kur über 4-6 Wochen:
½ Teelöffel Kurkuma, 
1 Prise schwarzen Pfeffer 
mit 1-2 Teelöffel Sesamöl oder Ghee
unter Rühren vorsichtig erhitzen 
und dabei zu einer zähflüssigen Paste  verrühren. 
Von dieser Paste nimmt man dann täglich ½-1 Teelöffel zu sich 
(evtl. die Dosis langsam steigern)

Als Haut-/Schleimhautmittel z.B. bei Schnupfen, Sinusitis und feuchten Ekzemen:
½ Teelöffel Kurkumapulver  
1 Prise schwarzen Pfeffer 
1 Tasse Wasser
mit etwas Ghee
zur Paste vermischen und
2x tgl. auftragen 

Zahnpaste zum Schutz von Zähnen und Zahnfleisch:
½ Teelöffel Kurkumapulver 

mit einer Prise unraffiniertem Meersalz 
und etwas Senföl 
zu breiartiger Paste vermischen
und damit Zähneputzen. 

Gute Bio-Qualität gibts übrigens in kleinen, aber auch in günstigen Grosspacks im Sat Nam Versand



Was ist Qi?


... ist eine häufige Frage.
Die Antwort darauf ist weder leicht, noch klar, noch eindeutig. Eine der besten Antworten habe ich gerade bei einem meiner wunderbaren Lehrer, Josef Weber-Bluhm, nachgelesen:

Was qi ist, werden wir nicht ausfindig machen können, wohl aber, wie es wirkt, sich bewegt, verändert, umwandelt. Wir können es nur in seinem lebendigen Prozess wahrnehmen, und das heisst für uns, wir müssen in dem sich immerzu wandelnden Strom schwimmen lernen.


Alles ist qi. Qi ist der allgemeinste Ausdruck im Chinesischen, und wenn wir auch sonst nichts zu sagen haben oder etwas genauer bestimmen können, so können wir dennoch gewiss sein 
- es ist qi. Alle weiteren Begriffe, Termini technici, sind lediglich qualitative Bestimmungen [...] 

(aus dem Artikel "Qi-Leib, Teil 1", Naturheilpraxis 06/2000)

10. Juli 2015

Torf-frei gärtnern


... auch in Korschenbroich - machen Sie auch mit!

Wir haben einen torffreien Garten:



Denn seit Anfang der 1990ger Jahre nerve ich Gärtnereien und Gartenhändler mit hartnäckiger Nachfrage nach Pflanzerden ohne Torf. Und was war das für ein Aufstand, solche Erden überhaupt zu bekommen. Und immer wieder die verständnislosen Rückfragen, selbst von Gärtnern, wieso das Ganze?

Ganz einfach: 
  • Im Gartenbau ist Torf  völlig sinnlos. Einmal ausgetrocknet (und wie schnell passiert das...) ist die angeblich so tolle Wasserspeicherfähigkeit des Torfes zerstört. 
  • Ansonsten ist Torf übrigens viel zu sauer für die meisten Pflanzen, ausgenommen für Moorpflanzen, z.B. Rhododendron. 
  • Aber er ist ein billiger, leichter Füllstoff, der nicht mit Pflanzensamen verunreinigt ist. Die Ersatzstoffe für Torf haben diese Eigenschaften ebenfalls, einige sogar besser!
  • Der meiste Torf kommt heute aus Raubbau aus dem Baltikum, weil die einheimischen Moore bereits zerstört sind. 
  • die Torfmoore sind wichtige Ökosysteme, die wie Schwämme zuviel Wasser aufsaugen und die Umwelt und das Klima effektiv regulieren.
Der NaBu hat gerade eine Aktion "Torffrei Gärtnern", die ich begeistert unterstütze!
Denn: Torf gehört ins Moor und nicht in den Blumenpott oder Garten!

Die NABU-Tipps:
  • Kaufen Sie nur Blumenerde, die wirklich torffrei ist.
  • Achtung: „torfreduziert“ oder „torfarm“ heißt: Hier ist noch jede Menge Torf drin!
  • Auch sogenannte Bio-Erde kann Torf enthalten
  • Das RAL-Gütesiegel auf torffreien Erden garantiert ein ökologisch gutes Produkt.
  • Verzichten Sie auf exotische Pflanzen wie Rhododendren. Kaufen Sie stattdessen heimische, für Ihren Gartenboden geeignete Pflanzen.
  • Leiten Sie ein Umdenken ein!  Fragen Sie im Handel gezielt nach torffreier Erde oder Torfersatzstoffen und machen Sie auf den Bedarf aufmerksam.
Das Faltblatt „Bunte Gärten ohne Torf“ mit wertvollen Einkaufstipps und einer Liste der torffreien Erden gibts hier!



4. Juli 2015

Kräuter ernten


Rosmarin, Thymian, Majoran, Salbei, Minze und Zitronenmelisse,
aber auch Frauenmantel und Schafgarbe sind erntereif. 
Nicht zu vergessen die Lavendelblüte!

Die Rosmarin und Thymianbüsche freuen sich, wenn sie um ca. 1/3 gekürzt werden. Dann treiben sie nämlich umso buschiger neu aus. Die weichstengligen Arten können gut um 2/3 gekürzt werden, dann kommt es ebenfalls zu kräftigem Neuaustrieb und manchmal zweiter Blüte. Der Frauenmantel kann sogar weiter runtergeschnitten werden, und dankt mit frischen,  neuen Blättern.

Die Ernte lässt sich nach dem Verlesen sowohl im Schatten bei dieser Hitze gut trocknen, um im Winter damit zu würzen und  auch daraus Tee zu kochen. Diesen sog. Infus kann man nicht nur trinken, sondern auch prima in die Badewanne geben.

Eine Alternative sind Auszüge in Öl (qualitativ hochwertiges Oliven-, Kokos-, Sesamöl) oder Tinkturen mit Alkohol. Sehr gute Anleitungen finden Sie bei Olionatura, hier der Ölauszug, und dort die alkoholischen Tinktur.

Bei den Tinkturen reichen für weiche Pflanzenteile wie Blüten und Blätter 40-42% Alkoholgehalt. D.h., Korn, Obstler oder geschmacklich neutral Wodka sind eine gute Basis. Nur beim harzigen Rosmarin sollte der Alkoholgehalt höher sein. Mischen Sie daher reinen Weingeist dazu, so dass Sie ca. 70% erreichen. Die Tinkturen können dann kurmässig verdünnt eingenommen werden, z.B. 3x täglich 3-5 Tropfen in eine Tasse heisses Wasser.

Die Kräuteröle helfen uns, den Winter zu überbrücken, wenn es keine frischen Kräuter zum Kochen und Backen gibt. Doch darüber hinaus lassen sich wunderbar äusserlich einsetzen, z.B.:

Statt Duschgel reiben Sie morgens einen Klecks Rosmarinöl in die duschnasse Haut ausgiebig ein und spülen dann den Überschuss kurz mit warmem Wasser ab. Nur sanft mit dem Handtuch abtupfen. Die Haut ist weich gepflegt, duftet. Das Beste ist jedoch, dass die Wirkstoffe über die gut durchblutete Haut sehr schnell ins Blut aufgenommen werden. Und Rosmarin ist der Wachmacher schlechthin! Ihn besser nicht als Dusch- oder Badezusatz abends einsetzen - es sei denn, Sie wollen die Nacht durchmachen ;-)

Abends und zum Runterkommen und Beruhigen sind Melisse und/oder Lavendel in Sesamöl  perfekt gegen den Winter-Blues. Sesamöl ist wärmend-umhüllend und die Melisse öffnet das Herz wie ein Sonnenstrahl. Lavendel gleicht alles aus, was im Ungleichgewicht ist (Wärme/Kälte, Depression/Manie, Schlafbeschwerden, etc)

Oder probieren Sie Minze in Olivenöl aus. Das ist nicht nur ein Frischekick am Morgen unter der Dusche, sondern auch ein Tip für Kopfschmerz- und Verspannungs-geplagte Menschen. Es lindert beides, wenn es bei Bedarf in Stirn, Schläfen und Nacken einmassiert wird. (Wer mag, kann noch wenige Tropfen ätherisches Öl zugeben, um es zu intensivieren)

Und bei Wechseljahrsbeschwerden mit Hitzewallungen ist Salbei hilfreich, sowohl als Tinktur, aber auch als Pflege-, Dusch- und Badeöl.