In Schritt 1 klären wir trübe Energien. Immer wieder, soweit wie möglich. Zugleich nehmen wir klares Yang des Himmels auf. Doch eigentlich läuft dieser Prozess jedoch umgekehrt.
Dieser himmlische Teil der Lebensenergie ist hochschwingend wie Sonnenlicht, nicht greifbar, luftig, leicht. Er beschwingt, beflügelt, motiviert, vitalisiert uns und das Trübe. Die frische Energie belebt und beschleunigt das Trübe.
Alles, was zuviel des Guten ist, strömt einfach durch uns durch zu Mutter Erde. Ansonsten würden wir wie Ikarus den Bodenkontakt verlieren und uns im Wolkenkuckucksheim verlieren.
Erden und Stabilisieren
Wenn wir uns nach einer Weile des Loslassens spürbar erleichtert fühlen, stabilisieren wir uns im zweiten Schritt. Erdung, Stabilität, Festigkeit, Verwurzlung, all diese Stichworte charakterisieren die Energie von Mutter Erde.
Während die Yang-Energie den Geist durch Inspiration nährt, füttert die Yin-Energie der Erde die materielle Substanz. Der Teil an Lebensenergie, den die kosmische Mutter uns schenkt, ist im Vergleich zur himmlischen durchaus greifbar.
Die Erd-Energie erdet uns im wahrsten Sinne, sie gibt uns Halt, Verwurzlung, festen Boden unter den Füssen. Den gut gegründeten Standpunkt brauchen wir, damit wir all die Ideen auch auf Erden handfest verwirklichen können.
Es braucht also immer eine gute Balance, die flüchtigen, yangigen himmlischen Energien, wie die materielleren, irdisch-yinigen Energien.
Ich nenne die Yin-Energie auch die Wasser des Lebens. Wir bestehen aus über 80% Wasser. Selbst feste Nahrung zerkauen wir, bis sie sich verflüssigt und wir sie gut verdauen können.
Schritt 2:
- Dammpunkt sanft einsaugen:
so aktivieren wir den Beckenboden (moderner Ausdruck). Die alten Traditionen sprechen von der Aktivierung der Verbindung zur Erde, in Chakrasystem entspricht dem das Wurzelzentrum. - Zehen wie Wurzeln
mit unserer Vorstellung verlängern,
bis wir "im Herz von Mutter Erde" verankert sind. - die "sprudelnde Quelle" öffnen,
dazu reicht ein Gedanke.
Dieser Akupunkturpunkt befindet sich
in der Mitte der Fußsohlen.
Von hier aus erlauben wir den Wassern der Erde zum Dammpunkt aufzusteigen. Wie ein Baum mit tiefen Pfahlwurzeln saugen auch wir die Wasser des Lebens auf.
Mutter Erde füllt unseren Körper und unser Energiefeld mit ihren frischen, kühlen, feucht-belebenden Energien. Die Erd-Energie flutet unsere Beckenschale und steigt weiter auf.
Wir füllen uns bis über den Scheitelpunkt hinaus, bis der Überfluss über unser Energiefeld heraussprudelt. Auch hier kehrt des Guten zuviel wieder zur Erde zurück.
Durch die Aufmerksamkeit haben wir den Dammpunkt als unterstes Tor am Rumpf aktiviert (immer wieder erneuern!).
So ist er einerseits aufnahmebereit, hat andererseits genug Tonus, um zu verhindern, dass dieses Tor zu schlapp und offen ist. (Das kennen viele, nicht nur ältere Menschen als Beckenbodenschwäche, die u.a. zu Inkontinenz führt).