26. Juli 2020

Anschaulich


Jeder von uns atmet einen feucht-warmen Nebel aus feinsten Tröpfchen aus. Diese Tröpfchen sind so klein, dass sie lange in der Luft schweben und von jedem kleinsten Windzug bewegt und wieder aufgewirbelt werden. Wenn jetzt statt dem abgebildeten, entspannten Atemzug ein  Husten oder ein Nieser kommt, dann fliegen die Teilchen sogar 7-8m weit!



Mit Zigarettenqualm kann man das einigermassen simulieren. Die Rauchteilchen sind allerdings deutlich grösser und träger als die ausgeatmeten Feuchtigkeits-Teilchen. Dennoch, das Phänomen, wie schnell und intensiv eine Qualmwolke sich ausbreitet und hält - das hat auch jeder schon erlebt. Befinden wir uns draussen, zieht sie meist recht schnell davon. Trotzdem atmet der essende Nichtraucher am Nachbartisch ein paar ordentliche Atemzüge davon ein.

Sitzen die Menschen allerdings dichter nebeneinander, wie im Biergarten oder sogar in einem Raum, atmen wir mit jedem Atemzug eine ordentliche Wolke ein. Denn spätestens nach ein paar Minuten hat sich die Luft eines kleinen Raumes, z.B. eines Wartezimmers schon komplett mit einem solchen Ausatem-Aerosol gefüllt. Beim Taxi geht das noch schneller. Und eine  Klimaanlage oder eine  Luftumwälzung pustet und verteilt dieses Aerosol kräftig im ganzen Raum, wie z.B. in öffentlichen Verkehrsmitteln und Flugzeugen. Deswegen steigen gerade auch wieder die Infektionszahlen. Zumal wir bisher so glimpflich davongekommen sind, dass Viele meinen, alles wäre vorbei, bzw. ja nicht so schlimm.

Die Abbildung zeigt, ein schlichter, einlagiger Mund-Nasen-Schutz aus einem dichtgewebten Stoff reicht völlig aus. Es geht dabei darum, den eigenen Ausatem nicht dem anderen entgegen zu pusten.

Tragen wir unsere Mund-Nasen-Masken vernünftig
als Geste der respektvollen Rücksichtnahme
dem Anderern gegenüber:

  • wann immer wir Menschen treffen,
    die nicht zu unserem Haushalt gehören
  • über Mund und Nase
    (statt hinter den Ohren, auf der Stirn oder unterm Kinn)
  • eine durchfeuchtete Maske austauschen und waschen.
    Es reicht übrigens, sie in warmem Wasser
    mit reichlich Seife/Waschmittel von Hand auszudrücken,
    denn der Coronavirus ist empfindlich auf Seife.
  • Die FFP-Masken mit Ventil sind hierfür sogar unsinnig,
    weil sie das ausgeatmete Aerosol durch das Ventil
    zu einem scharfen Strahl bündeln.
  • Einmalmasken sind unnötiger, teurer Müll
    und reizen durch die Kunststofffasern die Haut
Es geht dabei nicht um Selbstschutz, wie bei OP-Personal, in den Kliniken, wo  Schutz gegen diverse Erreger gewährleistet sein muss. Auch die Gesichtsschilde, wie sie mittlerweile oft getragen werden, schützen nicht vor dem feinen Aerosol, was den Raum füllt. Sie schirmen nur ab gegen grosse Spucketröpfchen, z.B. wenn jemand einem entgegenhustet. Diese Schilde wirken nur als zusätzlicher Schutz, wenn z.B. Servicemitarbeiter nicht genug Abstand halten können...

Selbstschutz erreichen wir nur durch:

  • Reichlich Abstand halten!
    Und wie wir oben sehen,
    1-2m sind der absolute Mindestabstand,
    schon gar, wenn wir die Menschen nicht kennen,
    nicht einschätzen können.
    Wir wissen generell nicht,
    welche Erkrankungen eine (haushalts-)fremde Person
    uns gerade entgegen atmet.
  • Menschenansammlungen und unnötige Nähe
    konsequent meiden. Es reichen schon die Alltagssituationen,
    die wir nicht meiden können, wie z.B. am Arbeitsplatz.
    Freitzeit soll der Erholung dienen und uns nicht zusätzlich gefährden...
  • Räume mit Ventilatoren, Lüftungen und Klimaanlagen meiden.
Und:

Alles tun, was unser Immunsystem stärkt, z.B.

  • dem Körper genug Erholungsphasen gönnen.
  • Reichlich schlafen. Nicht vor dem TV einschlafen, ab ins Bett...
  • Viel draussen Spazierengehen, das ist die gesündeste Bewegung!
  • Verzicht auf Jet-lag und Freizeitstress...
  • hochwertige Ernährung, die alles liefert, was der Körper braucht,
    ohne ihn mit "Müll" zu belasten
  • ...