31. März 2014

Richtig Waschen, hygienisch waschen!

Kalt waschen
– statt Energie: Gentechnik und Chemie?

Nachhaltigkeit im Umgang mit Energie und Ressourcen ist seit über 40 Jahren gelebte Praxis in der Naturkostbewegung. Inzwischen gibt es erfreulicherweise in vielen Bereichen ökologische Standards und eine breite gesellschaftliche Akzeptanz. Bei den Waschmaschinen wurde der Energieverbrauch minimiert und der Wasserverbrauch der Maschinen ist mit 7,5 Litern pro kg Wäsche fast nicht mehr zu unterbieten. Die Ökodesign Richtlinie 2009/125/EG schreibt vor, dass ab 2013 in jeder neuen Waschmaschine ein verlängertes 20 °C Waschprogramm verfügbar sein muss.

Das Kaltwaschen hat jedoch Konsequenzen, die leicht übersehen werden:

Wie wird bei lauwarmem Wasser die Wäsche sauber?
4 Faktoren beeinflussen die Sauberkeit unserer Wäsche: Waschtemperatur, Waschdauer, Waschmechanik und das Waschmittel.

Wird verschmutzte Wäsche nur noch bei 20 °C im Feinwaschprogramm gewaschen muss logischerweise die Waschmittelwirkung verstärkt werden. Hier bietet sich als Retter in der Not die Gentechnik an mit  Enzymen, die mittlerweile meist zweifach genmanipuliert sind. Einerseits wird der Stoffwechsel des Mikroorganismus, aus dem das Enzym stammt, so manipuliert dass dieser ein Hundertfaches des gewünschten Enzyms produzieren muss. Zum andern wird die Eiweißstruktur des Enzyms selbst so verändert, dass es auch in kaltem Wasser aktiv ist um
Stärke-, Eiweiß- und Fettflecken aus der Kleidung zu vertilgen. Auch nach dem Waschen  findet man diese Enzyme in aktivem Zustand in der Wäsche. Dort wo es warm und feucht ist greifen sie an, machen die Haut durchlässig und sind wesentliche Verursacher von Waschmittelallergien.

Überleben Bakterien eine 20 °C Wäsche?
Schon 2005 wies das Bundesinstitut für Risikobewertung auf die Tatsache hin, dass bei Temperaturen unter 60 °C die Keime aus der Wäsche zwar teilweise ausgespült, jedoch nicht abgetötet werden. Bei der Verbreitung von  multiresistenten Keimen, Darminfektionen, Hautkrankheiten und Pilzinfektionen wird die Waschmaschine verdächtigt sich als Keimschleuder zu betätigen.
 
Bei niederen Temperaturen überleben die meisten Keime. Wird die Wäsche nicht unmittelbar nach dem Waschen aus der Maschine geholt vermehren sich Bakterien und Pilze freudig im feucht warmen Milieu weiter. Doch auch in der Maschine selbst gibt es Restwasserdepots, in denen Keime ein ideales Fortpflanzungsklima finden. Wirklich gefährdet sind vor allem kleine Kinder, alte Menschen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem.

Doch auch für dieses Problem hat die konventionelle Waschmittelindustrie eine Lösung bereit: den Hygienespüler. Zum letzten Spülgang zugegeben, tötet die Chemikalie Didecyldimethylammoniumchlorid „bereits bei 15 °C 99,9 % aller Keime“ ab.

Die Zugabe von Hygienespüler wird vor allem für Unterwäsche, Sportbekleidung, Handtücher und Babywäsche empfohlen, also genau bei den Textilien, die direkt mit der Haut in Berührung kommen – die perfekte Zusammenarbeit von Gentechnik und chemischer Großindustrie und die Garantie für eine weitere Zunahme resistenter Keime und Allergien.

Welches Waschverhalten macht Sinn?


Ohne Gentechnik und Chlorchemie!
  • Leicht verschmutzte Oberbekleidung kann ohne weiteres bei 20°, 30° oder 40 °C gewaschen werden, z.B. mit dem (Sonett) Waschmittel Color, Waschnüssen, etc.
  • Textilien die von Natur aus stärker verkeimt sind wie Unterwäsche, Küchenwäsche und Handtücher sollten bei 60°C gewaschen werden. Hier eignen sich insbesondere Waschnüsse, (Sonett) Waschmittel Pulver, die  mit Bleichmittel kombiniert werden können.
  • Gewaschene Wäsche nicht in der Maschine liegen lassen.
  • Nach dem Waschen Trommeltüre und Waschmittelschublade geöffnet lassen.
(Quelle: Sonett-Infoblatt, hier)