11. Januar 2020

Strategien für 2020


(Fortsetzung von Teil I, Der Einfluss des Universums 2020)

Folgende Strategien werden uns gerade in diesem Jahr helfen, das Beste aus der Zeitqualität zu machen und die zur Verfügung stehenden Energien konstruktiv zu nutzen. 

Denken wir daran: jede Energie an sich ist weder gut/schlecht, sondern neutral. Es liegt an uns, WIE wir sie einsetzen!

Selbstfürsorge an Nummer 1  

Nur wer selbst keiner Hilfe bedarf, kann anderen helfen. 
Gerade für sensible Menschen, die sich leicht von pessimistischen und schwierigen Emotionen und Stimmungen einfangen lassen, ist dieser Tip eine Überlebensstrategie. 

Sich um sich selbst zu kümmern, ist allerdings ein sehr aktiver Prozess. Jeden Tag gilt es, sich selbst Zeit für sich zu nehmen, um das Nervenkostüm des Körpers zu klären und den Geist zu beruhigen. Nur ein friedlicher Geist ist nämlich in der Lage, die innere Stimme zu hören. Der Verstand glaubt eine Menge zu wissen. Er dreht sich zu gern unproduktiv grübelnd im Kreis und verheddert sich gern in Illusionen, Erwartungen und Vermutungen. Die Stimme des Herzens dagegen folgt immer dem Pfad der Seele. Je besser wir unser Nervensystem beruhigen, desto weniger krank macht uns das moderne Leben. So kann sich unser aufgewühlter, innerer Hektiker mal wieder entspannen. 

Dafür gibt es unzählige einfache Techniken, so dass jede eine findet, zu der er Zugang bekommt. Schlichtes Atmen zum Beispiel, oder Sitzen und Atmen (hier schon beschrieben) oder Spazierengehen (hier mehr dazu). Oder sich einfach 20 Minuten lang und flach auf den Rücken legen und sich selbst spüren, beobachten, wie Körper, Geist und Seele sich beruhigen und entspannen. 

Je entspannter unser Nervenkostüm ist, desto weniger schnell drehen wir am Rad. Wir alle kennen das. Je mehr die Nerven blank liegen, desto schneller reagieren wir auf jede Kleinigkeit völlig überspannt. Und was machen wir, wenn genau das passiert?

Fragen wir uns:
Ist es wirklich mein Thema?

Je besser wir in täglicher Selbstfürsorge trainiert sind (ja, das kann und muss man üben!), umso schneller bemerken wir, wenn wir ausser Gleichgewicht geraten. Wie oft war morgens die Welt noch in Ordnung und abends sind wir total daneben, weil irgendwas passiert ist, was unsere Schalter umgelegt hat. Halten wir inne. Fragen wir uns, ob das wirklich mein persönliches Thema ist. Und, in diesem Falle, ist die Antwort ein Ja. Ja, ich bin damit in Resonanz gegangen. Ja, es ist mir unter die Haut gegangen. Ja, es hat mich aus meiner Mitte rausgeschuppst.

Jetzt können wir uns in aller Ruhe um unsere aus der Balance geratenen Gefühle kümmern. Damit sind wir wieder bei Schritt 1: Selbstfürsorge. Hilfreich ist zu verstehen, dass alle Emotionen einen Sinn haben und wertvoll sind. Sie alle sind Signale, die uns ganz körperlich in Bewegung (in motion, e movere = E-motion) bringen, z.B. flau im Bauch, Herz rasen, Hirn entleeren, Panik aufsteigen, vor Angst in die Hose machen lassen. 

Je besser wir die dahinter steckende Botschaft verstehen, desto schneller können wir  die Emotionen, die uns zu schaffen machen, durch uns hindurch fliessen lassen, statt sie festzuhalten, Blockaden entstehen zu lassen. Das Gefühl hat nämlich seinen Job grösstenteils erledigt, wenn es unsere Aufmerksamkeit erregen konnte. Es hat unser unbewusstes, unaufmerksames Dahinleben gestoppt. 

Jetzt können wir uns um den entsprechenden, bedürftigen Teil in uns kümmern. Wir nennen ihn einfach mal kindlichen Anteil. Die meisten Gefühle, die uns aus der Contenance bringen, sind solche kindlichen Anteile. Ignorieren und verdrängen wir sie, bringen sie unser Nervensystem in Unruhe, sie heizen es allmählich immer mehr auf.

Nehmen wir z.B. Wut und Ärger, welchen Zweck hat der? 
Er macht uns stärker, verleiht unserem inneren Krieger Energie. Und er ist ein Zeichen dafür, dass unsere Grenzen in Gefahr sind oder bereits verletzt wurden. Wir haben die gesunde Grenze überschritten, die unser Inneres von der äusseren Welt trennt. Statt unseren Ärger  nach Aussen am Anderen auszulassen, sollten wir uns besser zurückziehen! Kommen wir wieder zu uns selbst. Lauschen wir auf unser Herz, warten wir auf seinen Rat. 

Kummer und Sorge reinigen uns dagegen von unangemessenem Verbundensein. Depressionen schützen das überlastete Nervensystem vor weiterer Reizüberflutung. All unsere Emotionen sind symbolisch gesprochen ein Geschenk vom inneren Heiler, von "Mutter Erde", der inneren Mutter, die für unser Wohlbefinden und unsere Heilung zuständig ist. 

Gehen wir in uns. 
Überprüfen wir diese Worte. 
Ebenso wichtig, wie den Weg raus zu finden, 
ist nämlich,
zunächst einen Zugang nach Innen zu suchen. 

Wenn  wir uns mies fühlen, jedoch keinen äusseren Auslöser dafür finden, dann haben wir meist die Gefühle anderer angenommen. Emotionen lassen sich genauso schnell wie Erkältungen einfangen, wenn unser psychoemotionales immunsystem geschwächt ist. Es ist so wichtig, die eigenen von Fremdgefühlen unterscheiden zu lernen, um gesunde eigenen Grenzen zu bewahren. 

Letztlich spielt jedoch keine Rolle, woher die emotionale Energie stammte. Wir fangen uns nichts ein, was nicht ohnehin schon ein wunder Punkt für uns war. Schnappen wir ein negatives Gefühl auf, haben wir eine weitere Möglichkeit, dieses Thema in den Heilungsprozess zu bringen. 

Nimm es nicht persönlich!

Don Miguel lehrt uns, es nicht persönlich zu nehmen (hier mehr dazu!). Weder die eigenen, noch die Leiden der anderen. Manchmal braucht es dafür nur 3 Minuten bewusstes Durchatmen. Statt mit zu leiden (auch in in Selbst-Mitleid) bringen wir uns in die heilsame Distanz des Mitfühlens ohne Anhaftung.  

Ein mitfühlendes Herz ist keine Schwäche sondern eine Stärke. Wahre spirituelle Meister weinen um die Leiden der ganzen Welt, ohne sich selbst daran zu erschöpfen. Das allerdings mussten sie zuerst lernen. Dann üben sie es immer wieder. Wir können das genauso - lernen und üben!

Fortsetzung folgt...