18. August 2025

Frische Energie rein!

 

In Schritt 1 klären wir trübe Energien. Immer wieder, soweit wie möglich. Zugleich nehmen wir klares Yang des Himmels auf. Doch eigentlich läuft dieser Prozess jedoch umgekehrt. 

Dieser himmlische Teil der Lebensenergie ist hochschwingend wie Sonnenlicht, nicht greifbar, luftig, leicht. Er beschwingt, beflügelt, motiviert, vitalisiert uns und das Trübe. Die frische Energie belebt und beschleunigt das Trübe. 

Alles, was zuviel des Guten ist, strömt einfach durch uns durch zu Mutter Erde. Ansonsten würden wir wie Ikarus den Bodenkontakt verlieren und uns im Wolkenkuckucksheim verlieren.

Erden und Stabilisieren 

Wenn wir uns nach einer Weile des Loslassens spürbar erleichtert fühlen, stabilisieren wir uns im zweiten Schritt. Erdung, Stabilität, Festigkeit, Verwurzlung, all diese Stichworte charakterisieren die Energie von Mutter Erde.

Während die Yang-Energie den Geist durch Inspiration nährt, füttert die Yin-Energie der Erde die materielle Substanz.  Der Teil an Lebensenergie, den die kosmische Mutter uns schenkt, ist im Vergleich zur himmlischen durchaus greifbar. 

Die Erd-Energie erdet uns im wahrsten Sinne, sie gibt uns Halt, Verwurzlung, festen Boden unter den Füssen. Den gut gegründeten Standpunkt brauchen wir, damit wir all die Ideen auch auf Erden handfest verwirklichen können.

Es braucht also immer eine gute Balance, die flüchtigen, yangigen himmlischen Energien, wie die materielleren, irdisch-yinigen Energien.  

Ich nenne die Yin-Energie auch die Wasser des Lebens. Wir bestehen aus über 80% Wasser. Selbst feste Nahrung zerkauen wir, bis sie sich verflüssigt und wir sie gut verdauen können.

Schritt 2:

  • Dammpunkt sanft einsaugen:
    so aktivieren wir den Beckenboden (moderner Ausdruck). Die alten Traditionen sprechen von der Aktivierung der Verbindung zur Erde, in Chakrasystem entspricht dem das Wurzelzentrum. 
  • Zehen wie Wurzeln 
    mit unserer Vorstellung verlängern, 
    bis wir "im Herz von Mutter Erde" verankert sind. 
  • die "sprudelnde Quelle" öffnen,
    dazu reicht ein Gedanke. 
    Dieser
     Akupunkturpunkt befindet sich 
    in der Mitte der Fußsohlen.

Von hier aus erlauben wir den Wassern der Erde zum Dammpunkt aufzusteigen. Wie ein Baum mit tiefen Pfahlwurzeln saugen auch wir die Wasser des Lebens auf.  

Mutter Erde füllt unseren Körper und unser Energiefeld mit ihren frischen, kühlen, feucht-belebenden Energien. Die Erd-Energie flutet unsere Beckenschale und steigt weiter auf. 

Wir füllen uns bis über den Scheitelpunkt hinaus, bis der Überfluss über unser Energiefeld heraussprudelt. Auch hier kehrt des Guten zuviel wieder zur Erde zurück. 

Durch die Aufmerksamkeit haben wir den Dammpunkt als unterstes Tor am Rumpf aktiviert (immer wieder erneuern!)

So ist er einerseits aufnahmebereit, hat andererseits genug Tonus, um zu verhindern, dass  dieses Tor zu schlapp und offen ist. (Das  kennen viele, nicht nur ältere Menschen als Beckenbodenschwäche, die u.a. zu Inkontinenz führt).


14. August 2025

 

Trübe Energie ansammeln

Im Laufe unseres Alltags sammelt sich Staub und Schmutz auf unserem Äusseren, wie im Inneren. Diese Anlagerungen sind nicht negativ. Es ist einfach Staub, Materie, die anhaftet.

Auf der materiellen Seite ist uns das (meist) bewusst. Daher waschen wir uns und  unsere Kleidung regelmässig. 

Doch auch unser Energiefeld sammelt solche Ablagerungen. An manchen Stellen mehr, an anderen weniger, behindern diese Blockaden den Fluss unserer Lebensenergie. 

Die Zirkulation kann sich nicht mehr frei bewegen, verlangsamt sich, kann sich nicht mehr wandeln. Aus einer kleinen Ansammlung entsteht eine immer größer werdende Stagnation. 

Lagert sich im Laufe der Zeit mehr und mehr "trübe Energie" in unserem Energiefeld an, nehmen wir das durchaus wahr: 

Wir fühlen uns zunehmend beschwert, behindert, träge, betrübt. Auch das ist nicht schlimm, sondern Teil des Menschseins. Denn wir selbst können uns darum kümmern:

Trübe Energie in Bewegung bringen 

So wie wir uns waschen, Zähneputzen und unsere Kleidung waschen, um abgelagerte Materie zu entfernen, so sollten wir auch unser Energiefeld regelmässig reinigen. Das ist sogar unser Aufgabe, die uns kein anderer abnehmen kann.

Regelmässige Hygiene ist für unser Wohlbefinden wichtig - auf allen Ebenen der Körper-,Geist- und Seelen-Landschaft. 

Schritt 1: Trübe Energie Abgeben

Unsere Übungshaltung (wie wir sie im QiGong für den Alltag üben) ist im Grunde schon die Übung:

  • Scheitelpunkt aufrichten zum Himmel:
    etwas mehr am Hinterkopf, in Verlängerung 
    der Wirbelsäule, stellen wir uns vor, 
    wie der Faden des Himmels uns sanft aufrichtet. 
  • Zungenspitze an den Gaumen:
    Sie liegt locker oben hinter den Schneidezähnen. 
    Damit schliessen wir die Verbindung 
    im himmlischen Kreislauf durch unseren Organismus. 
  • Zähne entspannt aufeinander:
    Die Zahnreihen ruhen locker aufeinander. 
    So kann auch das Kiefergelenk 
    und der Nacken entspannen.

Mit dieser Vorstellung schaffen wir Kontakt zu Vater Kosmos. Zugleich richten wir unseren Körper und die Wirbelsäule auf.  

So entsteht allein durch unsere Aufmerkamkeit offener Kontakt zur himmlischen Energie des Universums. Sie kann jetzt ungehindert zu uns herabströmen. Das tut sie ohnehin, die ganze Zeit. 

Der Unterschied liegt nur darin, dass wir uns verschliessen, mit all unserer Geschäftigkeit und Verkrampftheit. Es geschieht alles von selbst, wobei wir es mit unserer wachen Aufmerksamkeit intensivieren. 

Das himmlische Qi strömt herab und fliesst um und in unser Energiefeld. Wer mag, kann sich das wie ein himmlisches Brausebad vorstellen oder wie unter einem wunderschönen Wasserfall. 

Wir nehmen zugleich frische Lebensenergie auf und geben alte, verbrauchte, leblose Energie ab. Es fliesst unendlich, im Überfluss. Wir nehmen so viel auf, wie wir brauchen. Wir können solange und so oft üben, bis wir uns wieder vitalisiert fühlen.  

Wie ein munteres Bächlein bringt es in alle Ecken Bewegung, wirbelt all die festsitzenden, trüben Energien auf, bringt es in Bewegung. Der Teil, der sich davon nicht mehr beleben lässt, wird mit fortgeschwemmt.

Die trüben Energien kehren zurück zu Mutter Erde. Dort werden sie regeneriert. Wir geben sie mit Dank zurück. Sie werden von der kosmischen Mutter als Nahrung willkommen aufgenommen. 

Das, was die Wesen von Mutter Erde wiederum erzeugen, dient uns eines Tages wieder als Nahrung im großen Kreislauf. Es ist ein Geben und Nehmen, wir sind Teil des Großen, Ganzen.

Los, los, los, üben

Es gibt nämlich keinen Grund, es nicht zu tun:

  • genau Jetzt 
  • nachher wieder
  • heute abend, vor dem Einschlafen
  • heute Nacht, falls wir wach sind
  • wann immer wir nichts Besseres zu tun haben
  • wann immer wir uns unwohl fühlen, belastet, erschöpft
  • morgen früh, um each und fit zu sein
  • so oft wir dran denken

Völlig Nebenwirkungs-frei, 
dafür mit spürbarer Wirkung.

Probier es aus! 

(Ja, es gibt auch einen Schritt 2.
Der folgt, wenn wir Schritt 1 gut geübt haben.) 

  

 

 

 


Herbst

 



Sowohl Frühling als auch Herbst sind Jahreszeiten des intensiven Wandels. 

Daher häufen sich oft zu diesen Jahreszeiten Erkrankungswellen. Aus diesem Grund ist es so wichtig, dann beruhigende, meditative Praktiken, die das Leben nähren, besonders zu pflegen. 

Vergehen und 
Verlangsamen
des Wachstumsimpulses

ist das Thema der Herbstmonate. Sowohl der Alltag, als auch die Behandlung sollten auf die der Jahreszeit entsprechende Energiequalität hin abgestimmt werden. Wichtig ist, Körper und Geist in einem ruhigen, harmonischen Zustand zu halten und seine Energien nicht zu verschleudern: 

  • Kalte Füße (barfuß!) 
    und klamme Kleidung auf der Haut meiden. 
  • Achtung beim Sport: 
    Schwitzen ist nun nicht mehr gesund.
  • Kalte Lebensmittel 
    (Joghurt, Rohkost, zuviel Tomate und Gurke) 
    und kalte Getränke 
    schädigen das Verdauungssystem.
     

Hier folgen noch zwei praktische Tips. 

(Wer den vollständigen Artikel weiterlesen möchte, findet ihn hier)


1-2 Tassen Hibiskus-Gewürztee

am Tag helfen, die Balance für den Herbst zu finden. Eine wunderbare, herbstliche Mischung mit säuerlichem Hibiskus und wärmend-stärkenden Gewürzen wie Süßholz, Kurkuma, Kardamon und Ingwer:

  • Je einen Esslöffel Hibiskus-Blüten 
    (in guter Qualität lose z.B. von Sonnentor, Salus oder Lebensbaum) 
  • mit Yogitee-Classic 
  • mit kochendem Wasser überbrühen 
    und zugedeckt 10 Minuten ziehen lassen. 

Auf Trinktemperatur abgekühlt kann mit einem Tropfen kaltgeschleudertem heimischem Honig sparsam gesüsst werden.

Morgens, direkt nach dem Aufwachen, sollte folgende Übung gemacht werden: 

Schliesse Deine Augen.

Klappere 21 Mal mit den Zähnen.
Schlucke den Speichel.

Reibe Deine Hände aneinander.
Lege danach die Handflächen auf die Augen
und spüre die Wärme,
die auf die Augen übergeht.

Reibe nochmal Deine Hände
und bedecke wieder die Augen.

Wer diese Übung regelmässig während der gesamten drei Herbstmonate praktiziert, bekommt klare und leuchtende Augen.

(Basierend auf Heiner Frühaufs englischer Übersetzung des Klassikers von Gao Lian, Zunsheng bajian, "Eight Pieces On Observing the Fundamental Principles of Life")

10. August 2025

Spätsommer ist Herbstbeginn

 

Der Beginn des Herbstes hat sich ja schon während der Übergangszeit vom Sommer in den Spätsommer deutlich bemerkbar gemacht. Seit dem 07. August sind wir tatsächlich im ersten Herbstmonat, dem Spätsommer, angekommen.

Der Sommer zeigte sich schon mit heftigen Temperatursprüngen, heissen Tagen, viel Wind, Wind, Wind und immer wieder unsommerlicher Kühle. 

Die starke Herbstenergie 

ist in diesem Jahr sehr präsent. Wie eine Axt einen Baum, so trifft die starke Metall-Energie auf starke Holz-Energie. Wir spüren das als Spannung und Veränderung, die in der Luft liegt. Diese vorhersehbar unvorhersehbaren, extremen Umschwünge werden uns weiterhin in den Herbst begleiten. 

Das macht vielen Menschen auch auf der Körperebene zu schaffen. Verstärkt ist im Herbst mit Verdauungs-, Herzbeschwerden und Hautproblemen zu rechnen.

Wir erleben gerade Zeiten großer Veränderungen, im Kleinen, wie im Großen. Mancher Wandel trifft uns plötzlich, heftig und unerwartet, sogar schmerzlich. Viele Menschen verfallen dann in Angst und Panik. 

Doch weder angstvolles Erstarren, noch Aktionismus, Verdrängung, heftige Schuldzuweisungen helfen, um angemessen mit Veränderungen umzugehen. Angst ist der schlechteste Berater, dem wir folgen können!

All diese Veränderungen fordern uns, wachsam und bei uns selbst zu bleiben. Wir können andere nicht ändern. Uns selbst jedoch können wir jederzeit verändern. 

Kehren wir also immer wieder bewusst in die eigene Mitte zurück. Wann immer wir mit unserem Finger auf einen anderen zeigen, erinnern wir uns sofort: 

Drei Finger weisen immer auf uns selbst!

Pflegen wir unsere Mitte. Kümmern wir uns um uns selbst. Diese Aufgabe können nur wir selbst übernehmen. Das können wir keinem anderen überlassen. 

In vielen Situationen ist es das Beste, oft das Einzige, was wir machen können. Wir nehmen die Angst ernst, aber wir steigern uns nicht rein in eine Angstspirale. Wir atmen tief durch. Wir klären, wovor uns die Angst berechtigterweise warnt.

Dann leiten wir aus der inneren Ruhe und der gesammelten Kraft aus unserer Mitte heraus schrittweise die Not-wendigen Bewegungen und Veränderungen ein.

 

26. Juni 2025

Naturmedizin und Schulmedizin gemeinsam

 

Auf dem Bundesparteitag der SPD am 29. Juni 2025 soll ein Antrag (S. 184) beschlossen werden, der homöopathischen Arzneimitteln den Arzneimittelstatus entziehen will und sie mit Warnhinweisen versehen will.

Das ist ein Angriff auf 
Therapiefreiheit, 
Wahlfreiheit 
und Respekt 
im Gesundheitswesen.

Wir sagen:

Stoppt den Antrag G28! 
Für Vielfalt in der Medizin.

Lesestoff dazu gibt es in diesem pdf.

Und wir laden dich ein: 

Mach' mit – werde laut! 
Link

 

2. Juni 2025

Sommerzeit

 

Jahr für Jahr kommt  der Sommer,  mehr oder weniger deutlich spürbar ab Mitte Mai. Doch kein Sommer gleicht dem vorigen, jeder hat seine eigenen Nuancen. 


(Photo von Arkadius Neumann, Pixelio)

Die "grüne Yin-Schlange" 

als chin. Symbol repräsentiert die Energie in 2025. Der Erdenzweig "Schlange" selbst ist zusätzlich geprägt von Yin-Energie. Mythologisch spiegelt die Schlange Weisheit und  Intelligenz wider als Wappentier der göttlichen Strategin Athene. 

Im Tierreich zeigt uns das Tier diese Eigenschaften. Bei Kälte verfällt sie in Starre. Sie sucht Wärme und liebt das Sonnenbad in aller Ruhe. Doch wenn nötig, reagiert sie blitzschnell und bewegt sich geschmeidig. Wir können von ihr die  Geduld lernen, zu warten, bis die Zeit reif ist zum Handeln. 

Die Farbe grün symbolisiert die an sich yangige Holz-Energie. Mit einem Wort ist damit die Phase im Lebensrad beschrieben, in der neues Leben mit aller Macht erwacht, wie wir das bei jeder Geburt, in jedem Frühjahr, bei jedem Neuanfang beobachten können. Es ist vielleicht noch nicht viel Energie  da, aber die bringt alles in Bewegung, wie  kleine Kinder. 

Der Wind gehört als Ausdruck zur Holz-Phase. Er wirbelt alles auf, schafft Unruhe, rüttelt und zerrt an allen Strukturen. Holz-Energie und Wind nährt Feuer, facht jeden kleinen Funken an Hitzigkeit zusätzlich an. 

Wir können in 2025 also viel rauhen Wind erwarten, bis hin  zu Stürmen und Tornados. Dazu kommt Hitze. Das trocknet die Erde aus, bringt Dürren und wirbelt eine Menge Staub auf (auch im übertragenen Sinne). 

Sowohl der Erdenzweig als auch die Grundqualität von 2025 ist dagegen  Yin, also in ihrer Qualität regenerativ, ruhig, eher passiv, besonnen, behäbig, langsam. Dieses Jahr fordert, diese Qualitäten zu beachten. Denn die "grüne Schlange" facht Ungeduld, jugendlich-unreife Hitzköpfigkeit  und Unersättlichkeit an. 

Wir brauchen eine kühlen Kopf und weise Reife, um in dieser Energie gut zu leben und zu handeln. Und, gerade bei aller Hitze, sollten wir uns gut vor tückischem Wind hüten, der uns in die schweissnassen Poren fährt!

Tips für den Sommer 

Die drei Sommermonate Mai, Juni und Juli werden durch die Energie des Feuers belebt. Sie stehen in Zusammenhang mit Wachstum, Blüte und Reifen. Das Herz-Qi ist erfüllt von Feuerenergie, die uns aktiv sein lässt, uns nach draussen treibt, Kontakt und Kommunikation erleichtert. Feuer ist das Symbol für Yang schlechthin.

Zugluft erzeugt "Wind in den Leitbahnen"

Der Kopf ist der Treffpunkt aller Yang-Leitbahnen. Deshalb sollte er vor allem vor Windeinfluss gut geschützt werden. Im Schlafzimmer sollten wir Zugluft über dem Bett, v.a. am Kopfende vermeiden, um gesund zu bleiben. Meiden wir vor allem den eiskalten Wind, den Klimaanlagen in den Raum oder sogar  auf den Körper pusten, gerade im Auto oder am Arbeitsplatz.

Während der Sommermonate ist es förderlich, täglich 100-200 Male die Kopfhaut zu bürsten. Hierbei sollten wir eine gute Bürste verwenden, um die Kopfhaut nicht zu verletzen. Ausserdem sollten wir das an einem windstillen Platz machen. 

Diese einfache Technik vertreibt Wind aus den Leitbahnen und klärt die Augen. "Wind in den Leitbahnen" erzeugt z.B. Symptome,  die wir modern z.B. als Heuschnupfen und Allergien bezeichnen.  Doch  

Wind-Invasion 

provoziert auch ausgesprochen unangenehme Symptome. Darunter versteht die Chinesische Medizin z.B. Symptome, die plötzlich erscheinen, wandern, kommen und gehen wie der  Wind. Typisch sind die "plötzlich und  heftig" auftretenden  Virus-Erkrankungen.
 
Wenn sich jemand nach einem kalt-kühlenden Abendessen mit verschwitztem Körper an einem ungeschützten Ort zur Nachtruhe begibt, entstehen leicht Syndrome durch Wind-Blockade mit Taubheitsgefühlen in Armen und Beinen, Sprachstörungen, und Lähmungen (westlich-modern sprechen wir von  Schlaganfallgeschehen, Neuralgien, etc).

Sommerhitze, aber Kälte-Durchfall

Im Kontrollzyklus der Beziehung zwischen den Wandlungsphasen kontrolliert Feuer das Metall. Metallenergie regiert die Lungen, und der zugeordnete Geschmack für das Netzwerk der Lungen ist das Scharfe. Im Sommer sollten wir bittere Speisen reduzieren, aber den scharfen Geschmack zur Nährung der Lungen bevorzugen.

Doch Vorsicht, die Dosis ist wichtig. Zu scharf sollten die Speisen nämlich nicht sein. Die meisten scharfen Gewürze sind zugleich stark erhitzend, wie z.B. Chili/Cayenne. Das schlägt ins Gegenteil um und führt durch die zu offenen Poren letztlich zur Auskühlung.

Wenn die Sommerhitze ihren Höhepunkt erreicht, neigt das Verdauungssystem leicht zu Erkältung. Die äussert sich oft in Form von Durchfällen. Typisch passiert das auf Reisen, meist durch eisgekühlte Getränke, Klimaanlagen etc.

Während dieser Zeit ist es sogar besonders ungünstig, einen solchen Kälte-Durchfall zu bekommen, weil der Körper damit wertvolles Yin-Qi verliert. Denn das Yin-Qi ist gerade zur Kühlung des Organismus wichtig.

Noch besser ist natürlich, damit zusammenhängende Symptome ganz zu vermeiden, in dem wir gerade während der Sommerhitze bewusst:

Wärmende Speisen essen
und kalte Getränke meiden!

Während der Sommersonnenwende beginnt die winterliche Yin-Energie ihre erneute Rückkehr, wenn auch zunächst im Verborgen zur mitternächtlichen Stunde. Zur Unterstützung sollte man deswegen in der Sommerzeit ein tonisierendes Dekokt für die Nieren zu sich nehmen. Das Herz ist zu dieser Zeit am überlaufen. Die Nieren jedoch haben ihre schwächste Phase. 

Trotz aller Hitze im Sommer ist es also völlig unangemessen, sich den Bauch mit (Eis-)gekühlten, kalten und gesüßten Getränken, und kalt-kühlenden Speisen, kalten Nudeln und Backwaren vollzuschlagen! Auch sehr Yin-reiche Nahrungsmittel, wie Auberginen und Rohkost, essen wir nur in kleinen Mengen.

All das führt zu Kälte im Verdauungstrakt. Die Folge sind die typischen sommerlichen Magen-Darm-Infektionen. 

Das Herz beruhigen

Fast noch wichtiger ist es zur Sommerzeit, seine Atmung zu regulieren und das Herz zu beruhigen. Die Vorstellung von Eiskristallen in Herz oder Magen würden eher die Hitze dort richtig aufflackern lassen, statt sie zu vermindern.

Es ist keineswegs so, dass heisse Dinge immer die Hitze fördern und Kälte kühlt.  So regt die eiskalte Dusche bei Hitze die Blutzirkulation an. Nach der ersten Abkühlung wird einemeher noch wärmer. Eine lauwarme Dusche dagegen kühlt sanft und beruhigt.
 
Natürlich bekommt nicht jeder gleich Symptome. Eine Person ist anfälliger, dem Anderen scheint alles nichts auszumachen. Eine Erklärung dafür... (hier weiterlesen.) 
 

Basierend auf Heiner Frühaufs englischer Übersetzung des Klassikers von Gao Lian, Zunsheng bajian, "Eight Pieces On Observing the Fundamental Principles of Life" 

 

15. April 2025

Kräuterei

 

Christiane und Johannes Thees von der Kräutergärtnerei Thees bieten ihre Jungpflanzen und Topfkräuter wieder ab Hof an. Folgende Gemüse Jungpflanzen sind wieder 2025 im Angebot:

 

30. März 2025

Gut ausgeschlafen!


Nur wenige Menschen sind morgens gut ausgeschlafen. Viele Patienten klagen über Ein- und Durchschlafstörungen, über Rücken- und Nackenschmerzen beim/nach dem Liegen, über Hitzewallungen und Nachtschweiß. Nur wenige Patienten fühlen sich morgens ausgeschlafen.

Bei den meisten Menschen beginnt das Problem bereits mit mangelnder Schlafdauer. Die meisten Menschen nehmen sich schlicht nicht genug Zeit zum Schlafen.

Schlafbedarf

Der Körper braucht ca. 8-10 Stunden Ruhe und Auszeit, um gesund zu bleiben. Nur wer tatsächlich einen sehr meditativen, stressfreien Alltag (wie im Kloster!) hat, kommt mit weniger Schlaf aus. 

All diejenigen, die behaupten, sie kämen mit deutlich weniger Schlaf aus, werden durch die im Laufe der Jahre  entstehenden Symptome und Krankheiten Lügen gestraft. Schlafentzug ist  mit das brutalste, was wir unserem Körper antun können, nicht umsonst als  Foltermethode missbraucht.  

Nur den wenigsten Menschen reichen 8 Stunden dauerhaft. Für die meisten müssten es sogar 9-10 Stunden sein. Das sind natürlich nur grobe Richtwerte, denn das Schlafbedürfnis ist von vielen Faktoren abhängig.

Im Sommer erwacht der Organismus morgens früher und hat etwas weniger Ruhebedarf als im Winter. Da dürfen es gut 1-2 Stunden mehr sein. 

Geräusche und Licht stören, selbst wenn sie bewusst nicht wahrgenommen werden. Das betrifft sowohl Verkehrs-  und Fluglärm,  aber auch das Handy, das mittlerweile bei  den meisten Menschen neben dem Kopfkissen liegt. Raumklima, Matratze, Lattenrost, Bettwaren sind weitere  Stichworte.

Ein recht gutes Indiz für ausreichenden Schlaf ist, dass wir morgens auch ohne Wecker, bzw.  vor dem Wecker wach werden  und erfrischt in den Alltag  starten.

Von Nachteulen und  Morgenlerchen

Frühes Aufstehen fällt manchen Menschen schwerer als anderen. Häufig reden Patienten sich den späten Bettggang schön, mit der Ausrede, sie wären halt schon immer eine Nachteule. 

Soviel Unterschied gibt es im persönlichen Bedürfnis der menschlichen Organismen nicht, daß eine Einteilung in Nachteulen und Morgenlerchen gerechtfertigt wäre. Ausserhalb der Tierwelt handelt es sich dabei um Fabelwesen.

Der Zeitrahmen für den Bettgang, abhängig vom Schlafbedarf, liegt zwischen 21 und 23 Uhr für Erwachsene. Alles andere ist tatsächlich eine Frage der Gewohnheit.

Wer spät Feierabend macht, möchte abends noch Zeit für Familie und Hobby haben. Gegen 22 Uhr ins Bett zu gehen, ist heute unmodern. Wer dann noch früh raus muss, der bekommt zuwenig Schlaf.

Nicht auf dem Sofa einschlafen...

Viele Menschen nicken lieber erschöpft in Gelenk-mordender Haltung vor dem TV ein, als beizeiten schlafen zu gehen. TV ist übrigens keineswegs entspannend, sondern fordert mit Licht- und Lärmreizen das Hirn, unsere Sinne und Nerven weiterhin enorm, selbst wenn Sie schon lange erschöpft weggenickt sind. (Allein aus diesem Grund hat ein TV-Gerät nichts im Schlafzimmer zu suchen...)

Und wenn die Menschen dann, viel zu spät, in ihr Bett kriechen, können sie vor Erschöpfung nicht mehr einschlafen. Die Nacken- und Rückenschmerzen gibts gratis dazu. Sparen Sie sich sich das, gehen sie lieber direkt ins Bett!

Schlaflose Nächte:

Wer nachts oft wach liegt, hat gern das Gefühl, "gar nicht" geschlafen zu haben. Überprüfungen im Schlaflabor zeigen jedoch, dass der Organismus deutlich mehr Schlaf bekommt, als selbst eingeschätzt wird.
 
In einer Entspannung-fördernden Atmosphäre regeneriert der Körper dennoch.  Machen Sie sich also nicht verrückt.  Sorgen Sie für eine Schlaf-fördernde Atmoshäre und üben Sie, entspannt atmend ausreichend zu ruhen.
 
Es gilt die Devise:
Lieber gut enspannt als schlecht geschlafen!

Schlaftabletten 

helfen dabei keineswegs. Sie betäuben den Körper nur, so dass das Bewusstsein einige Stunden ausgeschaltet wird. Zugleich behindern sie die Regeneration, die während des natürlichen Schlafes geschehen würde. Dazu kommt die Belastung durch die Nebenwirkungen, die enorm für den Nieren- und  Hormonstoffwechsel sind. 
 
Danach sind Sie nicht erholt, bekommen aber eine Menge Symptome gleich noch dazu. 

Schlaffördernde Ideen:

Machen Sie einen kleinen Spaziergang abends und verzichten Sie  auf TV und Krimis. Hören Sie entspannende, beruhigende Musik, träumen sie. 

Sorgen Sie für warme Füße mit einem Fußbad. Mit kalten Füßen können wir nicht einschlafen. Sie können beruhigend-schlaffördernde Düfte verwenden, z.B. für das Fußbad 1/2 Teelöffel Moor-Lavendelöl von Dr. Hauschka bei kalten Füßen. 
 
Aromatherapeutisch haben sich Düfte wie Lavendel, Neroli, YlangYlang sehr bewährt zur Unterstützung des Nervensystems. Probieren Sie doch mal einen Kissenspray oder eine sanfte Massage der Füße aus mit den beruhigenden, gebrauchfertigen Mischungen von Taoasis/Baldini  oder Primavera. (Diese beiden seriösen Anbieter qualitativ hochwertiger Duftstoffe sind gut über Apotheken, Reformhäuser, Bioläden oder auch Müllermarkt und online zu bekommen)


Wie man sich bettet, so schläft man!

 

In der Bettenbranche wird mit Werbeversprechen soviel Unsinn erzählt, dass sich die Lattenroste glatt biegen:

Lattenrost:

Die Hersteller behaupten, ein Lattenrost habe großen Einfluss auf das bessere Liegen. Meist werden Lattenroste also völlig unnötig zu früh ausgemustert und gegen irgendwelche angeblichen Supermodelle auusgetauscht.  
 
Doch zeigen die Expertentests, dass die teuren Roste sogar die Liegequalität oft verschlechtern!
 
Die wichtigste Aufgabe eines Lattenrostes ist, die Matratze zu belüften, damit sie nicht schimmeln kann. Daher sollte ca. die Hälfte der Fläche der Matratze von unten  Luft bekommen. Andererseits dürfen die Abstände zwischen den Latten nicht zu weit sein. Das schaffen auch die günstigsten Lattenroste. 
 
Ausserdem sollte der Lattenrost möglichst starr sein. Nur dann gewährleistet er  optimale Liegeeigenschaften, gerade für Patienten mit Rückenbeschwerden! 

Der optimale Lattenrost:

Optimal ist ein schlichter, selbstgebauter Lattenrost für ca. 35€ Materialwert. (Hier gehts zur Anleitung.) 
 
Ausgetauscht werden muss ein Lattenrost erst, wenn Latten durchgebogen oder gebrochen sind. Beim selbstgebauten können Sie einfach einzelne Latten bei Bedarf austauschen. 
 
Der einzige Vorteil eines gekauften teuren Rostes kann die Verstellmöglichkeit sein, wenn sich Kopf- und Fussteil aufrichten lassen. Eine sowohl rückenfreunliche wie bequeme Sitzposition zum Lesen erreichen allerdings auch nur die wenigsten der  verstellbaren Lattenroste. 

Vom Fernsehkucken im Bett ist ohnehin abzuraten. Und wer bettlägerig ist, liegt dann ohnehin im sogenannten Pflegebett in der Klinik, in der Pflege oder auch ambulant daheim.
 

Matratze:

Auch Matratzenschoner und sonstige Auflagen kann sich der Kunde glatt sparen. Sie behindern nur den Feuchtigkeitsabtransport. (Es sei denn, Inkontinenz ist bereits ein Problem.)  
 
Bevor eine Matratze nämlich durch den Lattenrost verschlissen ist, sollte sie ohnehin längst ersetzt worden sein. Aus hygienischen Gründen sollte die Matratze alle 8-10 Jahre ausgetauscht werden. 
 
Die Mindesthöhe beträgt 13cm, damit die Schultern ausreichend einsinken können. 16-18cm Gesamthöhe reichen für den Komfort völlig. Mit jedem zusätzlichen Zentimeter steigt der nur Preis, keineswegs jedoch die Liegequalität. 
 
Auf weichen Matratzen sinkt der Körper sogar ungünstig tief ein und schwitzt in der Kuhle stärker. Die Prinzessin auf der Erbse ist und bleibt ein Märchen!
 
Das natürliche Hin- und Herwälzen des Körpers nachts wird durch zu weiche, zu tiefe Matratzen erschwert. Diese Schutzbewegungen sorgen eine geänderte Liegeposition, damit das Gewebe, das bisher unter Druck vom Körpergewicht lag, regelmässig entlastet und wieder gut durchblutet werden kann.
 
Daher sollte die Matratze immer so fest wie möglich gewählt werden. Matratzen werden ohnehin härter deklariert, als sie wirklich sind. Die vielgepriesenen "Hightech-Gel-Schichten" entpuppten sich in den Tests übrigens als normaler Kaltschaum für ordentlich Aufpreis. 
 
Gute Kaltschaummatratzen gibt es als Aktionsware ab 70€. Die Preisunterscheide zwischen den günstigen Discounter-Rollmatratzen und den teuren Fachhandelsmatten sind sind keinen Cent davon wert. Federkernmatrazen machen ebenfalls keinen Sinn, weder als "Taschenfederkern", schon gar nicht als metallische Federkerne. 

Futon als Alternative?

Wer natürliche Materialien bevorzugt, liegt am besten auf einem klassischen Futon. Damit sind allerdings nicht die billigen Gartenmatten aus dem Möbelmarkt gemeint.
 
Ein hochwertiger, in japanischer Tradition gefertigter Schlaf-Futon besteht aus mehreren Lagen Baumwolle. Das traditionelle Futon liegt direkt auf dem Boden auf einer Seegras-Tatami-Matte, die vom Boden her isoliert. Das Futon wird über Tag aufgerollt und beiseite geräumt. So bleibt es fluffig und wird täglich gelüftet gegen Schimmel.
 
Ein gutes Futon sollte bei uns durchaus auf einem Lattenrost verwendet werden. Denn hier ist es nicht üblich, jeden Morgen seine Matte aufzurollen. Für den westlich-gewohnten Schlafkomfort werden meist zusätzliche Schafwoll-Lagen eingearbeitet. So bleibt das Futon länger weich und braucht nur dann aufgerollt zu werden, wenn es nach einer Weile zu unbequem wird.

Schlafposition und Kissen:

Unsere Wirbelsäule mag am Liebsten lang und gerade sein dürfen. Die Krümmungen dienen dazu, die Last beim Heben schwerer Dinge und beim Halten unseres schweren Kopfes bestmöglich abzuleiten. So kommen einseitige Belastungen auf die Bandscheiben. 
 
Im Liegen würde sich die Wirbelsäule zum Ausgleich gerne strecken und wieder so weit wie möglich begradigen. Dann können sich auch die Bandscheiben wieder aufplustern und regenerieren. 

Durch unsere überwiegende Sitzhaltung und das Einsinken in schlechte Haltung im Alltag verkürzt die Muskulatur auf der Körpervorderseite. Aus Bequemlichkeit oder gar zur Schmerzvermeidung wird die regulierende Dehnung dann systematisch immer weiter verhindert: 
 
Der Kopf wird in der ungesunden Überstreckung mit Nackenstützkissen immer weiter "gestützt". Das fördert das Schnarchen und Zähneknirschen immer mehr. Zugleich drückt das dicke Polster im Nacken und behindert die  Durchblutung der Gefässe zum Gehirn.
 
Das Kreuz bekommt eine immer dickere Lordosenstütze, vom Bürostuhl, im Auto oder im sogenannten "Anti-Sitz-Stress-Sessel" (Marketing ist alles!) vor der Glotze. Die Knie müssen immer öfters unterpolstert werden. Die  Beine zunehmend hochgelagert werden. 
 
Mit all diesen  Massnahmen werden die Hüften und Leisten in die gewohnte, verkrümmte  (Sitz-)Position gebracht.  So verkürzen und verkürzen sie immer weiter.  
 
Viele Menschen können schon in erschreckend  jungen Jahren  gar nicht mehr entspannt lang ausgestreckt in Rückenlage liegen, geschweige in einer entspannten Bauchlage (ohne Kissen).

Können Sie noch ausgestreckt liegen?

Gerade das ist die wichtigste Übung für unsere Rückengesundheit. Legen Sie sich immer wieder flach auf ein eher hartes Bett oder auf eine Decke, Matte oder weichen Teppich auf den Boden. Trainieren Sie jeden Tag eine Minute länger liegen zu bleiben:
 
Beine lang, Nacken lang, Arme neben dem Körper. Lassen Sie mit jedem Ausatmen sich immer entspannter in den Boden sinken, es geschieht von selbst. Beenden Sie die Liegephase, bevor aus der ungewohnten Dehnung Schmerz entsteht. 
 
Manche Menschen halten das zunächst nicht länger als  1-2 Minuten aus. Ziel sind ca. 25-30 Minuten, perfekt z.B. für eine Ruhepause zwischendurch, z.B. für die Mittagsruhe.

Sie wollen mehr darüber wissen?
Schauen Sie doch mal hier
die Kollegen Liebscher-Bracht haben ein informatives Video dazu! 
Alle danach noch unklaren Fragen beantwortet er hier.

Schlafzimmer:

Unbedingt Heizen! Ein Schlafzimmer muss im Winter tagsüber auf 18-20°C geheizt werden. Nur so kann die Luft die Feuchtigkeit, die nachts von Bettzeug und Matratze aufgenommen wurde, ausreichend aufnehmen und das Bett abtrocknen. 

Nach dem Aufstehen und vor dem Schlafengehen und wird für 2-3 Minuten kräftig gelüftet. Wer mag, kann das Schlafzimmer wieder auf ca. 18°C heizen. 
 
Über Nacht sollte das Fenster aber immer geschlossen werden. Frischluftfanatiker lassen besser im Flur oder im Zimmer nebenan ein Fenster offen. Auch ein gekipptes Fenster führt zu Luftverwirbelung im Schlafzimmer. Gerade Kopf und Nackenbereich sind nachts sehr empfindlich auf Windzug und Kühle. 
 
Und auch der Geräuschpegel senkt sich merklich bei geschlossenem Fenster. Der Körper braucht nachts seine Ruhe.

Lesetip/Quelle



24. März 2025

Qi Gong Termine

 

Diese Woche enden alle Kurse!

Im April ist Pause.
Es geht nach den Osterferien im Mai weiter. 

Ab  Di.,  06. Mai starten wir wieder
mit je 10 Terminen bis zu den Sommerferien. 

Die exakten Termine findet Ihr wieder im Kalender
(im Menue links, oder direkter  link)

 

Zombie-Alltag

 

Der folgende Text ist meine freie Übersetzung einer Passage aus "Alchemy of Nine Dimensions" von Barbara Hand Clow (2004). Er bringt das Thema "Informations-Fasten" auf den Punkt:

Im Alltag starren die Menschen wie in Trance auf ihr Handy und lassen sich fast permanent mit Nachrichten und Geschichten füttern, die nicht real sind. 

Die Menschen gehen mit dem Hund Gassi, schieben den Kinderwagen, sitzen mit andern im Restaurant am Tisch. Doch tatsächlich starrt Jeder für sich alleine gebannt aufs Handy. 

Kaum noch Jemand bekommt die Wirklichkeit um sich herum mehr mit. Wenn man Menschen bitten würde, den Menschen neben ihnen zu beschreiben, wäre kaum noch Jemand dazu imstande.

Realität ist, was im Jetzt vorgeht,
während wir hier sind,
genau in diesem Moment!

Ihr nehmt dabei keineswegs an der Politik oder dem Weltgeschehen teil, weil solche Dinge nur im TV existieren. Ihr braucht vor dem Handy oder dem TV nicht zu reagieren, braucht dort nichts und niemanden zu verändern.  

Das Denken erledigen der PC oder das Handy für Euch. Ihr habt keine Möglichkeit zu erfahren, ob mittels dieser Daten irgendetwas Reales beschrieben wird. 

Wie lange wollt Ihr noch so träge sein? 

Wir wurden als vielschichtige Form ins Leben gerufen. Wir sind ein vibrierendes Energiebündel, das sich körperlich, emotional, geistig und spirituell in Form dieser Bewusstseinskörper ausdrückt.

Doch Ihr beobachtet Eure eigene Reaktionen nicht. Denn Ihr geht nicht hinaus und beschäftigt Euch nicht mehr mit realen Dingen.   

Wir haben die Wahl:

Stimmen wir uns auf das Leben mit unserem Bewusstsein ein!

Oder wollen wir weiterhin nur auf die Ersatzbildschirme starren?

Wenn Ihr zu den mitfühlenden Menschen gehört, die auf unserer Welt Orte wie Ruanda, Syrien, Mali aufsuchen wollen, dann tut es! 

Andernfalls ist es für jeden von uns tödlich, irgendeinen Gedanken an irgendeine Wirklichkeit zu verschwenden, die uns via Handy und TV & Co. vermittelt wird. 

Warum sollten wir uns Unfälle, Erschiessungen oder verhungernde Menschen ansehen, wenn wir in diesem Moment keine Erste Hilfe leisten oder Nahrungsmittel besorgen können?

Deine Aufmerksamkeit wird dabei vom Hier und Jetzt abgelenkt. Du wirst in einer Situation fehlen, in der Deine Aktivität gerade gebraucht wird.  

Je öfters Ihr auf Dinge reagiert, die Euch nicht unmittelbar betreffen, desto öfters ignoriert Ihr die Dinge, um die Ihr Euch gerade kümmern müsstet.  

Wir brauchen nur die Geräte abschalten 

Kehren wir jetzt sofort in unsere eigene Welt zurück. Entziehen wir unsere Körper und unser Bewusstsein allen Gewaltsituationen

- mit Ausnahme derer, in denen Du aktiv hier und heute etwas tun kannst, um besänftigend einzuwirken!

Technologie kann ein Mittel oder ein Zweck sein. Die Wirklichkeitsspaltung hängt davon ab, für welches von beiden wir uns entschieden. Es ist ein grosser Unterschied zwischen wahrer Kreativität und Technologie:  Kreativität belebt die Natur, während Technologie sich stets belastend auf sie auswirkt. 

Fördern wir also unsere Vitalität, damit wir kraftvoll und voller Energie unser Leben im Jetzt leben!


 

Frühling, die intensivste Jahreszeit

 

Juchhu,  Früüühling. Endlich wieder Licht und steigende Temperaturen. Sichtbar, hörbar, spürbar regt sich überall neues Leben. Die Aktivität nimmt zu, in der Umwelt rund um uns. 

Die spezielle Energiequalität des Frühlings verstehen wir sofort, wenn wir einen Baum in Frühling mit allen Sinnen beobachten:

Ausbreiten

wie die Äste und Zweige dem Licht entgegen drängen. Das Grün und die Blüten explodieren gerade rund um uns förmlich. 

Aufsteigen

wie der Saft die Nährstoffe bis ganz nach oben verteilt, in jede Knospe, in jedes Blatt. Diese Zirkulation schenkt dem Baum an Saft und Kraft, damit er trotz seines harten Holzes geschmeidigt und biegsam bleibt.

Der Bambus gilt in der chinesischen Philosophie als der Inbegriff dieser Energie. Wer gut verwurzelt und saftig ist, der beugt sich den Stürmen des Lebens auch bis zum Boden. Doch wenn der  Sturm vorbei ist, dann richtet er sich in aller  Würde und Schönheit wieder auf.    





März und April

sind für uns die energetisch intensivsten Monate in diesem Jahr. Es zirkuliert eine enorme Wucht  an veränderlicher Energie rund um uns. Zusätzlich zum intensiven Frühlings-Qi flutet auch eine Menge an Informationen zu uns, die uns heftig bewegen.

In unseren Körper-Geist- und Seelenlandschaften sorgt die "Leber-Energie" nicht nur für die Zirkulation von Qi und Blut, sondern  auch für den freien Fluß an Gefühlen. 

 Harmonische Gefühle, das bedeutet nicht, immer gute Laune zu haben. Sondern Gefühle müssen angemessen kommen und gehen  dürfen, auch Ärger und Trauer. 

Kann das Leber-Qi gut arbeiten, können  unsere Gefühle  sich weiter wandeln ohne feststecken zu bleiben. Das nennen wir psychische Gesundheit, weil wir voller Vitalität immer wieder die innere Balance wiederfinden.

Ist das Leber-Qi dagegen überfordert, werden wir gereizt, gestresst, Frust und Ärger staut sich auf. Körperlich bilden sich Verspannungen,  Kopfweh, wir können nicht mehr gut durchschlafen. Auch das Verdauungssystem kommt zunehmen unter Druck und kann nicht mehr richtig arbeiten, weil das nervensystem nicht mehr ausreichend in den Ruhemodus umschalten kann.

Dann sollten wir dringend dafür  sorgen, dass unser Leber-Qi wieder entlastet wird.

Gut für sich selbst zu sorgen

ist sehr wichtig, nicht nur jetzt, aber jetzt besonders. 

Wir stärken die Zirkulation von Qi und Blut. Sanfte Bewegung tut gut. Regelmässig Spazierengehen ist der beste Gesundheitsport. So kommen wir wieder in unseren eigenen Rhythmus, atmen  tief durch an frischer Luft und tanken dabei Licht. Das Handy lassen wir bewusst zu Hause.

Statt im Mief und Kunstlicht des Fitnesstudios, mit Radiogedudel im Hintergrund auf der Tretmühle zu schwitzen, gehen wir besser flotten Schrittes eine Runde ums Dorf.

Wir  sollten nur die Informationen empfangen, mit denen unser Herz in Resonanz geht. Das wichtigste Fasten heutzutage ist Informations-Fasten!

(Das ist Thema für einen eigenen Beitrag)



29. Januar 2025

Selbstgemachtes Ingwer-Zimt-Öl

 

Korrekt formuliert simmert in der Küche gerade ein Sesamöl-Warm-Auszug aus geraspeltem, frischem Ingwer, zerkleinerter Ceylonzimtrinde, Gewürznelken  und Kardamonkapseln. Die Gewürze werden in warmem Pflanzenöl extrahiert, so dass sich die Wirkstoffe darin lösen.

Anleitung:

100g frische Ingwerwurzel
gründlich waschen und abbürsten.
Im Mixer zerkleinern oder 
auf der Gemüsereibe grob raspeln.

200g Sesamöl dazugeben.

(Falls gewünscht, zusätzlich
3 Gewürznelken
5 zerstossene Kardamonkapseln
2 Esslöffel geschnittene Ceylon-Zimtrinde
)

Im Wasserbad für 2 Stunden simmern lassen. Etwas abkühlen lassen und durch ein feines Stahlsieb filtrieren. Auf dem Photo sieht man gut, dass ein gröberes Küchensieb vor dem deutlich feineren Filter hängt. Die feinporigen "Goldfilter" aus Metall für Kaffee (hier die günstige Version des schwedischen Möbelhauses) eignen sich hervorragend:




Das filtrierte Ingwer-Öl-Konzentrat lässt sich sowohl äusserlich als auch innerlich vielseitig verwenden, wobei dieses konzentrierte Wirkstofföl immer für die Anwendung verdünnt wird. Auch die verdünnte Ölmischung wird sehr sparsam verwendet.

Äussere Anwendung:

1 Teil Ingwer-Wirkstoff-Öl wird mit
2 Teilen Pflanzenöl verdünnt. 

Dafür eignet sich prima das hochwertige, kaltgepresste Olivenöl aus der Küche. Olivenöl an sich ist schon ein entzündungshemmendes Heilöl für die Haut. Sesamöl hat eine stark entgiftende und sanft wärmende Wirkung.

(Wer möchte, kann auch andere Pflanzenöle verwenden, wenn eine  bestimmte Wirkung erwünscht  ist. Kokosfett oder Ghee machen die fertige Hautpflegemischung etwas zähflüssiger.)

Als Massageöl intensiviert  es die Durchblutung im Gewebe, durchwärmt die Muskulatur und löst Verspannungen effektiv. Es wirkt antibakteriell, entzündungshemmend und regt die Zellbildung an. Als Hautpflegeöl eignet es sich auch zur Narbenpflege, bei Pickeln und bei Akne.

Durch die Erweiterung der Gefässe kann es  sogar helfen, Blutgerinnsel vorzubeugen, z.B. bei einer langen Reise.

Wann immer  Wärme  gut tut, z.B. bei kalten Händen, Füssen, bei Erkältung und Husten, kaltem Bauch, bei Menstruationsschmerzen, bei rheumatischen Beschwerden, etc. wird bei Bedarf sparsam mit dem Öl sanft massiert.

Grundsätzlich empfiehlt sich bei regelmässiger Anwendung vorher die Hände gut anzufeuchten. Oder man trocknet die Haut nach dem Waschen nur teilweise und massiert das Öl in die gut feuchte Haut ein.

Auch als Badezusatz lässt es sich verwenden. Optimal ist, die Körperstelle vorher sparsam mit etwas Öl einzureiben. Im heissen Wasser wird die Aufnahme über die Haut stark intensiviert.  (Bei einem Vollbad die Füsse  aussparen, damit man nicht ausrutscht!)

Die  Ölmischung kräftigt das Haar, regt das Wachstum an und lindert trockene Kopfhaut und Schuppenbildung. Zur Haarpflege wird die verdünnte Ölmischung in die Kopfhaut und die Haare gut einmassiert. Mind. 30 Minuten bis zu mehrere Stunden darf es einwirken. Dann wäscht man die Haare mit einem  milden  Shampoo.

Bei entzündlicher Haut und Akne kann eine Maske mit Heilerde angerührt werden. Dafür  rührt man je 1 Esslöffel Ölmischung, grüne Heilerde und 1 Teelöffel Honig zu einer  Paste. Der Honig verstärkt die antiseptische und entzündungshemmende Wirkung. Sie wird auf die vorgereinigte Haut aufgetragen und ca. 15  Minuten wirken lassen. Diese Paste kann auch auf  ein Tuch gestrichen als Auflage verwendet werden.

Innerliche  Anwendung:

2-3 Tropfen des Ingwer-Öl-Konzentrates werden mit 1 Teelöffel Honig verrührt. Der Honig verstärkt die antiseptische und entzündungshemmende Wirkung. Das Immunsystem wird  unterstützt.

1 Tasse kochendes Wasser auf Trinktemperatur abkühlen lassen. Dann die  Ingwer-Honig-Mischung darin auflösen und schluckweise trinken. 

Am besten wirkt es ca. 30  Minuten vor einer Mahlzeit. So kann das Verdauungssystem die Nahrung besser verarbeiten und die  Nährstoffe gut aufnehmen. Verdauungsbeschwerden wie Übelkeit und Krämpfe werden gelindert.

Die Ausscheidungsfunktion der Nieren wird ebenfalls angeregt, damit die Entgiftung. Daher sollte zusätzlich reichlich heisses Wasser pur getrunkten werden. Auch bei Entzündungen, wie Reizdarm und rheumatischen Erkrankungen, werden Schmerzen und  Schwellungen gelindert.